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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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des Palastes.
    Etos kämpfte noch immer mit der unheimlichen Frau. Keiner von beiden gewann vorerst die Oberhand, allerdings gingen die Kräfte des Königs langsam zur Ne i ge.
    Das Gebäude war von einem sonderbaren Zwielicht erfüllt. Wände und Boden glänzten bläulich. Eine Einrichtung schien es nicht zu geben. Die sechs Gefährten steuerten eine der Treppen an, die sich sowohl links als auch rechts an den großen meta l lisch wirkenden Steinquadern des Mauerwerks empor wanden und etwa zwölf Meter weiter oben zusammentrafen, um danach in einem breiten Gang zu einer aufwändig verzierten, allerdings schon sehr lädierten Tür zu führen. Das Hinaufsteigen der au s getretenen Stufen bereitete ihnen Schwierigkeiten, da sie, wie Tado feststellte, mit einer etwa finge r breiten Eisschicht überzogen worden war. Oben angekommen, s a hen sie zunächst etwas ängstlich zu dem großen Eingangstor hinu n ter, wo der König der Aonarier weiterhin mit Nagoradra kämpfte. Er hatte es mit t lerweile geschafft, mit seiner Gegnerin die Positionen zu tauschen, sodass er nun den Palast im Rücken hatte und sich schei n bar absichtlich ins Innere treiben ließ. Durch eines der Fenster erkannte Tado nämlich, dass draußen ein heftiger Schneesturm au f kam und Etos die Sicht enorm behinderte. Z u dem bemerkte er, dass Nagoradra als einziges kein Dampf aus dem Mund kam, obwohl es draußen kälter war, als Tado es j e mals erlebt hatte. Wahrscheinlich war ihre Körpertemperatur noch geringer.
    Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als im Gang, der zu der Tür führte, urplötzlich sämtliche Fackeln an den Wänden entflam m ten. Die Gefährten wandten ihre gesamte Konzentr a tion wieder dem vor ihnen liegenden Weg zu.
    „Ich denke, das ist kein gutes Zeichen“, meinte Regan. Die be i den Fackeln, die dem Ende des Flures am nächsten waren, b e gannen plötzlich zu wabern und sich mit ihren eigenen Schatten zu verm i schen. Sie wurden größer und berührten sich schließlich in der Mitte des Gangs. Die Umrisse einer Person wurden erkennbar. Es formte sich ein schwarzer Umhang, der an einigen Stellen dunkelblau glän z te, ein mit sonderbaren Zeichen bedeckter Hals wurde sichtbar und schlie ß lich ließ sich die Gestalt als Ganzes erkennen: Uldar.

    Etos befand sich am Limit seiner Kräfte. Mit Mühe parierte er die Schläge seiner Gegnerin, die keinerlei Erschöpfung zeigte. Den let z ten Angriff hatte er draußen ausgeführt, seither bot sich ihm keine Gelegenheit für eine Attacke. Nicht mehr lange und er würde diesen Kampf verlieren. Nagoradra zwang ihn in eine Ecke des Raumes. Er duckte dich unter einem Stich und wich mit einer ungeschickten Bewegung zur Seite aus. Hier, im Innern des Palastes, schien es nicht viel wä r mer als draußen zu sein. Selbst wenn er noch einige Zeit weiterkämpfen könnte, müssten seine Finger bald erfroren sein, denn seine Handschuhe besaß nun ein Troll, den er damit bestochen hatte, um nicht ze r quetscht zu werden.
    Etos’ Gedanken richteten sich wieder auf den Kampf, als er rüc k lings über eine Unebenheit im Boden fiel und dabei das Schwert aus seinen Händen glitt. Auf Nagoradras Gesicht breit e te sich ein kaltes Lächeln aus.
    „Ein zweites Mal entkommst du mir nicht.“ Dies waren die let z ten Worte, die er vernahm, bevor sie zustach.

    Uldar trug sein Schwert nicht, hatte es aber an einem Gürtel befe s tigt. Er stand einfach nur da und sah die Gefährten mit einem si e gessicheren Grinsen an. Tado kannte ihn nicht, im Gege n satz zu Spiffi, aber er konnte sich vorstellen, dass er ebenso gefäh r lich sein mochte wie Nagoradra. Im Gegensatz zu ihr schien dieser Diener des Für s ten aber eher ungeduldig zu sein, denn er wartete nicht auf einen Angriff, sondern ging seine r seits auf die Sechs zu.
    „Nun kann ich endlich meine Rechnung begleichen.“ Bei diesen Worten sah er gezielt diejenigen an, die ihm bereits begegnet w a ren.
    „Und wie ich sehe, habt ihr sogar Verstärkung mitgebracht. Das wird euch auch nicht helfen. Hier ist kein fünfhundert Meter h o her Turm, von dem ich stürzen könnte, auch wird es mit dem Fliehen diesmal schwer für euch. Auf der einen Seite des Gangs bin nur ich, auf der anderen ist ein Schlachtfeld. Also, was wollt ihr tun?“
    Tado schien es, als redete Uldar (den Namen hatte er gerade eben von Spiffi erfahren) sehr gerne. Im Moment fragte er sich, wie dieser Mann alle sechs Gefährten ohne seine Waffe zu ziehen aufhalten sollte. Die

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