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Die Hoehle

Die Hoehle

Titel: Die Hoehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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Frauenschuhen ?«, fragte Johns Vater Pete und versuchte, über die ihnen bevorstehende Situation hinweg zu spielen.
    »Hör mir bloß auf !«, flachste er laut lachend und mit den Händen abwinkend. »Ich kann dir ein langes Lied davon singen. Sarah hat eigens für ihre Schuhe ein gesamtes Zimmer reserviert. Der ganze Raum besteht nur aus Schuhschrank und Regalen. Bin ich froh, dass ich dort für ausreichend Lüftung gesorgt habe, andernfalls würde ich sterben, wenn ich allein und ohne Atemschutz diesen Raum betreten müsste!«
    Seine Frau Sarah klatschte ihm eins auf den Hinterkopf.
    »Autsch!«
    »Du Großmaul, du bist doch immer froh, wenn ich schöne, zu meinen Kleidern passende Schuhe anhabe«, keifte sie.
    Bruce zog den Kopf ein und tat so, als hätte es ihm wehgetan. Auf diese Weise witzelnd versuchten die drei Elternpaare, die Angst zu überwinden, die sie mit sich umhertrugen.
    »Hört auf mit dem Unsinn !«, beschwerte sich Elisabeth, Carlas Mutter. »Mir ist nicht nach Witzen zumute. Meine Tochter ist verschollen, und Ihr habt nichts Besseres zu tun, als Witze zu reißen. Das wird Euch gleich noch vergehen!«, drohte sie.
     
    Mittlerweile waren sie vor dem etwas verfallen wirkenden Polizeirevier im Zentrum des Dorfes angekommen. Pete öffnete die schwere Eingangstür aus Holz, die mit grässlichem Quietschen seinem Druck gegen die Türklinke nachgab, und bat sie herein. Tom, der mittlerweile auch dort eingetroffen war, nahm sie im Gebäude in Empfang.
    »Sie sind sicher die Eltern von Carla, Franklyn und John«, fragte er die sechs, die sichtlich erstaunt über ihren Bekanntschaftsgrad dreinblickten.
    »Richtig«, sagte Bruce. »Darf ich vorstellen, das ist meine Frau Sarah Atwood, wir sind die Eltern von Franklyn. Mike und Elisabeth Tacoma hier zu meiner Rechten sind die Eltern von Carla, und Pete und Berry Damascus zu meiner Linken sind die Eltern von John. Ach ja, und mein Name ist Bruce«. Tom reichte den Eltern jeweils zur Begrüßung die Hand und bedachte jeden mit einem traurigen Blick.
    »Das war nicht schwer zu erraten. Wir haben gesehen, dass ihr Sohn ein Farbiger ist. Seien sie herzlich willkommen auf unserer Insel, auch wenn der Anlass nicht gerade zum Feiern einlädt«, sagte Tom mit einem Kloß im Hals. An seiner Stimme konnten sie erkennen, dass ihm nicht wohl dabei zumute war.
    »Ach übrigens«, lenkte er ab, »das ist mein ehrenwerter Koll ege Harry. Er ist der beste Arbeitskollege, den man sich überhaupt nur wünschen kann.«
    »Guten Tag Harry«, begrüßten sie ihn alle und schüttelten se ine Hand kräftig durch. Harry war etwas verlegen, denn so ein großes Lob war er von seinem Kollegen Tom gar nicht gewohnt.
    »Guten Tag, es ist mir eine Ehre«, sagte der Polizist geschme ichelt.
     
    In den nächsten zwei Stunden wurden die Eltern darüber aufgeklärt, welche Tatsachen die Polizisten in den letzten Tagen herausgefunden hatten.
    Man erklärte ihnen, wo sie bereits gesucht hatten und dass dort allerlei merkwürdige Kennzeichen zu finden gewesen waren, die vermutlich deren Kinder in die Bäume geritzt haben mussten.
     
    Für den nächsten Tag wurde eine Suchaktion in noch größ erem Rahmen geplant. Sie besprachen die Details und bildeten die Suchteams. Die Mütter sollten allerdings im Hotel bleiben, denn es würde sehr anstrengend und vor allem auch extrem heiß werden, prophezeite Tom.
    Die Funkgeräte wurden für den nächsten Tag an die Ladestat ionen gehängt und auf Funktion überprüft. Die Zuverlässigkeit der Geräte hatte jetzt eine hohe Priorität.
    Harry organisierte saftige Sandwiches und kalte Getränked osen in reichlicher Anzahl für jeden, der beim Suchen mithalf.
    Da die Eltern nicht damit gerechnet hatten, dass sie Rucksäcke mitzubringen hatten, wurden ihnen einige von der Polizei gestellt. Die Polizisten hatte noch genügend für alle Väter vorrätig.

Die Suchaktion
     
    Der nächste Morgen war schon längst angebrochen. Auch dieser Tag war wieder genauso heiß und wolkenlos, wie die vergangenen Tage. Auch an diesem Tag brannte die Sonne gnadenlos vom Himmel.
    Hätte diese ungewöhnliche Reise ausschließlich der Erholung gedient, könnte man sich über das Wetter nicht beschweren. Doch für eine Suchaktion war es wahrlich nicht gerade das Angenehmste, bei fast vierzig Grad und schwüler Luft mit zweiundneunzig Prozent Luftfeuchtigkeit durch das Gebüsch laufen und nach vermissten Personen suchen zu müssen.
     
    Da die Väter den Fahrradverleih von Big

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