Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)
verl o ren. Das Wesen fegte Du t zende des Heeres der Talbewohner davon, einfach, indem es seinen riesigen, schlangena r tigen Körper hin und her schlug. Es spie Feuer, in dem sogar die kristallenen Klingen der Eiskreischer schmolzen . D a gegen würden sie nicht gewinnen können.
Tado war nahe dran, einfach sein Schwert auf den Boden fallen zu lassen und darauf zu warten, dass jemand kam, um ihm von diesem grauenhaften Anblick zu erlösen. Er sah, wie die Soldaten des He e res sich verzweifelt in Sicherheit zu bringen versuchten, mit der u n geheuren Geschwindigkeit der Bestie aber nicht mitzuhalten ve r mochten. Das Monstrum fegte Dutzende von ihnen, und auch viele aus den eigenen Reihen des Fürsten quer über das Schlachtfeld. Nur wenige rappelten sich nach einem solchen Hieb noch einmal hoch.
Auch Janghal und Vagostho versuchten dem Ungeheuer die Stirn zu bieten, hatten allerdings wenig Erfolg, ihr Gegner hatte sie vermu t lich noch nicht einmal wahrgenommen.
In diesem Moment spie das drachenähnliche Wesen eine Flut aus glühender Asche, die den jü n geren der beiden Bärenmenschen unter sich begrub. Das schwarze Ungetüm bemerkte nun auch V a gostho, der einen gewaltigen Speer in die hundertfünfzig Schritte lange Seite des Monsters trieb, was dieses nicht zu beeindrucken schien. Doch bevor es seinen ungleich kleineren Gegner mit einer beiläufigen B e wegung zerquetschen konnte, wurde der Himmel von gewaltigen Flügelschlägen erfüllt, der Mond verdunkelte sich und einige echse n artige Wesen stürzten auf den gra u enhaften Schatten hinunter.
Etwa ein Dutzend Lizgons attackierte das riesige Drachenwesen. Und die Angriffe zeigten tatsächlich Wirkung. Dieser Anblick gab Tado neue Kraft und veranlasste ihn dazu, sein Schwert aufzuh e ben. Es war ein geradezu grotesker Zufall, dass er durch das Bücken nach seiner Waffe dem Felsenwurf eines herannahenden Trolls en t ging. Das scharfkantige, etwa halbmetergroße Geschoss zerspli t terte ein paar Meter weiter auf dem gefrorenen Boden des Schlach t felds. Während sich Tado erschrocken umsah, reagierte Spiffi gefas s ter, indem er einen Pfeil auf den grauen Riesen abschoss, der sein Ziel allerdings verfehlte (dies konnte auf einem Schlachtfeld, auf dem Freund und Feind gleichermaßen kämpften, durchaus gefäh r lich sein). Der Troll stürmte noch immer auf die Zwei zu, die Käm p fe um ihn herum gar nicht beachtend, und schwang wütend ein gr o ßes, doppelseitiges Beil, welches früher wohl einem Bärenmenschen g e hört h a ben musste. Gerade als Tado eine Schneespinne, die ihn aus heit e rem Himmel attackierte, kampfunfähig schlug, vernahm er ein unangenehmes Knistern im Ohr. Als er sich umdrehte, sah er Bot a ro, der mit einem Schwert bewaffnet auf den Troll zusteuerte. Das Geräusch, das er eben gehört hatte, wurde jedoch nicht von dem B e wohner des Baumreichs verursacht, sondern durch Schwärz, seine Katze. Ihr langes, schwarzes Fell war elektrostatisch gel a den und knisterte deshalb. Tado fragte sich, welchen Nutzen das Tier wohl bringen könnte, fand seine Frage aber in den nächsten Auge n blicken beantwortet. Der Troll wu r de durch die herannahende Katze vom eigentlichen Feind abgelenkt. Er bemühte sich nämlich, sie zu fa n gen, wohl um sie zu essen, war allerdings zu langsam. Botaro konnte dem Ungetüm dadurch einen tiefen Stich in den Rücken versetzen, verfehlte jedoch die Wirbelsäule, sodass sein Gegner we i terkämpfen konnte und sich nun wütend seinem neuen Gegenüber zuwan d te. Schwärz versuchte derweil, ihm mit ihrem geladenen Fell einige kle i ne Stromschläge zu versetzen, was der Troll jedoch nicht bemerkte.
Tado hatte keine Zeit, dem Treiben weiter zuzusehen. Er mac h te sich auf den von Ghamgob beschriebenen Weg, um zum Fürsten zu gelangen. Was er dort dann ausrichten sollte, darüber wollte er sich lieber keine Gedanken machen. Spiffi folgte ihm. Di e ser Umstand beruhigte Tado. Als sie einige hundert Meter unbehe l ligt über das Schlachtfeld gelaufen waren, attackierte sie eine Gruppe Schatte n eiswölfe. Die Gefährten schienen zunächst zu unterliegen, dann schaltete sich jedoch ein Eiskreischer ein, sodass sie den Kampf doch noch für sich entschieden. Tado rettete ihrem Helfer sogar das Leben, indem er ihn (wenn auch aus Versehen) zu Boden riss, als ein Pfeil auf dessen Rücken zusteuerte. Dieses Gefühl gab ihm die Kraft, die aussichtsl o se Schlacht für einen Moment zu vergessen und sich trotz seiner
Weitere Kostenlose Bücher