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Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition)

Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition)

Titel: Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Brookmyre
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Warnung. Die Polizeifahrzeuge parkten die Straßen und Bürgersteige zu, während bewaffnete Einsatzkräfte von drei Seiten das Gebäude stürmten.
    Angelique, Shaw und Hogg liefen gerade die Böschung hinunter, als auf der Gebäuderückseite eine Ladeluke aufgestoßen wurde. Ein Mann rannte nach draußen auf den Betonweg am Fuß der Böschung und feuerte wild um sich. Sie warfen sich alle drei auf den Boden, aber während Shaw und Hogg liegen blieben, rollte Angelique sich gekonnt ab und feuerte halb kniend vier Schüsse aus ihrer Walther. Der Mann wurde gegen die Wand geworfen, und seine Waffe schlitterte ins Dunkel.
    »Scheiße«, rief sie.
    »Was?«, fragte Shaw. »Sie haben ihn doch getroffen.«
    »Ja. Nur hab ich vor Kurzem erst ausgerechnet, dass ich schon mehr Kerben in der Dienstwaffe als im Bettpfosten hab. Letztens hatte ich den Gleichstand erzielt, aber jetzt lieg ich wieder einen zurück.«
    »Mal sehen, ob der Krankenwagen nicht doch rechtzeitig kommt«, erwiderte Shaw. »Zum Glück hat diese Sorge nicht Ihre Reflexe ausgebremst.«
    »Das war ziemlich langsam, Sir. Sie sollten mich mal nach ’ner langen Durststrecke sehen.«
    Angelique half Shaw auf, während Hogg mit dem Funkgerät einen Krankenwagen rief. Mit ein bisschen Glück brauchten sie auch nur den einen, denn von drinnen waren keine Schüsse zu hören.
    »Ich bleib bei dem hier«, bot Hogg an und hockte sich neben den Verletzten. »Sie lassen nach, Agent X. Nur drei Treffer: rechter Arm, Schulter, Bein. Der kommt durch.«
    »Du Dreckschlampe«, keuchte der Verletzte. »Du bist tot, sag ich dir. Scheiß Bullensau!«

    »Mr Athena! Wie schön, Ihre charmante Stimme mal wieder zu hören. Wir haben uns ja nicht mehr gesehen, seit Innez Sie in der Bank verarscht hat.«
    »Der hier war der fünfte Mann?«, fragte Shaw. »Der Trottel?«
    »Genau. So langsam passt alles zusammen, oder?«
    »Darauf antworte ich erst, wenn wir wissen, wie es drinnen aussieht.«
    Dort fanden sie eine Zusammenkunft der Crème de la Crème der Glasgower Unterwelt. Hannigan stand mit den Händen hinter dem Kopf neben einem halben Dutzend seiner Mitarbeiter sowie Alessandro Estobals beiden Reisebegleitern in derselben Pose. Um sie herum standen knapp zwanzig bewaffnete Polizisten und in der Mitte thronte der West Coast (,) Man, der anscheinend gerade ausgeweidet wurde.
    »Kann ich Ihnen bei etwas behilflich sein, Officer?«, fragte Hannigan, als Shaw den Raum betrat. So war er: Er sprach grundsätzlich nur mit dem ranghöchsten Polizisten und strahlte dabei eine aalglatte Gelassenheit aus. Selbst mit den Händen hinter dem Kopf und einem ganzen Waffenarsenal, das auf ihn gerichtet war, tat er so, als hätten sie sich zu Tee und Scones getroffen. Andererseits war das auch der Grund gewesen, warum es trotz all der Waffen nicht zu einem Blutbad gekommen war. Hannigan gehörte zu dem Typ Verbrecher, der immer davon ausging, dass er ungeschoren davonkommen würde, weil das schon immer so gewesen war. Es bestand absolut kein Grund für eine Verzweiflungstat, solange es noch Anwälte gab, also hatte er seine Männer die Waffen niederlegen lassen, als er verstand, was los war. Natürlich hatten nicht alle auf ihn gehört, aber bis auf Athenas Wildwest-Nummer war die Polizei auf keinen Widerstand gestoßen.
    Shaw ging im Bogen um die Statue auf Hannigan zu.
    »Jetzt foltern wir also schon Statuen. Nichts als Zeitverschwendung, Bud. Der hier singt ja doch nicht. Wenigstens nicht, solange er den Schwanz im Maul hat.«
    »Jock Shaw. Lange nicht gesehen. Was bringt Sie denn zurück in die Gegend?«

    »Die Nostalgie. Hab mir gedacht, ich verhafte dich noch mal wie in alten Zeiten.«
    »Wofür denn?«
    »Ehrlich gesagt, bin ich mir da selbst noch nicht ganz sicher. Aber weißt du was, wir können ja erst mal mit Hehlerei anfangen und schauen, wo uns das hinführt.«
    »Die beiden Koffer sind randvoll mit Geld, Sir«, meldete einer der Polizisten.
    »Ja. Zwei Millionen, wenn ich richtig informiert bin. Das verwirrt mich aber ein bisschen, Bud. Ich hab nämlich in der Zeitung gelesen, dass das Museum die Statue für, wie viel war’s noch … zwanzig-dreißigtausend eingekauft hat.«
    »So ist das eben mit der Kunst, Mr Shaw. Mal ist ein Bild nicht die Leinwand wert, am nächsten Tag geht’s bei Sotheby’s für drei Millionen weg.«
    »Tja, ich weiß ja nicht so recht, wie dieses Werk hier an Wert gewinnen soll, wenn ihr es verstümmelt, zumal es anscheinend voller Mist ist. Außer

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