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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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ein Albtraum erscheinen musste. Ven bemerkte, dass sich ganz hinten drei von ihnen Zeichen gaben und die Fliege machen wollten.
    Schneller als ein Blitz über den Wogen einer stürmischen See ließ Brennan seine Hand ein-, zwei-, dreimal aufleuchten, und die drei gingen schreiend zu Boden, wobei ihnen Rauch aus den Rücken aufstieg. »Einen ehrenhaften Gegner würde ich nie von hinten angreifen«, entschuldigte sich Brennan. »Aber diese Untoten haben nun mal keine Ehre.«
    Der Blick, den Brennan zu Alexios hinüberwarf, schien Ven fast selbstgefällig, wenn Brennan überhaupt so etwas wie Selbstgefälligkeit ausdrücken konnte. »Damit habe ich doch wohl schon fünfzig Prozent meines Solls erfüllt, oder nicht?«
    Die Vampire mussten das als Signal gewertet haben, denn nun griff der ganze Schwarm fauchend und unter schrillem Geschrei an und drohte mit Reißzähnen und Klauen. Alexios ließ sein wildes Lachen ertönen und warf sich mit blitzendem Schwert und zuckendem Dolch mitten unter sie. Ven sprang in die Luft und verwandelte sich in schimmernden Wasserdunst, bevor er sich hinter den Reihen seiner Angreifer wieder materialisierte. »Hallo! Überraschung! Ihr lächerlichen Dracula-Verschnitte! Nennt mich Ven Helsing! Kapiert ihr das?«
    Niemand lachte. Humor schien es nicht über die Schwelle des Grabes zu schaffen. Mit einer einzigen Bewegung hieb Ven die Köpfe dreier angreifender Vampire ab, die sich freundlicherweise ordentlich nebeneinander aufgereiht hatten. »Das war mein bester Schlag bis jetzt, Brennan. Drei auf einen Streich! Hast du das gesehen?«
    Â»Hervorragend, Hoheit,« antwortete Brennan und zog mit einer Hand seinen Dolch aus der Brust eines Vampirs, während er mit der anderen Wurfsterne schleuderte. »Euer Bruder wird stolz auf Euch sein!«
    Mit Dolch und Schwert stürzte sich Ven noch auf zwei weitere Vampire und stöhnte auf, als sich ein dritter hinter ihm einen Vorteil verschaffte und ihm seine unhygienischen Krallen in den Hals schlug. »Verdammtes Biest!« Er entledigte sich der beiden Vamps vor ihm und drehte den Kopf rasch zur Seite, ohne jedoch den wutschnaubenden Vampir abschütteln zu können, der nun eine Hand in seinem Haar verkrallt hatte und dessen Kopf sich zum Biss näherte. »Nimm deine dreckigen Krallen von mir! Wer weiß, wo du sie vorher hattest. Wenn das hier vorbei ist, muss ich mich erst mal gründlich desinfizieren.«
    Der Vampir warf den Kopf zurück um ihm seine Zähne in den Hals zu schlagen, aber Ven blockte ihn blitzschnell mit dem Ellbogen an der Brust ab. Trotzdem kam ihm der Untote so nah, dass Ven seinen faulen Atem riechen konnte, und das war auf jeden Fall viel zu nah. »Okay. Sag bloß nicht, ich hätte dich nicht gewarnt«, flachste er, als er mit der freien Hand den Dolch nach oben stieß und dem Vampir mit einem Hieb den Arm abtrennte. Der kippte nach hinten und heulte auf, aber seine Hand baumelte immer noch von Vens Hals, in den er seine Klauen geschlagen hatte.
    Â»Nachher brauche ich erst mal literweise Jod«, stieß Ven wütend hervor und riss sich die abgehackte Hand vom Hals, wobei die Hälfte seiner Haut mit abzugehen schien. Er presste seine Hand auf die stark blutende Wunde und wirbelte herum, um zu sehen, was es sonst noch zu bekämpfen gab.
    Doch da gab es nichts mehr. Um ihn herum lagen neunzehn Vampire, in unterschiedlichen Stadien der Auflösung zu säurehaltigem Schleim begriffen. Alexios lehnte an der Wand und gab acht, seine Stiefel nicht mit dem Zeug am Boden zu beschmutzen, während Brennan auf der Kante eines Müllcontainers hockte, anderthalb Meter über dem Boden.
    Â»Na also, das wäre geschafft, Jungs«, sagte Ven und ließ seinen Blick rundum schweifen, nur für den Fall, dass sich vielleicht Freunde dieser nun endgültig Toten irgendwo in der Nähe aufhielten.
    Â»Ja. Nett, dass du das auch so siehst. Ich habe meine sechs übrigens erledigt, Hoheit «, feixte Alexios.
    Â»Nenn mich noch einmal Hoheit, und du kriegst einen Tritt in den Hintern, alter Freund«, erwiderte Ven. Er beugte sich vor, um seine Klingen an einem sauberen Stofffetzen abzuwischen, der von irgendeinem Hemd abgetrennt worden und zu Boden geflattert war.
    Â»Auch auf mein Konto gehen sechs, Lord Rächer«, sagte Brennan und sprang vom Müllcontainer herunter auf eine nicht besudelte Stelle des Pflasters.

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