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Die Herren des Krieges

Die Herren des Krieges

Titel: Die Herren des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerard Klein
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mußte es einen Anfang geben … vielleicht war das aber auch nur eine Illusion? Vielleicht würde er erst später zu dem Mausoleum kommen und diese Information in den Kreislauf seines Handelns einbauen. Oder gab es eine geheimnisvolle Verbindung zwischen allen möglichen Corsons? Diesen Gedanken ließ er fallen. Er besaß nicht die Informationen, um eine Lösung zu finden.
    Im richtigen Augenblick gab er dem anderen Pegason ein paar Instruktionen und ließ es dann mit Antonella und seinem anderen Ich allein. Er selbst sprang in die Zukunft. Er konnte keine Spur seines früheren Besuchs im Mausoleum entdecken. Das war ein gutes Zeichen. Er hatte schon befürchtet, sich selbst zu begegnen oder zwei bleiche Skelette aufzufinden.
    Er stieg vom Pegason herab und betrat nicht ohne Besorgnis die große, düstere Halle. Nichts hatte sich verändert. Mit Bedacht machte er sich ans Werk.
    Cid hatte recht gehabt. In einem Raum unter der Halle fand er alles, was er zur Wiederbelebung der Mädchen brauchte. Auch für künstliche Identitäten war gesorgt. Alles war viel einfacher, als er es sich vorgestellt hatte. Ein Teil der Arbeit konnte automatisch gesteuert werden. Wer immer die Kriegsherren waren, die dieses Mausoleum angelegt hatten, sie hatten schnelle Arbeit bevorzugt.
    Trotzdem zitterten seine Hände, als er den ersten Versuch startete. Er hatte eine künstliche Identität ausgewählt, die nur fünf Sekunden dauern sollte. Die Frau zwinkerte, öffnete die Augen, seufzte und wurde wieder starr.
    Die Ergebnisse seiner nächsten, ernsthaften Versuche waren sehr unerfreulich. Eine große Blondine sprang auf, schrie und warf sich auf ihn. Dabei umarmte sie ihn so heftig, daß er fast erstickt wäre. Er betäubte sie. Ganz zerschlagen kam er zu der Erkenntnis, daß er zuviel Follikulin genommen hatte.
    Um eine kleine Pause zu machen, beschloß er, nun den Verpflegungsbeutel mit der Metallplatte vor dem Mausoleum zu deponieren. Die Schrift auf der Platte war fast verwischt. Einige Versuche zeigten ihm, daß das Metall durch Zeitsprünge angegriffen wurde. Also ritzte er die Buchstaben tief ein, damit sie einige Zeit lang lesbar blieben.
    Nun blieb noch das Problem, das Pegason zu informieren, das den anderen Corson und Antonella nach Aergistal bringen sollte. Er versicherte sich, daß das Tier nicht nur auf Aergistal, sondern auch genau an dem Punkt landete, an den er sich erinnern konnte. Darüberhinaus konnte er nichts weiter tun. Er hatte erreicht, daß das Pegason unter den gleichen Bedingungen immer in gleicher Weise reagieren würde. Die Möglichkeit, daß etwas schiefging, war sehr gering.
    Dann legte er den Beutel mit der Verpflegung vor das Tor des Mausoleums und kehrte zu seiner Arbeit zurück. Nun arbeitete er schneller, denn er wollte rasch fertig werden. Er fürchtete, die Kriegsherren könnten ihn überraschen und zur Rechenschaft ziehen. Darum machte er einige Sprünge in die Zukunft. Als er nichts entdecken konnte, wurde er ruhiger.
    Er beschloß, drei Typen von künstlichen Identitäten in die Körper einzupflanzen. Wenn alle Frauen gleich reagierten, konnte Veran den Trick vielleicht zu früh durchschauen. Aus dem gleichen Grund suchte er wahllos Frauenkörper aus, um sie wiederzubeleben. Nach seinen ersten Versuchen hatte er beschlossen, die Identitäten geschlechtsneutral zu machen. Aber nun nahm er doch einige weibliche Wesenszüge in das Programm auf, obwohl er sich innerlich dagegen sträubte.
    Eine andere wichtige Frage war die Dauer der Wiederbelebung. Eine zu kurze Zeit hätte seinen Plan gefährden könne, eine zu lange Zeit wollte er diesen scheintoten Frauen nicht zumuten. Selbst wenn er sie nur als Roboter betrachtete, scheute er sich davor, sie der rauhen Behandlung von Verans Männern auszusetzen. Er kam zu dem Schluß, die Wiederbelebung etwa achtundvierzig Stunden andauern zu lassen. Danach würden Verans neue Rekruten unwiderruflich sterben. Wenn alles nach Plan lief, würde die Sache nach einigen Stunden vorbei sein, wenn nicht, hätte Veran genug Zeit, die Disziplin wieder herzustellen, selbst wenn er dabei die Frauen erbarmungslos töten müßte.
    An diesem Punkt angekommen, stellte sich Corson die Frage, wieviele Frauen er benötigte. Er schätzte, das Verans Truppe etwa aus sechshundert Mann bestand. Also beschloß er, etwa zweitausend Frauen wiederzubeleben. Aber das waren zu viel, um in einer vernünftigen Zeit belebt zu werden. Also stattete er einige Körper mit der Fähigkeit aus,

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