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Die Herrschaft Der Seanchane

Die Herrschaft Der Seanchane

Titel: Die Herrschaft Der Seanchane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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atmete er erleichtert auf, schlüpfte hinein und zog hinter sich die Tür zu.
    Teslyn Baradon lag auf dem Bett, das Gesicht auf ihre Hände gestützt. Nur ihre dunklen Augen bewegten sich. Sie sagte kein Wort, starrte ihn nur an, als wollte sie Löcher in seinen Schädel bohren.
    »Ihr habt eine Nachricht in meine Manteltasche gesteckt«, sagte er leise. Die Wände waren dünn; er konnte das Schluchzen der Frau noch immer hören. »Warum?«
    »Elaida will diese Mädchen so sehr haben, wie sie Zepter und Stola haben wollte«, sagte Teslyn geradeheraus, ohne sich zu bewegen. Ihrer Stimme haftete noch immer etwas von ihrer Grobheit an, aber weniger, als er in Erinnerung hatte. »Vor allem Elayne. Ich wollte Elaida... Unannehmlichkeiten bereiten, falls das möglich war. Es ihr wirklich schwer machen.« Sie stieß ein leises, mit Bitterkeit gefärbtes Lachen aus. »Ich habe sogar Joline mit Spaltwurzel betäubt, damit sie den Mädchen nicht in die Quere kam. Und seht, was es mir eingebracht hat. Joline konnte entkommen und ich...« Ihre Augen bewegten sich wieder, ihr Blick glitt zu dem silbernen Armreifen auf dem Haken.
    Seufzend lehnte sich Mat neben den Kleidern gegen die Wand. Sie wusste, was auf dem Zettel gestanden hatte, eine Warnung für Nynaeve und Elayne. Licht, wie er gehofft hatte, dass sie es nicht wusste, dass ihm jemand anderes den verdammten Zettel in die Tasche gesteckt hatte. Es hätte sowieso nichts bewirkt. Beide wussten, dass Elaida hinter ihnen her war. Die Nachricht hatte nichts geändert! Die Frau hatte ihnen eigentlich gar nicht helfen wollen, sie wollte Elaida bloß Unannehmlichkeiten bereiten. Er konnte mit reinem Gewissen gehen. Blut und Asche! Er hätte niemals mit ihr sprechen sollen. Jetzt, da er es getan hatte...
    »Ich werde Euch bei der Flucht helfen, wenn ich kann«, sagte er zögernd.
    Sie blieb reglos auf dem Bett liegen. Weder ihre Miene noch ihre Stimme veränderten sich. Sie hätte genauso gut etwas Einfaches und Unwichtiges erklären können. »Selbst wenn Ihr den Kragen entfernen könnt, werde ich nicht weit kommen, vielleicht nicht mal aus dem Palast. Und selbst wenn, kommt keine Frau, die die Macht lenkt, ohne ein Adam durch die Stadttore. Ich habe dort selbst Wache gestanden und ich weiß es.«
    »Ich lasse mir etwas einfallen«, murmelte er und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Sich etwas einfallen lassen? Was denn? »Licht, Ihr hört Euch an, als wolltet Ihr nicht fliehen.«
    »Ihr meint es tatsächlich ernst«, flüsterte sie so leise, dass er sie beinahe nicht verstanden hätte. »Ich dachte, Ihr wärt nur gekommen, um mich zu verspotten.« Sie setzte sich langsam auf und schwang die Füße auf den Boden. Ihr Blick fixierte ihn und ihre Stimme nahm einen drängenden Tonfall an. »Wz7/ ich entkommen? Tue ich etwas, das ihnen gefällt, gibt mir die Sul'dam eine Süßigkeit. Ich ertappe mich dabei, dass ich mich auf diese Belohnungen freue.« Atemloses Entsetzen schlich sich in ihre Stimme. »Nicht, weil ich Süßigkeiten mag, sondern weil ich die Sul'dam erfreut habe.« Eine einzelne Träne rann aus ihrem Auge. Sie atmete tief ein. »Wenn Ihr mir zur Flucht verhelft, tue ich alles, worum Ihr mich bittet, solange es keinen Verrat an der Weißen...« Sie biss die Zähne zusammen, setzte sich ganz gerade hin und starrte durch ihn hindurch. Sie nickte abrupt, wie zur Selbstbestätigung. »Helft mir zu fliehen und ich werde alles tun, worum Ihr mich bittet.«
    »Ich werde tun, was ich kann«, sagte er zu ihr. »Ich muss mir eine Möglichkeit einfallen lassen.«
    Sie nickte, als hätte er das Versprechen abgegeben, um Mitternacht zu fliehen. »Hier im Palast wird noch eine Schwester gefangen gehalten. Edesina Azzedin. Sie muss mit uns kommen.«
    »Noch eine?«, fragte Mat. »Ich dachte, ich hätte drei oder vier gesehen, Euch eingeschlossen. Aber egal, ich weiß nicht einmal, ob ich Euch rausschaffen kann, geschweige denn...«
    »Die anderen werden... verändert.« Teslyn kniff den Mund zusammen. »Guisin und Mylen - ich kannte sie als Sheraine Caminelle, aber sie hört jetzt nur noch auf Mylen -, diese beiden würden uns verraten. Edesina ist noch immer sie selbst. Ich werde sie nicht zurücklassen, selbst wenn sie eine Rebellin ist.«
    »Hört zu«, sagte Mat mit einem beschwichtigenden Lächeln, »ich habe gesagt, dass ich versuchen werde, Euch herauszubekommen, aber ich sehe nicht die geringste Möglichkeit, wie ich zwei von Eurer Sorte...«
    »Es wäre besser, wenn Ihr

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