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Die Hoehle

Die Hoehle

Titel: Die Hoehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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geritzt. Die könnten Verstecken oder sonst was gespielt haben. Es gibt viele Spiele, bei denen man Kennzeichen oder sonstige Hinweise in der Natur hinterlassen muss, um vielleicht die bösen Verfolger in die Irre zu führen. Ich könnte mir wirklich gut vorstellen, dass wir die Opfer eines Kinderspiels geworden sind.
    Hier gibt es nicht die geringsten Anzeichen von Leben in i rgendeiner Form. Ich glaube nicht, dass wir an der richtigen Stelle gesucht haben. Es tut mir leid, dass ich das sagen muss«, sagte Tom, der ziemlich frustriert dreinschaute. »Lasst uns gemeinsam etwas essen und trinken gehen. Wir müssen auch heute die Eltern der jungen Leute benachrichtigen. Vielleicht können sie uns noch einen Tipp geben. Es könnte sein, dass sie eine Idee haben, wo sich ihre Kinder eventuell aufhalten könnten. Gegebenenfalls haben sie ihren Eltern erzählt, was sie vorhatten. Jeder Hinweis kann extrem nützlich sein«, sagte Harry hoffnungsvoll. »Zumindest würde es uns bei unserer morgigen Suche sicher weiterhelfen, wenn wir zusätzliche Details erfahren.«
    Tom nahm das Funkgerät in die Hand und drückte die Sprec htaste. »Zentrale, hier spricht Tom. Bitte kommen.«
    »Hier Zentrale. Seid Ihr erfolgreich gewesen? Habt I hr etwas gefunden?«
    »Nein, Katharine, leider nicht. Nur ein paar Kratzer an den Bäumen, aber keine wirklichen Hinweise auf die gesuchten Personen.«
    Tom hatte seine Kollegin sofort an der Stimme erkannt.
    »Bitte benachrichtige umgehend die Eltern der vermissten jungen Leute. Sie sollen uns bitte um zwanzig Uhr unserer Ortszeit in unserer Zentrale anrufen. Wir werden zu diesem Zeitpunkt die Lagebesprechung bereits durchgeführt haben und ihnen zumindest schon einmal das sagen können, was wir bis dahin herausgefunden haben.«
    »Verstanden, Tom. Wir rufen sie umgehend an. Ruh dich bitte ein wenig aus, ich möchte nicht, dass du uns umkippst. Bis gleich in der Zentrale. Ende .«
    »Bye Katharine. Ende«, antwortete Tom.
    »Big Jim, sei doch bitte so nett und mach mir einen dicken Becher Rum. Ich brauche jetzt eine gewaltige Dröhnung, denn die ganze Angelegenheit geht mir ziemlich an die Nieren.«
    Jim wusste, dass er mit dick einen Rum pur meinte, und dass Eiswürfel in seinem Glas in diesem Falle nichts, aber auch gar nichts zu suchen hatten. Es würde nur den Rum verwässern und die betäubende Wirkung abschwächen.
    Gleichzeitig bedeutete der Wunsch nach einem Rum dieser Art, dass Tom ziemlich fertig mit den Nerven war, denn einen dicken Rum bestellte er sehr selten.
     
    Die Mitglieder der Suchmannschaft unterhielten sich eine Weile vor dem Fahrradverleih und diskutierten gemeinsam darüber, was mit den vermissten Jugendlichen oder besser gesagt, Jung-Erwachsenen passiert sein könnte.
    In einem Punkt waren sie sich zumindest einig: Sie waren verschollen, denn ansonsten wären sie sicher irgendwo auf dieser Insel wieder aufgetaucht und wären jemandem aufgefallen. Doch niemand hatte sie die letzten Tage gesehen.
     
    Die Zentrale der Polizei meldete sich über Toms Funkgerät: »Tom, bitte melden, hier Zentrale.«
    »Ja, Zentrale, hier Tom. Was gibt´s neues ?«
    »Wir hab en die Eltern mittlerweile erreicht. Sie waren sehr schockiert, als wir ihnen mitteilten, was vermutlich mit ihrem Nachwuchs geschehen sein könnte. Wir versuchten, ihnen die Ereignisse der letzten Tage möglichst schonend beizubringen. Daraufhin beschlossen alle drei Elternpaare, sehr kurzfristig einen Flug zu uns zu buchen. Sie riefen mittlerweile erneut bei uns an und berichteten, dass sie einen Flug bekamen und auch buchten. Morgen früh würden sie alle hier auf der Insel sein, erzählten sie«, sagte Katharine.
    »Das ist hervorragend. Dann haben wir noch mehr Verstä rkung für die Suche. Vielen Dank, Katharine. Ich werde mich gleich auf den Weg zu dir begeben. Bis später. Bye.«
    »Bye«, sagte Katharine.
     
    Die Runde der Suchenden löste sich langsam auf. Tina und Ben machten sich auf den Weg nach Hause, und die Polizisten beschlossen, in die Zentrale aufs Revier zu fahren. Eine unang enehme Lagebesprechung wartete dort auf sie.
     
    Am nächsten Morgen trafen die Eltern der Verschollenen bereits sehr früh am Flughafen ein. Ein Fahrer mit einem Großraum-Taxi wartete dort auf sie, um sie am Ausgang abzuholen und zur Polizeizentrale zu fahren.
    Tom hatte arrangiert, dass sie auf möglichst komfortable Art und Weise zum Dorf transportiert werden und nicht lange nach dem richtigen Weg suchen müssen.
    Der

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