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0260 - Ein Totenopfer für Clarissa

0260 - Ein Totenopfer für Clarissa

Titel: 0260 - Ein Totenopfer für Clarissa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich hörte den Lärm, die Stimmen, das Hupen der Autos, das Lachen der Menschen, und trotzdem kam mir alles unwirklich und unheimlich vor, denn sämtliche Geräusche schienen durch einen Filter zu laufen, bevor sie an meine Ohren drangen.
    Ein Riß in den Dimensionen war entstanden. Ich befand mich in der normalen Welt, war aber trotzdem in einer anderen. Wenigstens gab es für mich keine andere Erklärung.
    Die vier waren so groß wie ich. Sie besaßen ein menschliches Aussehen, und dennoch stellte ich mir die Frage, ob ich es tatsächlich hier mit Menschen zu tun hatte.
    Ich brauchte nur auf die Körper zu schauen, um meinen Zweifeln neue Nahrung zu geben. Sie schimmerten braun, aber so sah keine Haut aus, denn Arme und Beine sowie der übrige Rumpf schienen nur aus gewaltigen, ineinander verdrehten Muskelsträngen zu bestehen. Die Köpfe mit den flachen Gesichtern wirkten eckig und kantig, normale Augen sah ich keine, nur geschlitzte, graue Flecken, und die Nasen standen nicht vor, sondern waren in das Gesicht hineingedrückt. Im Gegensatz dazu besaßen sie normale Münder.
    Kleine Höhlen inmitten der knotigen Gesichter, aber ohne Lippen.
    Einen Hals hatten diese Wesen ebenfalls nicht.
    Und sie waren bewaffnet.
    Vielleicht hätten mich die Wesen nicht so gestört oder überrascht, es war in der Tat die Bewaffnung, die meine Aufmerksamkeit weckte; so etwas hatte ich bei Dienern der Finsternis noch nicht gesehen.
    Die vier Gegner trugen Bumerangs!
    Zwar nicht aus Silber, wie ich einen besaß, sondern aus einem dunklen Material, das eigentlich nur Holz sein konnte. Sie zogen den Kreis enger.
    Kein Laut hörte ich von ihnen, nur die gedämpften Geräusche des Trafalgar Square umgaben mich, aber ich spürte die Aura der Gefahr, die von ihnen ausging.
    Sie war wie ein kalter, tödlicher Hauch, der mir entgegenwehte.
    Gefahr für mein Leben, Sie kam aus einer anderen Welt, war in die normale eingedrungen, um mich zu stellen.
    Was sollte ich tun?
    Ich hätte mich wehren können, schießen, was weiß ich nicht alles, aber ich dachte an die zahlreichen Menschen, die ja ebenso existierten, wie diese vier Wesen für mich existent waren. Wenn meine Schüsse fehlten, war es durchaus möglich, daß ich Unschuldige verletzte oder tötete, und deshalb mußte ich mir etwas anderes einfallen lassen.
    Das Kreuz!
    Falls es schwarzmagische Wesen waren, konnte ich sie unter Umständen mit meinem Kreuz stoppen, denn es hatte mich bisher noch nicht im Stich gelassen.
    Jetzt hoben sie die Arme. Für mich ein Zeichen, daß ich mich beeilen mußte. Ich drehte mich und sah auch die beiden anderen, die ihre Arme wurfbereit hielten, um die gefährlichen Waffen zu schleudern. Aber sie taten es nicht und hielten sich zurück, sie warnten mich erst und stellten gleichzeitig ihre Forderungen.
    »Gib es her!« hörte ich die Stimmen von allen Seiten flüstern.
    »Gib es uns, wir brauchen es. Los, gib es her! Wir müssen es haben. Du hast keine Chance…«
    Was wollten sie haben?
    Ich verstand sie nicht, ging auch nicht näher auf sie ein, sondern streifte die Kette über meinen Kopf. Jetzt hielt ich das silberne Kreuz in der Hand.
    Plötzlich reagierten die vier seltsamen Wesen völlig anders, als ich voraussehen konnte.
    »Da ist es!« flüsterten sie wieder.
    »Er hat es tatsächlich. Ja, es gehört uns. Wir sind richtig…«
    Die Sache wurde immer mysteriöser. Wovon sprachen sie überhaupt? Was hatte ich? Wahrscheinlich war ich durch ihre Anwesenheit zu sehr abgelenkt, daß ich erst ziemlich spät die Lösung des Rätsels erfaßte. Bei ihrer Forderung konnte es sich nur um eines handeln.
    Um das Kreuz!
    Sie wollten mein Kreuz. Und da sie so scharf darauf waren, würden sie es auch anfassen können, das hieß für mich, keinen Schwarzblütlern gegenüberzustehen.
    Und dies versetzte mir einen regelrechten Tief schlag. Von einer Sekunde zur anderen war alles anders. Bisher hatte ich noch Hoffnung gehabt, doch nun hatte sich das Schicksal zu meinen Ungunsten gedreht.
    Einer streckte seine Hand aus. Ich schaute genau auf den Handteller und stellte fest, daß er ebenso knotige Finger besaß. Starr lag die Hand in der Luft, kein Zittern, kein Vibrieren – nichts.
    Nur die Forderung!
    Die sollten sich wundern. Was sie forderten, war ungeheuer.
    Nein, sie bekamen es nicht, das wäre ja noch schöner. Ich versteifte unwillkürlich, während ich gleichzeitig meinen Kopf schüttelte.
    »Nie!« gab ich ebenso flüsternd zurück. »Nie werdet ihr das Kreuz

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