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Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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die Jäger, nicht mal die Liebe zu einer Frau.
    „Dann wollen wir mal anfangen.“ Sabin ließ sie los, und sie musste die Lippen wieder fest aufeinanderpressen, diesmal, um nicht enttäuscht zu wimmern. Im nächsten Moment fühlte sie seine Finger, während er ihr zärtlich Shampoo ins Haar massierte. Der Duft von Zitrone stieg ihr in die Nase. Verzückt schloss Gwen die Augen. Kein Wunder, dass er immer zum Anbeißen roch.
    „Du wirst zur Harpyie, wenn du Angst hast. Und was ist, wenn du erregt bist? Oder einen Orgasmus hast?“
    Was für eine unverblümte und intime Frage! Doch er hatte sich den perfekten Zeitpunkt dafür ausgesucht. Da sie beide nackt waren, machte es ihr nichts aus zu antworten. „M-manchmal versucht sie, auf sich aufmerksam zu machen. Aber ich versuche, vorsichtig zu sein und sie aufzuhalten.“
    „Bei mir brauchst du nicht versuchen, sie aufzuhalten.“ Noch ehe sie etwas erwidern konnte, wechselte er von Neuem das Thema. „William hat dir also von meinem Dämon erzählt.“ Er bewegte die Hüfte, wodurch sie seine Erektion flüchtig an ihrer Wirbelsäule spürte. Ob es ein Versehen gewesen war? „Hat Anya dir von meiner Vergangenheit erzählt?“
    Ein Schauer durchfuhr Gwen. „Meinst du, ob sie mir erzählt hat, dass du deinen Freund in den Rücken gestochen hast? Nein. Den Teil hat sie ausgelassen.“
    Sie fühlte seine Fingernägel schmerzhaft an ihrer Kopfhaut, sog scharf die Luft zwischen den Zähnen ein und zuckte fast zurück. Augenblicklich ließ er sie los und murmelte: „’tschuldigung.“
    Verdammt. Sarkastische Bemerkungen fielen ihr immer in den ungünstigsten Situationen ein. Es würde nicht mehr lange dauern, bis jemand (hüstel, Sabin, hüstel) daran Anstoß nehmen musste und ihr womöglich die Zunge herausschnitt. Ach, diesen Wesenszug zu unterdrücken sollte ihr nicht derart schwerfallen. Schließlich machte sie das schon ihr Leben lang. Doch zum ersten Mal verspürte sie eine schmerzhafte Verbitterung. Wäre sie nicht so eine feige Heulsuse, hätte sie weder vor den Reaktionen der Leute noch vor ihrer eigenen Angst und könnte einfach nur sie selbst sein.
    Sie selbst. Wusste sie überhaupt noch, wer das war?
    „Halt deinen Kopf unter Wasser“, sagte Sabin plötzlich schroff.
    Er gab ihr keine Zeit, seinen Befehl zu befolgen, sondern legte ihr eine Hand in den Nacken und schob sie unter den warmen Duschstrahl. Schaumige Tropfen spritzen in ihren Mund, und sie spuckte sie aus.
    „Mach die Augen zu, sonst …“
    „Au, au, au!“ Sie kniff die Augen fest zusammen.
    „… brennt es“, beendete er den Satz lachend.
    Gwen rieb sich die Augen. Seine nüchterne Einstellung zu dem Geschehen verunsicherte sie zutiefst. Er war so eifersüchtig auf William gewesen – wenigstens war das die einzige Gefühlsregung, die sein Verhalten erklären konnte. Und als er sie ausgezogen hatte, hatte er ihr einen so feurigen Blick zugeworfen, der unvergleichliches Vergnügen versprochen hatte.
    Warum also versuchte er nicht mal, sie anders zu berühren?
    Mit sachlichen Bewegungen seifte er sie von Kopf bis Fuß ein. Mit den Händen glitt er über ihre Brüste und die harten Brustwarzen, ohne dort länger als nötig zu verweilen, und dann zwischen ihre Beine. Obwohl seine Berührungen irgendwie unpersönlich wirkten, gelang es ihm, sie zum Zittern zu bringen und sie atemlos und bedürftig stehen zu lassen.
    „Ich kann mich selbst waschen“, murmelte sie.
    „Dazu hattest du gestern und vorgestern die Chance. Zum Teufel, sogar heute Morgen hättest du duschen können. Aber du hast es nicht getan.“ Er stellte sich anders hin, und seine Erektion streifte sie abermals. „Warum nicht?“
    Hitzig presste sie die Lippen zusammen. Es gab keinen Grund, ihm die Information zu liefern, auf die er aus war. Er würde es nämlich jeden Moment selbst herausfinden. Und, um ehrlich zu sein, war sie irgendwie gespannt auf seine Reaktion. Er hatte bereits zugegeben, dass er sie hinreißend fand. Was würde er ohne den Schmutzschleier von ihr halten? Würde er endlich den ersehnten – gefürchteten – Schritt auf sie zu machen?
    Als er sie zu Ende gewaschen und abgeduscht hatte, hielt er inne. Ihm schien der Atem zu stocken, und sie spürte, wie ein Hitzestrudel in ihren Körper fuhr, sich ausbreitete, intensiver wurde. Hier war sie: seine Reaktion. Er hatte es bemerkt. „Deine Haut …“
    „Ich habe versucht, dich zu warnen.“
    „Du hättest dich mehr anstrengen sollen.“ Er drehte sie um

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