Barbara Winter
Wenn
die Sinne erwachen
1.
Auflage 2013 I ebook
copyright
© by
Barbara Winter 2013
(Winter
Verlag)
Titelfoto
/ bookcover
© Jimmy
Thomas / RNC / Barbara Winter
Urheberrechtlich
geschütztes Material.
Kein
Nachdruck/Verbreitung ohne Genehmigung des Autors.
Inhalt,
Orte und Personen sind frei erfunden.
Ähnlichkeiten
mit toten oder lebenden Personen sind rein zufällig.
Kontakt:
[email protected] New
Orleans, 1832
Cara Riordan,
Tochter eines irischen Saufbolds und einer schwarzen Sklavin, ist Lundu -Tänzerin. Der sehr sinnliche und schockierend
aufreizende Tanz afrikanischer Sklaven ist offiziell verboten –
aber die Attraktion im besten Bordell von New Orleans. Das
gehört dem berühmt-berüchtigten Berufsspieler Edan „Iceman“
Chandler. Als Caras Vater im Suff Haus und Hof verspielt, fordert der
charismatische Edan Chandler, dass Cara für die Schulden ihres
Vaters aufkommt. „Iceman“ Chandler stellt dabei eine
ungewöhnliche Bedingung: Cara soll ihm das Lundu-Tanzen beibringen!
Zum besseren
Verständnis:
So
tanzt man Lundu!
Oder
so!
Oder: Youtube –
Suchwort: Lundu kinhag
Kapitel
1
„ Du
willst, dass ich mit dir in einem Bordell tanze!?“
Cara Riordan sah
ihren älteren Bruder ungläubig an. Django Riordan lehnte lässig an
der Holzwand ihres Zuhauses und musterte seine Schwester mit einem
schiefen Grinsen. Was ist sie nur für ein Prachtweib! , dachte
er nicht ohne Stolz, während sein Blick über ihre üppigen
Rundungen glitt. Ihre goldgelben Augen blitzten ihn empört an. Ein
paar ihrer dunklen Locken lugten unter dem bunten Kopftuch hervor und
baumelten vor ihrer schweißnassen Stirn. Ihr voller Busen bebte
heftig unter der ärmellosen, weißen Bluse. Das heiße Waschwasser
hatte diese an einigen Stellen durchsichtig werden lassen und gab den
Blick auf ihre dunklen Brustspitzen frei.
„ Bist
du jetzt vollkommen übergeschnappt? Verschwinde! - Lass' mich in
Ruhe meine Arbeit machen!“ Ihre caramelfarbene Haut glänzte von
der schweißtreibenden Anstrengung des Wäschewaschens. Noch mehr
aber leuchtete der Zorn in ihren gelben Tigeraugen. Energisch wandte
sie sich wieder ihrer Wäsche zu und rubbelte sie heftiger als
notwendig. Ihr Busen und ihr praller Hintern bebten ihm Takt ihres
wütenden Reibens.
Django sah ihr
amüsiert zu. Er kannte keine Frau, die so widersprüchlich war, wie
seine Schwester. Ihr Äußeres weckte bei jedem Mann sofort gewisse
Begehrlichkeiten. Ihr katzenhaftes Gesicht, die samtige Haut, die
vollen, spitzen Brüste, diese unglaublich schmale Taille, die ein
Mann mit nur zwei Händen umfassen konnte und diese wunderbar runden
Hüften! Django wußte wovon er redete. Er hatte Cara schon oft
unbekleidet gesehen. Immer dann, wenn sie und seine Mutter sich auf
eine Santeria-Zeremonie vorbereiteten, badeten sie splitterfasernackt
im Mississippi, um Körper und Seele zu reinigen. Django passte dabei
auf, dass sie ungestört blieben.
Selbst als Bruder
wurde Django ungemütlich warm, wenn er an den nackten Körper seiner
Schwester dachte. Bei jeder anderen Frau würde er so einen Körper
als Kathedrale der Lust bezeichnen. Vor seinem inneren Augen sah er
ihre steil aufragenden, wippenden Brüste, wenn sie aus dem Wasser
stieg und sich die langen Haare nach hinten strich, den flachen
Bauch, ihren prallen Hintern und diese ewig langen, festen Schenkel
mit dem dunklen Dreieck dazwischen. Caras Äußeres signalisierte
pure Leidenschaft und sinnliche Hingabe. Spätestens wenn sie während
einer Santeria oder einem Fest Lundu tanzte, wurde jedem Mann die
Hose zu eng!
Doch der äußere
Schein trog. Django verfluchte zum wiederholten Mal Jean-Baptiste
Devalier und seine Grausamkeit. Wenn er nicht schon in irgendeinem
Straflager elendig verreckt ist, schlage ich ihn eigenhändig tot,
für das, was er Cara angetan hat! Django kochte noch immer vor
Wut bei dem Gedanken an dieses ausgemachte Schwein. Das, was der
Kreole mit Cara gemacht hatte, tat man keiner Frau an, schon gar
nicht der eigenen.
Cara war seit dieser
unglücklichen Liaison nur noch ein Schatten ihrer selbst. Äußerlich
wirkte sie wie ein heißer, sinnlicher Vulkan. In ihrem Innern aber,
war davon nicht mehr viel übriggeblieben. Eine eisige Mauer hatte
sich um ihr heißes Herz gelegt. Aus seiner einstmals so fröhlichen
und lebenslustigen Schwester war eine kühle und zurückhaltende Frau
geworden, die jedem Mann aus dem Weg ging. Nur in der vertrauten
Umgebung ihrer Familie,