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Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Titel: Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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zu verweilen, um seiner Mannschaft wieder frische Lebensmittel zuzuführen. Am Weihnachts-Kanal, den er mit gewohnter Sorgfalt aufnahm, fand er auch bald einen günstigen Ankerplatz.
    Die Jagd lieferte hier wenigstens einige Vögel, und Pickersgill brachte auch einmal außer vierzehn Enten dreihundert Seeschwalbeneier mit auf das Schiff.
    »Das setzte mich in den Stand, sagt Cook jedem Mann etwas zuzutheilen; für die Matrosen ein um so größeres Vergnügen, als das Weihnachtsfest herannahte und sie sich sonst dabei hätten mit Rind-und Pöckelschweinefleisch begnügen müssen.«
    Einige Ureinwohner, von der Race, welche Bougainville Pescherähs genannt hatte, kamen ohne großes Zureden an Bord. Cook schilderte diese Wilden mit denselben Farben, deren sich schon der französische Seefahrer bediente. Dem verfaulten Seekalbfleische, mit dem sie sich gewöhnlich nährten, zogen sie die öligen Theile dieser Thiere vor, bemerkt der Kapitän, weil der Genuß dieses Thrans sie mehr gegen die Kälte schützt.
    »Wenn man jemals, fügt er hinzu, den Vorzug des civilisirten Lebens vor dem der Wilden anzweifeln wollte, so dürfte wohl der erste Blick auf diese Leute zur Lösung einer solchen Frage hinreichen. Bevor man mir nicht nachweist, daß ein fortwährend von der Unbill des Klimas leidender Mensch glücklich ist, schenke ich den schönen Worten der Philosophen keinen Glauben, da diese Herren doch wohl kaum Gelegenheit gefunden haben, die menschliche Natur unter allen Verhältnissen zu beobachten, oder wohl nicht selbst gefühlt haben, was sie sahen.«
    Bald stach die »Resolution« wieder in See und segelte um das Cap Horn, passirte darauf die Lemaire-Straße und kam in Sicht von Staatenland, wo sie einen guten Ankerplatz fand. Diese Gewässer wimmelten von Walfischen, deren Paarungszeit jetzt eben war, wie von Seekälbern und Seelöwen, Pinguins und Cormorans (das sind kleine Seeraben) in geradezu zahllosen Schaaren.
    »Doctor Sparrman und ich, sagt Forster, wurden hier auch von einem alten Seebären angefallen, während auf einem Felsen in der Nähe eine große Menge solcher Thiere saßen, welche dem Ausgange des Kampfes zu lauschen schienen. Der Doctor hatte sein Gewehr eben auf einen Vogel abgeschossen und wollte diesen aufheben, als der alte Bär grollend die Zähne zeigte und Anstalt machte, sich auf meinen Begleiter zu stürzen. Von meinem Sitzplatz aus streckte ich die Bestie durch einen Schuß nieder, worauf die anderen, als sie ihren Genossen sich am Boden wälzen sahen, eiligst nach der Seite des Meeres zu entflohen. Mehrere liefen dabei mit solcher Hast davon, daß sie zehn bis fünfzehn Ruthen tief auf spitzige Felsen stürzten. Dennoch glaube ich kaum, daß sie sich dabei besonderen Schaden zugefügt haben werden, denn ihr Fell ist sehr fest und das elastische Fett unter demselben giebt leicht jedem Drucke nach.«
    Von Staatenland aus schlug Cook am 3. Januar einen südöstlichen Kurs ein, um diesen Theil des Oceans zu untersuchen, den einzigen, der ihm bisher entgangen war. Bald erreichte er Süd-Georgien, das Laroche 1675 entdeckt und Guyot Duclos, damals als Befehlshaber des spanischen Schiffes »Leone« 1756 wieder besucht hatte. Er bekam dasselbe etwa am 14. Januar 1775 zu Gesicht. An drei verschiedenen Punkten ging der Commandant an’s Land und nahm dasselbe im Namen Georg’s III. von England, nach dem er es taufte, in Besitz. Die Ufer der »Possessions-Bai«, wo er lag, umschlossen senkrechte Eisfelsen, ganz ähnlich denjenigen, die er früher in hohen südlichen Breiten sah.
    »Das Innere des Landes, heißt es in dem Berichte, erscheint nicht minder wild und abschreckend. Die Felsen verbergen ihre Häupter in den Wolken und in den Thälern lagert der ewige Schnee. Man erblickte keinen Baum, nicht einmal einen mageren Strauch.«
    Von Georgien aus drang Cook noch weiter nach Südosten, immer zwischen schwimmenden Eismassen, vor. Die fortwährenden Gefahren dieser Fahrt erschöpften die Mannschaft auf’s äußerste. Nach und nach wurden das südliche Thule, die Insel Saunders und Chandeleur und endlich Sandwich-Land entdeckt.
    Diese unfruchtbaren und wüsten Inselgruppen werden für den Handel und die Geographie stets ohne praktischen Nutzen bleiben. Nach Feststellung ihrer Existenz hatte man keine Ursache, noch über dieselben hinaus vorzudringen, denn es konnten dabei die werthvollen Documente, welche die »Resolution« an Bord hatte, gar zu leicht auf’s Spiel gesetzt werden.
    Die Entdeckung

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