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Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Titel: Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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aufgeklärt worden. Dazu kamen die wichtigen Entdeckungen Neu-Caledoniens und die der Osterinsel. Auch die so lange streitige Frage wegen des Vorhandenseins eines südlichen Festlandes erhielt endlich ihre Lösung. Der große Seeheld empfing nun auch sofort die durch seine Mühen und Arbeiten wohlverdiente Belohnung. Neun Tage nach seiner Ankunft schon wurde er zum Schiffskapitän, und am 29. Februar 1776 zum Mitglied der königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu London ernannt.

Fünftes Capitel.
Dritte Reise des Kapitän Cook.
I.
    Aufsuchung der von den Franzosen entdeckten Länder. – Die Kerguelen. – Aufenthalt in Van-Diemens-Land. – Königin Charlotte-Kanal. – Die Insel Palmerston. – Große Feste auf der Insel Tonga.
     
    Der Gedanke, welcher früher so viele Forscher veranlaßt hatte, nach den Grönländischen Meeren zu segeln, beherrschte damals alle Köpfe. Existirte im Norden wirklich eine Wasserstraße, welche den Atlantischen und den Pacifischen Ocean entweder längs der amerikanischen oder der asiatischen Küste verband? Und wenn diese Straße vorhanden war, eignete sich dieselbe wohl für die Schiffahrt? Noch in jüngster Zeit hatte man diesen Seeweg durch die Hudsons-und Bassins-Bai zu erforschen versucht, jetzt sollte dasselbe vom Pacifischen Ocean aus unternommen werden.
    Die Aufgabe war schwierig. Die Lords der Admiralität erkannten von vornherein, daß sie deren Ausführung nur einem, mit den Gefahren der Polarmeere bekannten Seemanne anvertrauen konnten, der sich schon unter schwierigen Verhältnissen erprobt hatte und dessen Talente, Erfahrung und Kenntnisse voraussetzen ließen, daß er bei den für eine solche Expedition unvermeidlich großen Vorbereitungen auch einen entsprechenden Erfolg erzielen werde.
     

    Ansicht des Weihnachts-Kanales. (S. 219.)
     
    Kein anderer als Kapitän Cook vereinigte in sich alle die verlangten Eigenschaften. Man wendete sich also an diesen. Obwohl er den Rest seiner Tage recht gut hätte in der ihm übertragenen Stellung am Observatorium in Greenwich hinbringen und von dem durch zwei glückliche Erdumseglungen erworbenen Ruhme zehren können, zauderte Cook doch keinen Augenblick.
     

    Die Kerguelen-Inseln (S 226.)
     
    Man übergab ihm zwei Schiffe, die »Resolution« und die »Discovery«, letztere unter Führung des Kapitän Clerke, welche ebenso wie zu der letzten Reise ausgestattet wurden.
    Die Instructionen des Oberbefehlshabers der Expedition lauteten dahin, erst das Cap der Guten Hoffnung anzulaufen, dann im Süden zu kreuzen, um die kurz vorher von den Franzosen entdeckten Inseln aufzusuchen, welche unter 48° der Breite und etwa unter dem Meridiane der Insel Maurice liegen sollten. Dann sollte er, wenn er es für angezeigt hielte, nach Neuseeland gehen, bei den Gesellschaftsinseln rasten und daselbst den Tahitier Mai ausschiffen, ferner Neu-England besuchen, aber alle spanischen Besitzungen in Amerika vermeiden und durch das arktische Eismeer nach der Hudsons-und Bassins-Bai vordringen, mit anderen Worten, die Nordwest-Passage von Osten her aufsuchen. Nachdem sich die Mannschaften dann bei Kamtschatka erholt, sollte er wieder in See gehen und nach England auf dem Wege zurückkehren, den er selbst für die Bereicherung der Erd-und Schifffahrtskunde für den ersprießlichsten erachtete.
    Die beiden Schiffe fuhren nicht gleichzeitig ab. Die »Resolution« ging von Plymouth schon am 12. Juli 1776 unter Segel und traf am Cap mit der »Discovery« zusammen, welche England erst Anfangs August verlassen konnte. Die letztere hatte durch einen Sturm schwer gelitten und mußte frisch kalfatert werden, durch welche Arbeit die beiden Schiffe einen Aufenthalt bis zum 30. November erfuhren. Der Commandant benutzte diese Zeit, um lebende Thiere einzukaufen, welche er in Tahiti und Neuseeland auszuschiffen gedachte, und um die für eine zweijährige Reise nothwendigen Proviant-Vorräthe zu sammeln.
    Nach zweitägiger Fahrt gegen Südosten entdeckte man unter 46°53’ südlicher Breite und 37°46’ östlicher Länge zwei Inseln. Der sie trennende Kanal ward durchsegelt, wobei man erkannte, daß dessen Ufer steil, unfruchtbar und unbewohnt waren. Aufgefunden wurden dieselben nebst vier anderen, zehn bis zwölf Grade weiter östlich gelegenen, zuerst von den französischen Kapitänen Marion Dufresne und Crozet im Jahre 1772.
    Am 24. December bekam Cook die von Herrn von Kerguelen auf seinen beiden Reisen in den Jahren 1772 und 1773 aufgenommenen Inseln zu

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