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Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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die eigene Achse, ließ seinen prüfenden Blick erst schnell über ihren Körper gleiten, dann langsamer.
    Als sie ihn ansah, wurde ihr klar, wie sehr sie sich geirrt hatte. Er war nicht im Geringsten kühl. Seine Augen leuchteten wie ein heißes Feuer, er lächelte fast, und feine Linien der Anspannung rahmten seinen Mund ein.
    „Deine Haut …“, wiederholte er.
    Auch ohne in den Spiegel zu sehen, wusste sie, dass sie ohne den Schmutz leuchtete. Auf ihr lag ein durchsichtiger Glanz, der sie wie ein frisch polierter Opal aussehen ließ.
    Zögernd, wie in Trance, streckte Sabin die Hand aus. Mit der Fingerspitze strich er ihren Kiefer entlang, ihren Hals und bis zwischen ihre Brüste. Sie wich nicht zurück. Nein, sie ging auf ihn zu. Immer näher. Um mehr flehend. Unfähig, stehen zu bleiben. Sie erschauerte, und jegliche Gedanken daran, ihm zu widerstehen, waren verflogen.
    „Geschmeidig und warm und leuchtend“, flüsterte er ehrfürchtig. „Warum versteckst du …“ Er biss die Zähne aufeinander, und vor ihren Augen verwandelte sich seine Ehrerbietung in Wut. „Die Männer können nicht die Hände von dir lassen, richtig?“
    Plötzlich verspürte sie einen Kloß im Hals, der sie daran hinderte, zu antworten. Sie schüttelte den Kopf. Was würde Sabin als Nächstes tun und sagen? Noch nie war sie jemandem begegnet, dessen Launen so schnell wechselten wie seine. Berühr mich.
    Aber er hatte seine Befragung noch nicht beendet. „Haben deine Schwestern auch solche Haut?“
    „Ja.“
    „Alle Harpyien.“
    „Ja.“ Hoffentlich war er nun fertig.
    „Hast du sie angerufen?“
    Nö. Nicht erledigt. „Noch nicht.“
    „Das wirst du sofort nachholen, wenn wir aus dieser Dusche kommen. Ich will sie hierhaben, in dieser Burg, und zwar binnen einer Woche.“
    Bis ins Mark erschüttert, starrte sie ihn an. Sie war nackt, ihre Haut so verlockend wie noch nie, und er wollte über ihre Schwestern reden? Wollte er sie kennenlernen? Warum hatte er … Dann verstand sie den Grund für sein kurzes Verhör, und der Schreck fiel von ihr ab. Natürlich wollte er sie hierhaben. Wahrscheinlich dachte er, sie würden ihn in seinem Krieg unterstützen. Oder wollte er vielleicht einen Harpyien-Harem?
    Etwas Dunkles und Mächtiges erblühte in Gwen. Etwas Giftiges. Es ließ ihre Fingernägel länger werden, ihre Zähne schärfer, und es brachte die Harpyie zum Kreischen. Rote Punkte trübten ihren Blick.
    „Du bist wütend?“ Er blinzelte irritiert. „Wieso?“
    „Ich bin nicht wütend.“ Ich werde dich umbringen, wenn du versuchst, sie zu verführen.
    „Du hältst mich so fest, dass meine Handfläche schonblutet.
    Sie registrierte, dass er weder aufgebracht noch verängstigt klang. Aber sie war noch zu wütend, um seinen Mut bewundern zu können.
    „Du willst mit meinen Schwestern schlafen“, knurrte sie. Knurrte? Sie, Gwendolyn die Schüchterne?
    Er verdrehte die Augen. „Nein, ich will, dass meine Freunde mit ihnen schlafen.“
    Nun war sie diejenige, die blinzelte. Wie meinte … er das? Oh. Ach so. Ihre Wut verflog genauso schnell wie zuvor der Schrecken. Allein das süße Gefühl des Wohlgefallens verweilte. Wenn seine Freunde mit ihren Schwestern beschäftigt wären, würden sie Gwen in Ruhe lassen. War Sabin dermaßen besitzergreifend, was sie betraf?
    „Warst du eifersüchtig?“, fragte er beinah neugierig.
    „Nein. Natürlich nicht.“ Das war keine Information, die er brauchte. Sie könnte gegen sie verwendet werden, und in diesem Fall war eine Lüge definitiv besser. „Ich habe … an Tyson gedacht und mir gewünscht, bei ihm zu sein.“
    Sabin kniff die Augen zu zwei schmalen Schlitzen zusammen, und trotz des dichten Wimpernschildes sah Gwen, dass die braune Iris von einem gefährlichen Rot eingefasst wurde. „Du wirst nicht noch mal an ihn denken. Verstehst du mich? Ich verbiete es dir.“
    „Ich … okay.“ Eine andere Antwort fiel ihr nicht ein. Nie hatte sie Sabin barbarischer gesehen. Aber warum hatte sie keine Angst?
    So schwach ihre Erwiderung auch war, es schien ihn zu besänftigen. „Ich habe bereits beschlossen, dich zu kennzeichnen.“ In seinem Ton schwang Entschlossenheit mit. Entschlossenheit, die so kalt und hart war, dass wohl selbst ein Messer sie nicht hätte zerteilen können. „Aber das …“ Er ließ den Blick über ihren Körper schweifen. „Bei den Göttern, ich werde dich jeden Tag kennzeichnen, wenn es sein muss. Du wirst nur noch an mich denken, für immer.“
    „W-was

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