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Die Hoellenaxt

Die Hoellenaxt

Titel: Die Hoellenaxt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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würde einfrieren. Ich kam im ersten Moment nicht von der Stelle, ich erlebte so etwas wie eine Schockstarre und spürte meinen rasenden Herzschlag. Das war ein regelrechtes Pumpen in der Brust.
    Die Axt war gekippt. Sie lag am Boden, und ich wusste nun, dass sie sich von allein bewegen konnte. Welche Kräfte sie leitete, das wusste ich allerdings nicht.
    Auf keinen Fall sollte sie erneut angreifen, es gab ja nicht nur mich als mögliches Opfer, ich musste auch an Glenda Perkins denken, die im Auto saß und ebenfalls starr geworden war. Sie konnte nicht mal mehr etwas rufen.
    Wo steckte Miller?
    Ich sah ihn nicht. Ich wollte ihn auch nicht suchen, weil die Axt wichtiger war. Wie tot lag sie auf dem Boden, sie war wieder zu einem normalen Werkzeug geworden, das nur darauf wartete, angehoben zu werden.
    Sollte ich das riskieren?
    Nein, ich ließ es bleiben. Ich glaubte allerdings nicht, dass die Axt dort bleiben würde. Sie stand in einer Verbindung mit Miller. Er konnte sie nicht so liegen lassen, er musste etwas tun.
    Er tat nichts.
    Dafür unternahm die Axt etwas. Zuerst war es nur ein Zittern, das ich an ihr bemerkte, dann aber wurde aus dem Zittern mehr, und plötzlich hob die Axt ab.
    Ich bekam große Augen, war aber zugleich gewarnt und verfolgte sie mit meinen Blicken. Ich wollte auf jeden Fall sehen, was sie mit sich selbst anstellte.
    Sie glitt hoch. Das geschah recht langsam, aber sie drehte sich dabei, und ich hatte den Eindruck, als suchte sie sich bereits ein neues Ziel aus.
    Auch Glenda hatte die Bewegung mitbekommen. »Pass auf, John, es geht wieder los!«
    »Ich weiß.«
    »Hast du eine Erklärung?«
    Ich lachte und fragte: »Woher soll ich das wissen?«
    Die Axt stieg weiter. Das Drehen hörte nicht auf und bereitete mir Sorge. Ich musste sie im Auge behalten. Wenn sie angriff, dann sicherlich aus der Drehung hervor, und das war nicht einfach herauszufinden. Sie stieg weiter an, und ich riskierte jetzt einen Seitenblick. Ich wollte sehen, wo dieser Miller steckte.
    Er war weg, aber die Axt war noch da.
    Sie hatte jetzt meine Höhe überschritten und schien nach einer neuen Möglichkeit zu suchen. Ich stellte mich auf den Angriff ein. Glenda hatte sich im Rover geduckt und ließ das Mordinstrument nicht aus den Augen.
    Die Axt veränderte ihre Richtung. Sie glitt zur Seite, sackte etwas ab, und ich rechnete damit, dass sie einen neuen Angriff starten würde. Aber das war nicht der Fall. Sie huschte weder auf mich noch auf Glenda zu, sondern flog über den Rover hinweg und war Sekunden später in der Dunkelheit verschwunden.
    Glenda stieg aus dem Wagen und lief auf mich zu. Sie schüttelte den Kopf und breitete die Arme aus. »Was war das denn, John? Was sollen wir jetzt tun?«
    »Keine Ahnung.«
    »Verfolgen?«
    »Wohin? Siehst du den Mann oder die Axt?«
    »Die Axt und dieser Mann hängen zusammen«, sagte Glenda. »Das weiß ich genau.«
    »Aber bringt uns das weiter?«
    »Hast du denn nicht gesehen, wohin dieser Miller verschwunden ist?«
    »Nein, du?«
    Glenda winkte ab. »Ich kann dir nur sagen, in welche Richtung er gelaufen ist.«
    Glenda wies den Weg zurück, den wir gekommen waren.
    »Okay, dann sehen wir mal nach.«
    Es gab nicht viel nachzusehen, weil es zu finster war. Hier gab es keine vorweihnachtliche Beleuchtung, nur wenige Laternen taten ihre Pflicht, und als wir ein paar Meter gegangen waren, sahen wir ein, dass eine Suche keinen Sinn hatte. Dieser Miller war in der Dunkelheit untergetaucht.
    Wir gaben auf und kehrten zum Rover zurück. Als wir im Wagen saßen, schauten wir uns an, schüttelten die Köpfe, als hätten wir uns verabredet, und waren erst mal nicht fähig, einen vernünftigen Satz zu sprechen.
    Mir schoss vieles durch den Kopf, doch eine Erklärung war nicht dabei.
    Wie war es möglich, dass die Axt sich selbstständig machen konnte? Das war nicht normal.
    »Sag was, John.«
    »Ich weiß es nicht. Eine Axt, die sich so verhält, kenne ich nicht.«
    »Schwarze Magie.«
    »Ja, Glenda.«
    »Und wer kann dahinter stecken?«
    »Der Teufel«, sagte ich. »Zum Beispiel …«
    »Muss aber nicht sein.«
    »So ist es.« Ich fuhr über mein Haar. »Aber es ist mir auch egal, wer dahintersteckt. Wir sollten uns zunächst auf diesen Miller konzentrieren. Wir haben ja seinen Namen, wenn er uns nicht ein falsches Dokument gezeigt hat.«
    »Dann willst du zu ihm?«
    »Klar.«
    »Und wann?«
    »Noch heute.«
    Sie erschrak fast. »Jetzt?«
    »Genau. Wir haben seinen Namen, und wir werden

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