Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren von Everon

Die Herren von Everon

Titel: Die Herren von Everon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
„Ich hätte es eher merken müssen. Die Maolots erkannten den Unterschied zwischen den Menschen und sich selbst in dem Augenblick, als das erste Team hier landete. Dieser Unterschied verbietet es, daß sie mit uns zusammenleben – hier auf Everon und an allen anderen Orten …“
    „An allen anderen Orten?“ unterbrach Will ihn.
    „Ja.“ Jef sah ihn an und von ihm zu Jarji. „An allen anderen Orten.“
    „Über was redest du eigentlich?“ polterte Beau los. „Willst du behaupten, diese Maolots denken, sie könnten uns mir nichts, dir nichts von Everon vertreiben?“
    „Von jeder Welt“, antwortete Jef, der immer noch Will und Jarji ansah.
    „Sie sind wahnsinnig!“ explodierte Armage. „Mir ist es gleichgültig, was die Maolots sind, eine Technik haben sie auf keinen Fall. Sie wären nicht fähig, sich gegen das zu wehren, was wir nach Everon bringen können …“
    „Wer wird es bringen?“ Jef war sich kaum bewußt, daß er dem Konnetabel und Beau antwortete. Er gewann tiefere Einsicht in das, womit sie konfrontiert wurden, und die Worte, in die er das, was er sah, übersetzte, waren nur winzige Bruchstücke von dem, was sein Verstand in diesem Augenblick zu begreifen begann.
    „Wir werden es bringen! Hören Sie mal …“
    Er trat einen Schritt auf Jef zu.
    „Bleiben Sie bitte stehen“, sagte Jef beinahe geistesabwesend. Er hatte jetzt keine Zeit, sich auf andere Menschen zu konzentrieren, denn endlich nahmen vage Umrisse in seinem Kopf sinnvolle Formen an. „Ich muß nachdenken.“
    Armage war bei Jefs Worten stehengeblieben, aber nun bewegte er sich von neuem vorwärts, und auch Beau rückte näher.
    Will trat zwischen Jef und die beiden anderen.
    „Ihr sollt stehenbleiben“, befahl er. Er sprach wieder mit Martins Akzent. „Und ihr werdet stehenbleiben!“
    Noch einmal zögerten die beiden großen Männer einen Augenblick lang. Dann, als hätten sie sich seit Jahren zusammen darin geübt, gingen sie weiter, mit der Absicht, links und rechts an Will vorbeizugehen.
    „Laß sie nur, Will“, sagte Jef.
    Er kannte sich selbst in diesem Augenblick kaum wieder, aber er war sich plötzlich sicher, was er tun konnte. Er trat vor Will und hob leicht die Hände, eine gegen Armage, eine gegen Beau.
    „Halt“, sagte er.
    Er langte hinaus. Er berührte keinen der beiden Männer auch nur mit einem Finger. Aber das Gefühl, das die ganze Zeit in ihm gewachsen war, schien sich kurzfristig im Mittelpunkt seines Körpers zusammenzuballen und dann plötzlich durch seine Fingerspitzen wie in einem bewußten Willensakt auszuströmen. Die Ausstrahlung war unsichtbar, aber deutlich zu spüren, und beide Männer machten halt, als versagten ihre Muskeln den Dienst.
    „Wartet da.“ Jef ließ seine Hände sinken. „Laßt mich nachdenken.“
    Ihm kam zu Bewußtsein, daß er nicht „nachdenken“ gemeint hatte. Er meinte diesen Prozeß, das Gefühl in Sinn zu übersetzen, der gerade in ihm stattfand, und das Denken hatte daran nur einen geringen Teil. Jef konzentrierte sich wieder darauf und fuhr fort – mehr für sich als für die anderen –, das, was er fühlte, in die verbale Form zu übertragen, die ihm vertraut war.
    „Wir passen nicht hinein“, sagte er. „Das ist das Problem. Wir weigern uns hineinzupassen. Schlimmer, wir zerstören …“ Er zögerte. „In Selbstverteidigung müssen sie uns anpassen oder vernichten … hier auf Everon und auf jeder anderen Welt, wo wir leben.“
    „Auf der Erde?“ fragte Will. Wie gebannt hingen seine Augen an Jef.
    „Auch auf der Erde“, antwortete Jef geistesabwesend.
    „Wie denn?“ entfuhr es Armage. Die anderen Menschen, die nach und nach erwachten, begannen, sich enger um die Gruppe aus fünf Personen zu scharen. „Wollen Sie mir das verraten? Wie können sie uns irgend etwas antun?“
    „Weil diese Welt ganz und gar ihnen gehört“, sagte Jef, „und jede andere Welt, die sie zu berühren wünschen.“
    „Was hast du gemeint, als du vorhin fragtest, wer die Waffen gegen sie bringen soll?“ erkundigte sich Jarji.
    „Schiffe, die Waffen irgendeiner Art von der Erde bringen sollen, würden nie hier ankommen“, sprach Jef gedankenverloren. „Sie können jeden Ort erreichen. Natürlich! Warum ist mir das nicht eher eingefallen? Sie müssen in all den Jahren, die Mikey bei mir auf der Erde war, imstande gewesen sein, ihn zu erreichen. Wäre das nicht der Fall gewesen, dann hätte er sich hier nicht wieder einfügen können. Er wäre – ich glaube,

Weitere Kostenlose Bücher