Die Gruselfalle
Schrottplatz.
»Mit Speck fängt man Mäuse«, flüsterte Justus und hob die Arme in die Höhe: »Oh Unsichtbarer«, rief er mit singender Stimme. »Zeige dich uns und offenbare uns dein Geheimnis!«
»Jetzt übertreib es nicht«, flüsterte Bob.
»Für je dümmer sie uns halten, umso besser für uns«, gab Justus zurück. Wieder fiel er in seinen Singsang. »Oh, Unsichtbarer, zeige dich der SWENE.« Die drei ??? fassten sich an den Händen und gingen im Gänsemarsch in den Lastwagen.
»Skinny kommt«, zischte Peter nach einem Blick über die Schulter.
»Gut«, Justus tat so, als würde er sich auf einen der Stühle setzen und zog dabei das schwarze Tuch weg, mit dem seine Puppe bedeckt war. Er schlüpf-te unter das Tuch und zündete die Kerze an. Im selben Moment sah es von draußen so aus, als säße Justus auf dem Stuhl. Bob und Peter taten das gleiche mit ihren beiden Puppen.
»Gut«, murmelte Justus unter seiner Decke.
»Raus jetzt.«
»Ha!«, rief im selben Moment Skinny vor dem Lastwagen. »Jetzt habt ihr euch also in einem alten Laster verkrochen. Aber ich finde euch überall!« Schnell schlüpften die drei ??? nacheinander durch die Belüftungsluke ins Freie und verschlossen sie hinter sich.
»He, hat es euch die Sprache verschlagen?«, brüllte Skinny die Puppen an. »Pech, was! Ich kenne jetzt nämlich euren Turm. Und dass mich eure blöden Kumpels weggejagt haben, vergesse ich euch nicht so schnell!« Skinny sprang in den Lastwagen.
»Nicht bewegen und keinen Mucks«, rief es hinter ihm. Mr Kay und Mr Karst hatten sich unbemerkt angeschlichen und sprangen Skinny nach. Dann zogen sie mit einem Ruck die schweren Türen hinter sich zu.
»Sehr gut«, flüsterte Bob. »Sie denken, der Unsichtbare ist da drin und haben die Türen zugemacht. Besser geht es gar nicht.« Justus war bereits um den Laster gelaufen und ließ ein großes Schloss an den Türen einrasten. Peter verschloss derweil die Belüftungsklappe.
»Mausefalle ist zu«, verkündete er zufrieden. Im Laster hob lautes Gebrüll an. »Was sind das für dämliche Puppen?«, schnauzte Mr Kay.
»Schaufensterpuppen«, raunzte Karst.
»Bübchen, das erklärst du uns«, rief Kay wütend.
»Aber ich kapiere das nicht«, kam eine klägliche Stimme von Skinny zurück. »Eben waren sie doch noch lebendig.« Peter verkniff sich ein Lachen. »Und was machen wir jetzt?« Justus überlegte nicht lange. »Nach so viel Theater wird es Zeit, dass wir unsere kleinen grauen Zellen mal wieder rein logisch benutzen«, verkündete er. »Wir müssen Harry Baker finden!«
Schwere Jungs
Justus führte seine Freunde in Onkel Titus’ Werkstatt. Peter sah ihn fragend an. »Just, die ganze Zeit behauptest du schon, dass wir Harry Baker finden können. Aber wie?« Justus begann langsam seine Unterlippe zu kneten. Dann räusperte er sich. »Ich denke, Harry und wir werden demnächst in Kontakt treten.« Bob kicherte. »Hast du etwa vor, dich per Gedankenübertragung mit ihm in Verbindung zu setzen?« Belustigt schüttelte Justus den Kopf. »Das wird nicht nötig sein. Unsere erste Begegnung mit Harry war hier auf dem Schrottplatz. Er hatte offensichtlich Hunger, denn er hat Tante Mathildas Kirschkuchen verputzt, stimmt’s?« Peter und Bob nickten einhellig.
»Außerdem«, fuhr Justus fort, »war er auf der Suche nach Werkzeug, richtig?« Wieder nickten seine Freunde.
»Gut«, lächelte Justus. »Das bedeutet wahrscheinlich, er versuchte, etwas zu reparieren.«
»Seine Tarnkappe«, rief Bob.
»Genau«, bestätigte Justus. »Wir wissen aus seinen Aufzeichnungen, die er in Geheimschrift verfasst hat, dass er an einem Projekt Tarnkappe arbeitet. Und aus unserer Begegnung auf dem Markplatz können wir folgern, dass er wirklich eine solche gebaut hat.«
»Und dass er sie nicht mehr ausschalten kann«, warf Peter ein. »Was wahrscheinlich mit einem Computer-Chip zusammenhängt.«
»Den Kay und Karst ihm geklaut haben«, fügte Bob hinzu.
»Ja«, Justus lächelte zufrieden. »Offenbar fehlt ihm der Chip. Er kann nur noch unsichtbar sein.«
»Das ist der einzige Punkt, den ich nicht verstehe«, sagte Bob. »Warum ersetzt er den Chip nicht einfach? Das kann doch nicht so schwer sein?«
»Das«, sagte Justus, »wird uns, wenn ich richtigliege, Mr Baker gleich selbst erläutern. Bob, sei
doch so gut und leg Mr Baker seine geheimen Aufzeichnungen hierhin. Ich nehme an, er hat sie bei seiner Flucht aus dem Labor gegen seinen Willen
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