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Die Hoehle

Die Hoehle

Titel: Die Hoehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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erwartet.«
    »Pete, w elche seltsamen Dinge geschehen hier?«, fragte ihn Tina.
    »Ich weiß es nicht«, mischte sich Bruce ein, »aber lasst uns den Stein versuchen wegzuschieben. Vielleicht sind unsere Kinder darunter eingeschlossen. Anders kann ich mir die Klopfzeichen nicht erklären. Ich habe noch keinen Menschen gesehen, der sich in einem Felsbrocken verstecken kann. Sie müssen darunter vergraben oder in einer Art Höhle eingeschlossen sein.
    Zuerst sollten wir die oben aufliegende Steinplatte entfernen. Verteilt Euch bitte rings um den Stein. Wir werden ihn herunternehmen«, schlug er vor.
    »Woher weißt du , dass es unsere Kinder sind, die auf die Klopfzeichen antworten? Es können auch andere Menschen sein.«
    »Nimm mir doch bitte nicht jede Hoffnung. Ich weiß nur, dass unsere Kinder vermisst werden, und nicht die Kinder von anderen Eltern. Das hätte uns die Polizei sicherlich längst erzählt. Auch wenn es Fremde sind, müssen wir ihnen helfen.«
    »Okay, das ist ein Argument. Also, ran an den Stein !«
    Sie verteilten sich um den Felsbrocken und packten die oben aufliegende Steinplatte mit den Händen an. Mit vereinten Kräften versuchten sie, diese zu entfernen. Es war jedoch hoffnungslos, sie hatten absolut keine Chance. Die Platte war einfach viel zu schwer. Sie bewegte sich noch nicht einmal einen Millimeter nach oben. Sie war so dermaßen schwer, dass Menschen sie absolut nicht heben konnten. Sie erweckte den Eindruck, als wäre sie auf dem Unterbau festgeklebt und dieser im Boden verankert.
    »Wir bräuchten einen Bagger, um d ie Platte von ihrem Unterbau zu entfernen. Wenn wir einen Bagger hätten, könnten wir auch den Stein darunter entfernen. Wir haben mit unseren Händen nicht genug Kraft, sie zu entfernen. Wir haben den Stein noch nicht mal ansatzweise angehoben bekommen. Wir müssen uns etwas Besseres ausdenken«, stellte Pete fest.
    »Lasst uns die Polizei zur Hilfe rufen. Vielleicht haben sie Mittel und Wege, uns zu unterstützen«, schlug Bruce vor.
    »Vielleicht können wir sie überreden, uns mit schwerem Gerät zur Hilfe zu kommen , sofern sie hier auf der Insel so etwas wie Bagger haben.«
    Anschließend nahm er sein Handy und wählte die Nummer der Polizeidienststelle. Er berichtete den Polizisten aufgeregt, was soeben vorgefallen war.
    Sie wollten es ihm kaum glauben, denn es klang ziemlich ve rrückt, doch sie versprachen ihm, umgehend zur Hilfe zu kommen.
    »Sie werden uns ein paar Männer schicken, die eine Menge Kraft in den Armen haben. Einen Bagger könnten wir zwar viel besser brauchen, aber wenn sie hier keinen haben, können sie sich uns auch keinen zur Verfügung stellen. Vielleicht können wir in Zusammenarbeit mit den Polizisten die Platte herunter bekommen.«
    »Ruf doch bitte unsere Frauen an, sie sorgen sich bestimmt schon sehr, weil wir uns bis jetzt noch nicht bei ihnen gemeldet haben«, bat ihn Pete.
    »Ist gut, ich rufe sie gleich an«, antwortete er, nahm sein Handy aus der Hosentasche und wählte die Mobilfunknummer seiner Gattin. Er berichtete ihr ausführlich und ziemlich aufgeregt, was ihnen soeben widerfahren war.
    Sie bat ihn, sehr vorsichtig zu sein und das gleiche auch den Freunden mitzuteilen.
    Bruce schickte einen Kuss über das Telefon und sagte ihr, sie solle möglichst ruhig bleiben und sich nicht aufregen, was sie ihm auf seine Bitte hin auch versprach.
     
    »Wir sollten versuchen, den bösen Zahn schon mal ein wenig anzulockern«, womit Pete den festsitzenden Felsbrocken meinte.
    »Wenn wir die Erde rings um den Felsen herum wegkratzen, sollte er sich eigentlich ein wenig lockern. Vielleicht haben wir später, wenn die Verstärkung eingetroffen ist, bessere Chancen, den Unterbau umzuwerfen. Eigentlich ist es eine Schande, ein Artefakt zu zerstören, doch wenn sich Menschen bedingt durch das Artefakt in Gefahr befinden, geht mir jeglicher Respekt vor Kunstwerken verloren.«
    »Prima Idee«, warf Tina ein, »die Erde scheint nicht besonders hart zu sein, ich bin mir sicher, dass wir sie mit ein paar Stöcken und unseren Händen entfernt bekommen«, sagte sie und suchte sich ein stabiles Werkzeug zum Graben.
    Einige Meter neben dem Felsen fand sie einen abgebrochenen Ast, der trocken, stabil und auch nicht morsch war.
    »Der hier ist prima!«
    Die vertrockneten Blätter und störenden Zweige riss sie mit der Hand ab und brach den Ast in zwei Teile, indem sie ihn gegen den festsitzenden Stein schlug, um ein handlicheres Stück zu e rhalten. Sie

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