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Die Gruselfalle

Die Gruselfalle

Titel: Die Gruselfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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Plötzlich explodierten Hunderte bunte Lichter in der Dunkelheit und mit einem ohrenbetäubenden Jaulen erhob sich ein riesiges Wesen vor ihm. Es sah aus wie ein mit Schrottteilen gepanzerter Riese. Der Kopf glühte orange, und an mehreren Stellen ragten spitze Krallen und seltsame Werkzeugarme in die Höhe.  Justus erstarrte. Das Wesen keuchte aus seinem breiten, überdimensionalen Maul. Neben Justus taumelten Bob und Peter zurück. »Es sind doch Aliens«, japste Peter.

    Im selben Moment sah Justus, wie eine Art wurmartiges Lasso aus dem Wesen schoss. Zielsicher flog das ledrige Etwas um seinen Hals und begann zu ziehen. »Hilfe!«, keuchte der Anführer der drei ???.  Doch der Schreck lähmte Peter und Bob. Wie angewurzelt sahen sie das Monster an, dessen seltsame Werkzeugarme nach Justus griffen.
    »Helft mir endlich!« Verzweifelt zog Justus an dem Lasso-Ding.
    »Ja«, stieß Peter endlich hervor. »Los, Bob!«
    »Okay«, auch Bob hatte die Sprache wiedergefunden. Zusammen griffen sie nach der Fessel und zerrten daran. Justus keuchte. »Los, fester! Ich habe bestimmt keine Lust, von einem Monster erwürgt zu werden!« Justus stemmte sich in den Boden und zog mit aller Macht an dem Lasso-Wurm. Auch Bob und Peter legten sich jetzt mit ihrem ganzen Gewicht ins Zeug wie beim Tauziehen. Mit Erfolg!  Plötzlich riss dem Monster der ledrige Wurm ab, und die drei ??? landeten nebeneinander auf dem  Hosenboden. Im selben Moment hörte Justus dicht bei sich eine unbekannte Stimme: »Hilfe«, rief sie voller Angst.  Ungläubig starrte Justus auf das lange Gebilde in seiner Hand. Konnte das Ding sprechen? Er drehte sich um. Aber außer den drei ??? und dem seltsamen Monster war nichts zu sehen.  In diesem Augenblick gingen rund um den  Schrottplatz die Scheinwerfer an und auf der Veranda des Jonas’schen Hauses brach fröhliches Gelächter aus. »Wunderbar! Was für ein Anblick!«  Tante Mathilda und Onkel Titus standen gemütlich Arm in Arm und sahen zu den drei Freunden.  Benommen sah Justus auf. Um seinen Hals lag noch immer ein Teil des Lasso-Wurms. Onkel Titus kicherte. Er hielt einen Schaltkasten in der Hand, von dem ein langes Kabel zu dem Wesen führte.  Allmählich dämmerte Justus, was geschehen war.  Er sah das Monster genauer an. Statt eines lebendigen Aliens hatte er eine alte Puppe aus einer Gespensterbahn vor sich. Onkel Titus grinste vergnügt. »Den Schrott-Riesen habe ich heute im Vergnügungspark bekommen. Und nachdem  Mathilda mir sagte, ihr würdet ihr einen Streich spielen, dachten wir uns: Auge um Auge.« Tante Mathilda gluckste. »Tut mir leid Jungs, aber das war eine zu gute Gelegenheit, euch reinzulegen!«  Peter stieß erleichtert die Luft aus. »Mannomann und ich dachte schon, hier wären Marsmenschen gelandet!« Er half Bob und Justus auf.  Im selben Moment hörte Justus hinter sich wieder die Stimme. »Wo bin ich hier nur gelandet?«, murmelte sie. Sofort drehte Justus sich um.  Doch zu seinem Ärger konnte er auch diesmal nichts entdecken.

Verfolgungswahn
    »Du hast was gehört?« Bob sah Justus skeptisch an.
    »Eine Stimme. Und das nicht nur ein Mal, sondern zwei Mal. Sie hat ganz deutlich gesagt: ›Wo bin ich hier nur gelandet?‹« Justus schüttelte den Kopf, als könne er selber nicht richtig glauben, was er sagte. Es war früh am nächsten Morgen.  Bob und Peter waren eben auf dem Schrottplatz eingetroffen, nachdem Justus sie aus den Betten geklingelt hatte.  Peter wirkte nervös. »Also doch Außerirdische.«
    »Na ja«, sagte Bob. »Das Monster von Onkel Titus war ein toller Scherz. Aber das Rätsel der verschwundenen Torte und die Frage, wie das Werkzeug in den Schrottberg gekommen ist, ist damit noch nicht gelöst.«
    »Natürlich nicht«, bestätigte Justus. »Ich habe die halbe Nacht darüber nachgedacht. Und ich kann es mir einfach nicht erklären. Das Wesen ist ein luftgetriebenes Geisterbahngespenst. Ich habe ihn heute früh ganz genau untersucht, um zu hören, ob er vielleicht auch spricht. Aber er springt nur auf, schleudert sein Wurm-Lasso raus und leuchtet. Eine Stimme hat er nicht.«  Bob sah Justus unsicher an. »Wenn man anfängt Stimmen zu hören, ist das mitunter ein Zeichen für Verfolgungswahn oder großen Stress.«
    »Ja«, knurrte Justus. »Wenn man 50 oder 60 Jahre alt ist und wie ein Verrückter arbeitet.«  Peter grinste. »Es könnte doch sein, dass du dein Gehirn überanstrengst. Immerhin meinst du ja, es ständig benutzen zu müssen.

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