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Die Herren des Krieges

Die Herren des Krieges

Titel: Die Herren des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerard Klein
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ihr raten, den Planeten zu evakuieren. Er könnte auch versuchen, eine Technik zu entwickeln, um mit den Monstern fertig zu werden. Er kannte einige diesbezügliche Projekte der Solar-Mächte. Die Sache könnte natürlich auch ins Auge gehen. Vielleicht würde man ihn einfach hängen.
    Er warf die leeren Pakete und Schachteln einfach weg. Sie fielen immer schneller zur Erde. Die Antischwerkraft wirkte offenbar nur bei Menschen.
    Er erhob sich, um weiterzugehen. Er wollte den Raumhafen finden, oder eine Stelle, von wo aus er verschwinden konnte, wenn nötig auch mit Gewalt. Wenn man ihn dabei festnehmen würde, konnte er immer noch sagen, was er wußte.
    Der Plan der Stadt war ihm bald klar, obwohl er ihm außerordentlich wirr zu sein schien. Zu seiner Zeit waren die Militärstützpunkte alle nach dem gleichen Schema gebaut worden. Hier in Dyoto war das anders. Die Fähigkeit, einige Minuten in die Zukunft zu sehen, beeinflußte den gesamten Verkehr. Corson erinnerte sich an den Unfall, dem er nur knapp entkommen konnte. Der Pilot des kleinen Luftfahrzeugs hatte ihn nicht vorausgesehen. War er unbewußt unaufmerksam gewesen, oder war dieses Talent nicht bei allen Leuten gleich entwickelt?
    Corson versuchte sich zu konzentrieren und sich vorzustellen, was ein Passant tun würde, der gerade vorbeikam. Würde er weitergehen oder sich umdrehen? Corson entschloß sich für weitergehen. Aber der Mann drehte sich um. Er versuchte es immer wieder, aber er lag jedesmal falsch.
    Vielleicht war sein Nervensystem irgendwie blockiert, daß er immer Fehler machen mußte. Vielleicht?
    Es fiel ihm ein, daß er früher Erfahrungen mit Vorahnungen gemacht hatte. Sie kamen wie Blitze, vor allem in Gefechten oder in Situationen äußerster Anstrengung. Er hatte ihnen keine weitere Beachtung geschenkt oder sie als Zufälle abgetan.
    Er hatte immer den Ruf gehabt, ein Glückspilz zu sein. Die Tatsache, daß er noch lebte, bestätigte diesen Ruf, den er bei seinen Kameraden hatte. War das Glück hier auf Uria ein meßbarer Faktor geworden?
    Ein leichter Gleiter war plötzlich neben ihm und folgte seinem Tempo. Unwillkürlich spannte er seine Muskeln an und griff zur linken Achselhöhle. Aber er zog seine Waffe noch nicht. In dem Gleiter befand sich nur ein Mädchen. Sie war dunkelhaarig und hübsch. Ein Lächeln lag auf ihrem jungen Gesicht. Sie mußte gekommen sein, um mit ihm zu sprechen.
    Er streckte sich und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Das Mädchen nickte ihm zu.
    »George Corson, nicht wahr? Steigen Sie bitte ein.«
    Die Außenwand des Gleiters öffnete sich und gab Corson den Weg ins Innere frei.
    »Wer sind Sie? Wie haben Sie mich gefunden?«
    »Mein Name ist Antonella«, antwortete sie. »Floria Van Nelle hat mir von Ihnen erzählt. Ich wollte Sie treffen.«
    Er zögerte.
    »Ich wußte, daß Sie einsteigen würden. Wir wollen keine Zeit verschwenden.«
    Corson verfluchte diese verdammte Hellseherei. Aber sie hatte recht. Er hatte einsteigen wollen. Er hatte vom Alleinsein die Nase voll und wollte mit jemand sprechen.
    »Willkommen auf Uria«, sagte Antonella etwas förmlich. »Ich bin beauftragt, Sie zu begrüßen und zu führen.«
    »Ist das ein offizieller Auftrag?«
    »Sie können es auch so sehen. Mir persönlich macht er sehr viel Vergnügen.«
    Der Gleiter hatte die Geschwindigkeit erhöht und flog nun aus der Stadt, ohne daß das Mädchen irgend etwas tat. Sie lächelte und zeigte dabei wunderschöne Zähne.
    »Wohin fliegen wir?«
    »Wie wäre es mit einem Flug entlang der Küste?«
    »Dann sollen Sie mich also nicht an einen bestimmten Ort bringen?«
    »Ich bringe Sie nirgends hin, wohin Sie nicht wollen.«
    »Das ist sehr freundlich«, meinte Corson und lehnte sich bequem in die Polster zurück.
    Als Dyoto weit hinter ihnen lag, sagte er: »Sie haben keine Furcht. Floria hat Ihnen bestimmt alles über mich erzählt.«
    »Sie hat uns erzählt, daß Sie ein bißchen rauh mit ihr umgegangen sind. Sie wußte aber nicht, ob das für oder gegen Sie spricht. Ich glaube, sie hat sich am meisten darüber geärgert, daß Sie einfach weggegangen sind. Das war wirklich sehr unhöflich.«
    Sie lächelte wieder, und er entspannte sich. Ohne zu wissen warum, hatte er das Gefühl, daß er diesem Mädchen trauen konnte.
    Er wandte sich um und sah zum zweiten Mal die gewaltige Pyramide von Dyoto, die auf den Säulen des doppelläufigen Flusses zu stehen schien. Unter ihnen erschien die endlose, von den Wellen des Ozeans

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