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Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition)

Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition)

Titel: Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Brookmyre
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Bullshit. Wer sagt das?«
    »Ach komm, wie lange bist du schon da? ’Ne knappe Woche? Findest du Mexiko so toll, dass du noch weiter da rumhängen willst?«
    »Naja, deine Mutter bläst verdammt gut, da bleib ich doch hier.«
    »Meine Mutter ist in Texas geboren, Arschloch. Die war noch nie in Mexiko.«
    »Genau. Wenigstens nicht mehr, seit sie dich in ’nem Tuch über den Rio Grande getragen hat.«
    »Ist gut, Javier. Wir haben ’ne neue Spur. Vancouver.«
    »’Ne neue Spur? Was soll das denn heißen? ’Ner Spur schnüffelt ’n Köter nach. Sag mir, dass du ’nen soliden Hinweis hast, oder hör auf, meine Zeit zu verschwenden.«
    »Nunez ist gesehen worden, Mann.«
    »Von wem?«
    »Ist doch scheißegal. Jemand hat ihn gesehen, und Alessandroreicht das, also reicht’s auch, damit du dich ins Flugzeug setzt, okay?«
    »Alessandro.« Harry spuckte den Namen aus und riss sich zusammen, damit er nicht lachte. Immerhin konnte Miguel ihn nicht grinsen sehen, aber er wusste es sicher auch so. Miguel hielt auch nicht mehr von dem Kleinen als er, aber in seiner Position musste er sich mit dieser Meinung etwas zurückhalten. Er schwieg ein paar Sekunden, damit Miguel die Pause als Einwilligung deuten konnte. Was natürlich nicht stimmte.
    »Du bist an Bord von Flug …«
    »Ich flieg nicht.«
    »Harry, der …«
    »Nunez ist in Hermosillos, Miguel, vertrau mir.«
    »Vertrauen! Leck mich, Harry, wir brauchen Beweise. Wir haben eine Sichtung in Vancouver, und was hast du außer billigen Burritos und noch billigeren Blowjobs?«
    »Hey, nur weil’s die hier günstig gibt, heißt das nicht, dass sie nicht erste Sahne sind.«
    »Ich mein’s ernst, Mann. Wir brauchen hier Ergebnisse, und zwar schnell.«
    »Klar, aber die kriegst du nun mal nicht, wenn du mich nach Vancouver schickst und der Kerl in Mexiko ist, oder?«
    »Warum bist du dir da so sicher?«
    »Mann, wie lange mach ich den Job schon?«
    »Alessandro Estobal interessiert sich ’nen Scheiß für deine Instinkte, Harry. Du weißt doch, wie er ist.«
    Naiv, ignorant und jähzornig.
    »Hör zu, Mickey, Nunez ist da abgetaucht, wo er sich auskennt. Das macht jeder, wenn er Angst hat und sich nicht mehr sicher fühlt. Wenn du dir in die Hose scheißt und dich alle paar Meter umguckst – meinst du, dann hast du Bock auf ’ne Fahrt ins Blaue? Nie im Leben! Vancouver! Der kleine Wichser weiß doch nicht mal, wo Kanada liegt. Der ist noch nie weiter nach Norden als bis nach Barstow gekommen. Der geht doch nicht in ’ne fremde Stadt, wo er keinen kennt. Der will wohin, wo er sich auskennt, denn nurda fühlt er sich sicher. Zu Hause. Hermosillos. Weißt du noch, der Buchhalter vor ein paar Jahren? Der …«
    »Klar. Der, der die Zahlen abgerundet und sich den Rest in seine private, kleine Rentenkasse abgezweigt hat.«
    »Genau. Alle haben gemeint, er wär nach Liechtenstein abgehauen oder in die Schweiz oder nach Eurodisney, verdammt noch mal. Und wo hab ich ihn gefunden? Bei seiner Mom im Keller, zu Hause in Incest, Alabama.«
    »Tja, der hier war aber nicht bei seiner Mom im Keller, und Alessandro wird ungeduldig. Er will, dass du dich langsam mal ins Flugzeug setzt.«
    »Das wär nichts als Geld- und Zeitverschwendung, Mickey. Klar könnt ich nach Vancouver fliegen und da rumhängen, bis ich euch bewiesen hab, dass eure ›Spur‹ Dünnschiss ist, aber dabei würde ich regelmäßig mit meinen Kontakten hier in Mexiko reden. Danach müsste ich dann wieder ins Flugzeug steigen, zurück nach Hermosillos fliegen und noch mal ins gleiche Scheißhotel einchecken, in dem ich grad sitze. Scheiße, mir doch egal, ist bloß vielleicht ein bisschen teuer, nur um Alessandro die Vorzüge der Geduld näherzubringen.«
    »Ja, genau, das sag ich ihm. Komm, Harry, gib mir irgendwas. Sag, dass du nur noch zwei Tage brauchst, dass du irgendeinen verdammten Plan am Laufen hast.«
    »Klar habe ich … Oh, fick mich, Jesus, Baby, oah, ja. Puh.«
    »Was?«
    »Oh, Scheiße, sorry, Miguel. Bin grad gekommen.«
    »Was? Du lässt dir einen blasen, während du mit mir telefonierst?«
    »Kein Stress. Schöne Grüße von deiner Mom.«
    »Mann, du Vollidiot, wenn du ihn ihr nicht gerade ins Ohr gesteckt hast, hört die doch jedes Wort mit.«
    »Ganz ruhig, Mann. Die kann doch kein Englisch. Hab ich sie gleich als Erstes gefragt. Hier, hör zu.« Harry nahm den Hörer vom Ohr und sah Conchita an. »Babe, das war gerade umsonst, ja? Hatten wir doch gesagt, oder?«

    »No hablo inglés,

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