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Die Hoehle

Die Hoehle

Titel: Die Hoehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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Strom.«
    »Ist schon vergessen. Aber vielleicht können wir mit den ... na ja, ich meine mit denen, die hier herumlaufen und die Fußabdrücke hinterlassen, Kontakt aufnehmen. Lasst es mich versuchen«, sagte Mike.
    »Hallo, hört Ihr uns? Könnt Ihr uns sehen? Wenn Ihr nichts sagen könnt, erzeugt bitte Muster mit den Schuhen auf dem Boden, oder klopft mit einem Stein, damit wir es hören.«
    »Pete, mach dich nicht lächerlich. Das sind keine Geister. Ich kann dir noch nicht sagen, wa s das ist. Vielleicht nur eine optische Täuschung. Sehr wahrscheinlich leiden wir alle bloß unter Halluzinationen«, sagte Mike verärgert und fasste Pete erzieherisch am Arm.
    »Es sind unsere Kinder, glaub mir. Es sind ganz sicher unsere Kinder«, wehrte sich Pete und riss sich von ihm los.
    »Sie wollen uns ein Zeichen geben. Sie können nicht sprechen, oder zumindest nicht zu uns. Aber sie können uns sehen. Und da wir nicht auf ihre Worte reagieren, lenken sie auf andere Art und Weise unsere Aufmerksamkeit auf sich.«
    »Das würde bedeuten, dass sie ... nein, ich bin mir sicher, dass sie noch leben«, sagte Bruce.
    »Oh lieber Gott, gib uns unsere Kinder zurück. Du kannst sie nicht einfach hier vor uns herumlaufen lassen und sie nicht mehr freigeben. Das darfst du nicht!«
    Die Tränen liefen Pete in Sturzbächen herunter.
    »Gib sie uns zurück, sie haben dir nichts getan. Sie sind doch noch so jung«, flehte er mit gefalteten Händen in Richtung Himmel. »Ihr Leben darf noch nicht zu Ende sein!«
    Tina versuchte, ihn zu beruhigen, aber er fing immer wieder an zu weinen. Es war ein furchtbar trauriger Anblick, einen stählernen Brocken dermaßen zerbrochen vor sich zu sehen.
    Der starke Pete hatte nicht mehr die Kraft, auf den Beinen zu stehen. Kraftlos taumelte er auf den markanten, mit Schriftzeichen versehenen Stein zu und hielt sich krampfhaft fest, um nicht umzufallen. Es sah aus, als wollte er die Antwort aus ihm herauspressen. Anschließend trommelte er verzweifelt mit der Faust auf die Oberfläche, doch als er keine Antwort auf sein Flehen bekam, ließ er sich auf den Fußboden fallen.

Bloß weg hier
     
    Die Coke war zwar keine Wohltat für den Gaumen, da sie sämtliche Kohlensäure verloren hatte und vor allem auch warm wie eine Urinprobe war, aber wenigstens waren die drei Freunde nicht mehr so furchtbar durstig. Das war schon sehr viel wert. Hunger konnte man sich verkneifen, aber ausgetrocknet durch die Landschaft zu laufen ist grauenhaft und viel schlimmer als jede Folter.
    »Wir sollten unsere Fahrräder suchen, und einfach nach Hause fahren«, schlug Franklyn vor.
    »Einfach? Wie einfach stellst du dir das vor ?«, fragte ihn John. »Siehst du hier irgendwo Fahrräder? Ich sehe keine. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur blind. Ich schlage vor, wir folgen dir einfach , dann werden wir die Räder schon finden. Richtig? Ist doch ganz einfach !«
    »John, verarsch mich nicht. Glaubst du, ich will hier bleiben, weil es mir so gut gefällt? Wenn es nach mir ginge, wäre ich schon längst hier weg. Ich würde am weichen Strand liegen und den schönen, wunderbar nach Sonnencreme duftenden Mädchen beim Flanieren zusehen und nicht neben einem dämlichen Stein herumlungern und darauf warten, bis mir die Luft ausgeht.«
    Nun mischte sich Carla ein und sagte »Hört mal, Jungs, wenn Ihr Euch streitet, vergeudet Ihr nur die kostbare Coke. Sie verdunstet sinnlos, und Ihr bekommt viel schneller wieder Durst. Wir alle wollen hier weg, aber solange wir keine Lösung gefunden haben, werdet Ihr Euch wohl oder übel zusammenreißen müssen. Also, Schluss mit der Streiterei und dem Gemotze. Sonst gibt´s was auf die Hörner, verstanden?«, sagte sie in lustigem Klang mit einem ernsten Unterton.
    »Du hast Recht«, sagte Franklyn und schwang sein rundes Hinterteil auf den Stein mit den Schriftzeichen, der ganz in der Nähe stand.
    »Wir sollten einen Plan schmieden und uns nicht die Köpfe einschlagen. Wenn man streitet, kann man nicht mehr rationell denken, stimmt´s, John? Also Friede auf Erden, und vor allem zwischen uns beiden !«, sagte er und reichte ihm eine Hand. John schlug zögernd, dann aber doch beherzt ein.
    »Ich werde jetzt die Denker-Stellung einnehmen, dann fällt mir bestimmt etwas ein. Bitte stört mich die nächsten fünf Min uten nicht, ansonsten ereilen mich keine Ideen!«
    »Ist gut, Herr Einstein. Denk nach und finde eine Lösung für uns.«

Kontakt
     
    Carlas Vater Mike stützte sich neben Pete,

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