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Die Hoehle

Die Hoehle

Titel: Die Hoehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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, hatte ihnen der Reiseveranstalter gesagt, den ihr nie im Leben vergessen werdet .
    Sie hatten seine Worte noch in den Ohren. Aber was ein wunderschöner Abenteuerurlaub in diesem Moment zu bedeuten hatte, wussten sie glücklicherweise bis jetzt noch nicht.
    Das war auch gut so, denn sonst wäre die jetzt folgende G eschichte keine Überraschung für die drei geworden.
    Bei einer Tombola während eines Sommerfests auf ihrer Un iversität hatten sie den Urlaub als Hauptgewinn gezogen. Alle beneideten sie um diesen Glücksgriff, denn die weiteren Preise waren lange nicht so begehrenswert, wie dieser.
    Ausgerechnet die trottelige Carla zog die Kostbarkeit aus dem verzinkten Blecheimer, in dem sich mindestens tausend aufgerol lte kleine, bunte Lose befanden, die mit Pappringen zusammengehalten wurden.
    Größtenteils waren die Lose durch Spenden von großen Fi rmen zusammengekommen, denn die Universität hätte die vielen Preise allein nicht finanzieren können.
    Die Reise sollte eigentlich für zwei Personen sein, aber die Freunde haben die Kosten für die dritte Person durch drei geteilt, und somit hatten sie alle drei etwas vom Hauptgewinn. Schlie ßlich waren sie gute Freunde, und wenn man gut befreundet ist, lässt man die oder den Anderen nicht einfach hängen.
    Viele hielten ihre Freundschaft schon für ungewöhnlich stark, manchen wurde es unheimlich, wenn sie nur darüber sprachen, was die drei bereit waren, gegenseitig füreinander zu opfern. Wirklich alles wurde brüderlich und schwesterlich geteilt. Aber eine Ausnahme gab es: Konkurrenz in Form von Franklyn hielt John strikt von seinen vielen Freundinnen fern . Sie waren seiner Meinung nach ausschließlich für ihn geboren und durften nicht geteilt werden.

Der erste Urlaub
     
    Carla, John und Franklyn konnten nun zum ersten Mal richtig entspannen, nachdem sie den anstrengenden Flug von der Heimat zur paradiesischen Karibikinsel Curaçao und den noch viel anstrengenderen Transfer zur Apartment-Anlage ohne besondere Vorkommnisse hinter sich gebracht hatten. Die Last des Alltags fiel förmlich von ihnen herab, als sie den ersten Fuß auf das gelobte Land setzten. Seit diesem Moment waren sie geblendet von der Schönheit dieser wunderschönen Insel, ihre staunenden Münder wollten sich gar nicht wieder schließen.
    Nun standen die drei auf dem Balkon ihres Luxus apartments und ließen sich die Nachmittagsonne in ihre blassen Gesichter scheinen. Von ihrem momentanen Standpunkt hatten sie einen herrlichen Blick auf das glitzernde, warme Meer, das nicht allzu weit von ihnen entfernt mit seinem unbeschreiblich schönen Strand auf sie wartete. Es lockte mit seinen meterhohen Wellen und seinem salzig-würzigen Duft. Allein der Anblick aus der Ferne erzeugte bereits ein wohliges Gefühl.
    »Hey, John, glaubst du, wir werden hier ein paar spannende Abenteuer erleben?«, fragte Carla ihren Freund. »Eins von den Abenteuern, die wir uns immer auf der Wiese vor der Uni erzählt haben?«
    »Ich bin schon ziemlich gespannt, was uns hier erwartet«, antwortete er, und blickte dabei verträumt auf den Horizont, der wie mit der Rasierklinge gezogen kristallklar zu erkennen war. In der Ferne kreuzte ein Dampfer de n Horizont. Das Meer glitzerte traumhaft. Schaumkronen auf den Wogen zeugten von seiner unglaublichen Kraft, die in den Wellen schlummerte.
    John zog sich einen Kaugummistreifen aus einer roten P ackung, die er aus der Hosentasche geholt hatte und packte genüsslich die nach Zimt duftende, leckere Süßigkeit aus, wickelte sie zu einer Schnecke zusammen und steckte sie genussvoll in den Mund.
    »Schau dir bloß diesen unglaublich blauen Himmel an! Giga ntisch, so eine intensive, verführerisch leuchtende Farbe habe ich noch zuvor gesehen! Keine Wolke traut sich, diesen Moment zu trüben. Dein Hauptgewinn ist das absolut Schönste, was ich bisher erlebt habe«, lobte er Carla, fasste sie mit einem Arm um die Hüfte, mit dem anderen um den Hals und gab ihr einen lang anhaltenden Kuss auf den Mund.
    Franklyn, der sich im Apartment gerade etwas zu trinken g eholt hatte, kam mit einem kleinen, gefalteten Glanzprospekt wieder zurück auf den Balkon geschlendert.
    »Freund e, ich habe hier etwas gefunden, das Euch bestimmt interessieren wird. Ich habe es soeben kurz überflogen und war doch sehr überrascht, was uns alles geboten wird. Hier in diesem Prospekt ist ein wunderschöner Tourenvorschlag beschrieben. Sie schreiben über eine spannende, abenteuerliche

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