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Die Hölle von Tarot

Die Hölle von Tarot

Titel: Die Hölle von Tarot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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jungen Hundes. Reine Illusion …
    Wieder erstarrte er. Illusion? Wenn Therion einen jungen Hund wie ein Kind aussehen lassen konnte, warum konnte er dann nicht auch ein Kind wie einen Hund wirken lassen? Oder ein junges Mädchen wie ein Baby?
    Wessen Kehle würde er durchschneiden?
    Wieder dachte er an die Episode im Schloß, als er nach der nackten Amaranth gegriffen hatte – und später ins Fenster blickte und sah, daß Therion an der Stelle stand, wo das Mädchen gewesen war. Hatte Therion sich wie Amaranth aussehen lassen und …
    „Mach schon!“ knurrte Therion zwischen den Zähnen hervor. „Die Eingeborenen werden schon unruhig. Willst du alles verderben?“
    Bruder Paul hatte früher schon bei so etwas gehorcht – und es seitdem immer bereut. War er so dumm, um zweimal durch den gleichen Zauber vernichtet zu werden? Wieviel schlimmer war eine Tat, wenn sie wie dieses Mal durch den Bösen selber geleitet wurde?
    „Jetzt!“ rief Therion in solcher Verzweiflung, daß auch sein Penis schlaffer wurde.
    Nun war sich Bruder Paul sicher. Er ließ das Messer sinken und hob seine Tochter vom Bauch der Jungfrau herab. „Was, zum Teufel, hast du vor?“ forderte er unverblümt.
    „Du Narr!“ schrie Therion. „Jetzt kann man es nicht mehr aufhalten. Der Satan kommt!“ Er griff nach dem Baby, doch Bruder Paul wich zur Seite, wobei er seine Judo-Körperbeherrschung anwandte, und trat mit dem Kind auf den Armen aus dem Weg.
    Die Gemeinde wurde nun, in ihrer Erwartung getäuscht, zum tobenden Mob. Mit tierischen Schreien stürmte sie nach vorn.
    Bruder Paul setzte das Kind hinter sich ab und wappnete sich gegen den Ansturm. Er hatte noch das Messer in der Hand, das Messer, mit dem er rasch zustoßen und töten konnte, und das war es, was diese Horde eigentlich wollte.
    „Nein, Paul!“ schrie Lee.
    Und Bruder Paul begriff. Lee machte sich um das Wohlergehen des Mobs keine Sorgen, sondern warnte Bruder Paul. Einmal war er schon der Versuchung erlegen – indem er ihren Willen tat, anstatt sich ihm entgegenzustellen Das war ein verhängnisvoller Weg gewesen. Statt dessen mußte er sich nach dem Vorbild Jesu Christi richten: seine eigenen Wertvorstellungen ohne Rücksicht auf Bedrohungen beibehalten.
    Er blieb aufrecht stehen, den Arm um das Kind gelegt – und es war, als umgäbe ihn eine Aura, ein Lichtschein, der undurchdringlich wirkte. An diesem Schild brach sich der Ansturm und wurde zurückgedrängt.
    „Verdammung!“ schrie Therion. „Satan kommt. Er muß Sein Blut haben. Es gibt nur noch eine Chance – ich werde es selbst ausführen müssen!“ Er zog eine Grimasse, als denke er an eine so grauenhafte Tat, daß selbst er keine Nerven dazu haben würde.
    Therion schritt, eine Hand an den Phallus gelegt, auf den Altar zu. Dort lag noch Amaranth mit den beiden brennenden Kerzen. Therion stellte sich zwischen ihre beiden Beine und richtete seinen Penis auf die entblößte Vagina.
    Bruder Paul wollte auf ihn zuspringen, doch wieder warnte ihn Lee. „Du hast gewonnen – wirf den Sieg jetzt nicht fort. Was bedeutet dir mehr?“
    Und Bruder Paul wußte: Das Leben seiner Tochter war ihm wichtiger als die Jungfräulichkeit seiner Freundin. Er blieb stehen.
    Therion schloß die Augen, entblößte die Zähne wie vor einem Exekutionskomitee; dann stählte er sich mit einem herzhaften Fluch und drang in sie ein. Amaranth stieß vor Erstaunen einen keuchenden Schrei aus und ließ die Kerzen fallen. Offensichtlich hatte sie einen weiteren Kuß erwartet. Aber es war für einen sinnvollen Protest zu spät; sie war bereits aufgespießt. Man sah ein paar Blutspritzer – die Jungfernhaut. Durch die Animation war sie nun zerstört.
    Wieder wurde die Menge wie rasend. Alles löste sich in eine fluchende Masse von Körpern auf. Sie rissen sich die Kleider vom Leib. Wild trieben Männer mit den Frauen Unzucht, oral, anal und genital, und jene, die sich nicht rasch genug eines weiblichen Schoßes bemächtigen konnten, stießen sich in jegliche vorhandene Öffnung hinein. Es war eine unglaubliche Lustorgie, zwingend und unstillbar. Eine Frau löste sich aus dem Haufen, und etwas Blutiges troff ihr aus dem Mund: ein abgebissener Penis. Einige Mitglieder der Gemeinde entpuppten sich nun wirklich als Tiere. Ein Ziegenbock bestieg eine ausgestreckte Frau, während zwei Männer gleichzeitig versuchten, das Tier von hinten zu penetrieren.
    Die Kirche erzitterte. Rauch entströmte aus den Röhren um den Fünfzack herum. Aber der Mob

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