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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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das sie ihm schuldete.
    „Eigentlich wollte ich dich zu meinem Mann bringen, damit er dich töten kann, aber so ist es besser. Leb wohl“, sagte sie und warf Galen einen Luftkuss zu. „Auch wenn dir nicht mehr viel Zeit dazu bleibt.“
    Aeron starrte zu Lysander hinüber. Die Drohung, ihn zu enthaupten, war ausgesprochen worden, und der Engel war fest entschlossen. „Olivia“, sagte Aeron. Er hatte sich nicht vom Bett wegbewegt. Er und Zorn waren merkwürdig ruhig. „Geh zurück nach Hause. Jetzt. Bitte.“
    „Nein. Nein.“ Sie warf die Arme um seine Taille und presste die Wange an seinen Rücken. Die feuchte Hitze ihrer Tränen verbrühte ihn förmlich. „Tu das nicht. Bitte, tu das nicht.“
    „Du hast ihr nichts als Leid zugefügt, Dämon“, fauchte Lysander. „Du hast nicht gesehen, wie dein Feind sie gefoltert hat. Ich schon. Du hast sie nicht angefleht, nach Hause zurückzukehren, um sich den Schmerz zu ersparen. Ich schon. Und warum hat sie mich abgewiesen? Weil sie dir ein Versprechen gegeben hatte. Weil sie Auf Wiedersehen sagen wollte. Und zwar dir. Ich werde dir nicht noch eine Gelegenheit geben, mein Abkommen mit dir zum Gespött zu machen. Das hat jetzt ein Ende. Heute.“ Eben noch waren seine Hände leer gewesen, nun umklammerte er das Feuerschwert. Wenn er es bewegte, flogen knisternde Funken durch die Luft.
    Noch nicht, schrie Zorn. Noch nicht. Wir müssen zuerst Galen töten.
    „Lysander, nicht!“, weinte Olivia. Als ihr klar wurde, dass es nichts brächte, Aeron festzuhalten, versuchte sie, sich vor ihn zu stellen. „Nicht das Schwert. Alles, aber nicht das Schwert. Ich flehe dich an.“
    Die Schuldgefühle waren so gewaltig, dass es Aeron schwindelte. Er stieß Olivia zurück aufs Bett und breitete seine Flügel aus. Diesen Kampf wollte er außerhalb seines Zimmers und nicht vor Olivias Augen führen. Denn es gäbe einen Kampf. Er würde sich nicht einfach hinlegen und sterben. Noch nicht, wie sein Dämon ihn erinnert hatte. Er hatte noch zu viel zu erledigen.
    „Du willst mich?“, forderte er den Kriegerengel heraus. „Dann komm, und hol mich.“ Mit diesen Worten sprang er durch das geschlossene Fenster und stieg hoch in den Himmel auf.
    Auf dem Weg ließ er seine Dolche fallen und sah sie harmlos auf dem Boden aufschlagen. Olivia liebte Lysander. Was auch geschähe, Aeron würde den Krieger nicht töten. Denn damit würde er Olivia verletzen, und Aeron schwor sich in diesem Moment und für alle Zeit, das nie wieder zu tun.
    Zum Teufel mit den Konsequenzen.
    Lysander folgte ihm ohne Zögern. Das wusste Aeron, weil er Olivia schreien hörte: „Nein, Lysander. Tu das nicht! Komm zurück.“
    Er hasste es, dass sie sich sorgen musste, dass sie verzweifelt war. Falls er später noch lebte, würde er sie trösten und ihr alles geben, was sie sich wünschte. Außerdem fände er einen Weg, Legion aus Luzifers Fängen zu befreien, ohne sie anfassen zu müssen. Er musste. Er konnte sich keiner anderen Frau als Olivia hingeben. Darüber machte er sich nun keine Illusionen mehr.
    Seinetwegen war sie geblieben. Seinetwegen hatte sie die Grausamkeit eines Jägers ausgehalten. Und dafür würde er sie nicht auch noch bestrafen.
    Belohnen.
    Immer. Mitten in der Luft drehte Aeron sich um, und tatsächlich war ein finster dreinblickender Lysander nur wenige Meter hinter ihm. Er hielt nicht mehr das Schwert in den Händen, sondern hatte die Fäuste geballt. In dem Moment, als ihre Blicke sich trafen, blieben beide stehen und schwebten auf der Stelle, allerdings nicht in Schlagweite.
    „Es muss nicht so sein“, sagte Aeron.
    „Es kann nicht anders sein. Du behauptest, sie zu lieben“, knurrte der Engel, „und trotzdem würdest du sie hierbehalten, während du mit einer anderen ins Bett steigst. Du würdest ihre Seele vernichten.“
    „Ich hatte vor, sie vorher gehen zu lassen!“ Aber wäre er jemals in der Lage gewesen, es wirklich zuzulassen? Jedes Mal, wenn er es erwogen hatte, hatte er den Drang verspürt, irgendetwas zu zerstören. Und als sie hatte gehen wollen, hatte er sie überredet, noch ein bisschen zu bleiben. Trotz der Gefahr.
    Nein, er wäre nie in der Lage gewesen, sie gehen zu lassen. Er wäre nie in der Lage gewesen, mit Legion zu schlafen.
    Irgendwann hätte er diese Entscheidung auch von allein getroffen. Lysander hatte den Prozess nur etwas beschleunigt.
    „Sie ist die Einzige, mit der ich je zusammen sein werde“, sagte er und reckte stolz das Kinn.
    „Und das ist

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