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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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weiteres Tuch.
    „Zumindest liegen Sie jetzt ruhig“, sagte sie sanft und merkte dann erst, dass sie in ihre Muttersprache gefallen war. Sie wiederholte den Satz auf Französisch und legte ihm das kühle Tuch auf die Brust. Ihr Puls beschleunigte sich.
    Kaum hatte sie das feuchte Tuch losgelassen, als er plötzlich mit großer Kraft ihr Handgelenk packte. Sie schrie entsetzt auf und sah ihm schnell ins Gesicht.
    Grüne Augen starrten sie wütend an.
    „Êtes vous reveillé? “ , japste sie ängstlich. Sind Sie aufgewacht?
    Er ließ sie nicht los, doch sein Griff lockerte sich, und sein Blick wurde sanfter. „Nadine?“, wisperte er rau.
    Wer war Nadine? Natürlich, es musste seine Gattin sein, oder die Dame, der sein Herz gehörte. Sie konnte kaum sprechen. Sie leckte mit ihrer Zunge über ihre Lippen. „ Monsieur , Sie sind im Kampf verwundet worden. Ich bin Julianne. Ich werde Ihnen helfen.“
    Sein Blick war immer noch fiebrig und verschwommen. Weiter ihr Handgelenk umklammernd, streckte er plötzlich die andere Hand nach ihrer Schulter aus.
    Vor Schmerz zuckte er zusammen, doch sein Blick flackerte nicht. Ein seltsamer Glanz lag in seinen Augen, der ihr den Atem raubte.
    Er lächelte ein wenig. „Nadine.“ Sein starker Arm legte sich um ihre Schulter, die Hand in ihren Nacken. Bevor sie etwas sagen konnte, zog er ihr Gesicht bereits zu sich herab.
    Schockiert begriff sie, dass er sie küssen wollte!
    Sein Lächeln war unendlich verführerisch, voller Versprechen und Selbstvertrauen. Und dann trafen seine Lippen auf die ihren.
    Julianne schnappte nach Luft, wagte aber nicht, sich ihm zu entziehen. Stattdessen ließ sie reglos zu, dass er sie küsste. Ihr Herz raste, ihr ganzer Körper zog sich zusammen. Ein ungekanntes Begehren breitete sich in ihr aus.
    So etwas hatte sie noch nie zuvor empfunden.
    Sie spürte, wie er wieder von ihr abließ. Seine Lippen bewegten sich nicht mehr. Julianne atmete schwer. Plötzlich wurde sie sich des Feuers bewusst, das in ihr loderte. Nach einiger Zeit wurde ihr klar, dass er wieder bewusstlos geworden war.
    Julianne setzte sich auf. Sie stand unter Schock. Ihre Gedanken rasten. Er hatte sie im Fieberwahn geküsst! Er war nicht bei sich, wusste nicht, was er da tat!
    Aber spielte das überhaupt eine Rolle?
    Er hatte sie geküsst, und dieser Kuss hatte in ihr Gefühle geweckt, die sie niemals für möglich gehalten hätte.
    Und er war ein französischer Offizier, ein Held der Revolution.
    Sie betrachtete ihn. „Wer immer Sie auch sind, Sie werden hier nicht sterben. Das lasse ich nicht zu“, sagte sie.
    Er lag so still da, als wäre er bereits gestorben.

2. KAPITEL
    E s waren Dutzende aufgebrachte Männer, die wütend schrien und ihre Fäuste drohend in den Himmel reckten. Er wusste sofort, er musste fliehen. Doch als er loslaufen wollte, änderte sich das Kopfsteinpflaster unter seinen Füßen. Der Boden war rot. Tiefrot. Und plötzlich begriff er, dass er in einem Strom aus Blut watete!
    Als die prächtigen Pariser Gebäude aus seinem Blickfeld verschwanden, schrie er auf. Überall lagen jetzt schreiende, sterbende Männer in ihrem Blut. Er war überwältigt von so viel Furcht und Schrecken.
    Und dennoch wusste er plötzlich, dass er aufwachen musste.
    Unter seinen Händen spürte er weder Dreck noch Blut, sondern weiche Baumwolle. Er verdrängte die Erinnerung und sah Nadine vor sich auf dem Bett. Sie lächelte ihn mit glänzenden Augen an. Hinter ihr leuchtete der Vollmond. Gerade hatte er sie geküsst, doch halt, das konnte nicht stimmen, denn Nadine war tot.
    Nadine war tot, und er lag in einem Bett. Wo um alles in der Welt war er?
    Dominic war völlig ausgelaugt, aber langsam begriff er, dass er geträumt haben musste. Seine Erinnerungen waren noch immer ganz verworren, und Angst und Entsetzen breiteten sich wieder aus, doch er bekämpfte die aufsteigende Panik. Er musste einen klaren Kopf bekommen. Schließlich ging es hier um Leben oder Tod.
    In Frankreich war er nicht mehr sicher.
    Jemand wusste, wer er wirklich war.
    Er erinnerte sich, dass er gleich vor Michels Quartier in einen Hinterhalt geraten war. Sein ganzer Körper verkrampfte sich. Auf einmal kamen alle seine Erinnerungen an die letzten anderthalb Jahre mit Macht zurück. Er war hinüber nach Frankreich gefahren, um seine Mutter und seine Verlobte in den Wirren der Revolution zu finden und sie sicher heim nach England zu bringen. Nadine hatte er nicht finden können, aber seine Mutter, die sich in

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