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Die Horden der Schattenzone

Die Horden der Schattenzone

Titel: Die Horden der Schattenzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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sind… Mythor und Fronja!« rief die Amazone.
    »Was?« kam es ungläubig von Gudun.
    »Sie sind es! Aber sie sind zu Zwergen geschrumpft! Der Sohn und diel Tochter des Kometen… und ein! Fremder!«
    Die Shrouks ließen ihr keine Zeit, sich noch länger zu wundern. Sie waren da und schwangen ihre Waffen. Gorma schüttelte die Benommenheit ab und parierte die ersten Hiebe. Gudun, dem Tod geweiht, kämpfte mit einem Arm und einer Klinge.
    »Lauf zum Schiff!« schrie sie ins Kreischen und Knurren der Shrouks hinein. »Bring Mythor und Fronja zum Schiff, Siebentag! Wir halten die Kreaturen auf, solange wir können! Nun lauf schon!«
    Gorma konnte nicht erkennen, ob der Wilde sie überhaupt verstand. Er stand neben ihr und teilte Tritte und Stöße mit den Ellbogen aus. Dabei hatte sie den Eindruck, daß eine Kraft von ihm ausging, die allen Waffen weit überlegen war. Vielleicht täuschte sie sich auch, denn die anrennenden Shrouks gaben ihr keine Gelegenheit mehr, ihn zu beobachten.
    Mythor und Fronja müssen in Sicherheit gebracht werden!
    Nur dieser Gedanke beherrschte sie noch. Sie wußte nun, daß sich ihr und Guduns Schicksal hier an diesem Ort vollenden würde. Aber ihr Tod würde nicht völlig umsonst sein, wenn dadurch die Kinder des Kometen gerettet werden konnten.
    Siebentag aber schien gar nicht daran zu denken, sich aus dem Staub zu machen. Gorma fluchte und verwünschte sich gleichzeitig dafür. Er wollte ihnen beistehen.
    »Mach, daß du verschwindest!« fuhr sie ihn an, während sie Keulenhiebe parierte und noch einmal alles aufbot, was sie sich an Kampfeskunst angeeignet hatte. Und plötzlich war der Kannibale verschwunden. Gorma sah gerade noch, wie sich die Bresche hinter ihm wieder schloß, die er sich geschaffen hatte. Zwei Shrouks wollten ihm folgen. Gorma setzte ihnen nach und zog die Klingen quer über ihre breiten, nur von Fellen geschützten Rücken.
    Brüllend drehten sie sich zu ihm um. Triumphierend lachte die Amazone und brachte sich mit einem Sprung aus der Reichweite ihrer Äxte. Gudun war wieder neben ihr, und gemeinsam fochten sie den letzten Kampf ihres Lebens. Sie hatten keine Chance. Zehn, zwölf Shrouks rannten gegen sie an. Sie konnten sie nicht besiegen, wohl aber aufhalten. Jeder Atemzug Vorsprung, den sie Siebentag verschafften, war nun unendlich kostbar.
    Gorma schirmte die Gefährtin mit ihrem Körper ab, so gut es ging. Gudun schwankte, doch kein Hieb vermochte sie von den Beinen zu holen.
    Ihre Bewegungen wurden aber langsamer. Gorma sah grelle Lichter vor ihren Augen tanzen, spürte, wie die Kraft aus ihren Armen wich. Sie war ebenfalls nicht mehr schnell genug, um sich selbst und die Gefährtin zu schützen.
    Sie hörte Guduns gellenden Schrei, wirbelte herum und sah sie langsam zu Boden sinken und dann gekrümmt vornüber fallen.
    »Gorma«, flüsterte die Sterbende. »Es war… nicht umsonst, oder…? Wir haben… gesiegt. Wir…«
    Ihre Augen erloschen.
    Gorma stand wie erstarrt vor ihr. Nie gekannter Schmerz durchflutete sie. Plötzlich lag sie über der toten Gefährtin und schluchzte hemmungslos. Sie rüttelte an ihr, doch nichts holte Gudun ins Leben zurück. Gorma schämte sich ihrer Tränen nicht. Dies war kein Augenblick für Stolz und Selbstbeherrschung. Wie viele Abenteuer hätten sie noch zusammen bestehen können! Was hatten sie gemeinsam erlebt!
    Gormas Waffen lagen neben ihr auf dem Fels. Sie nahm sie nicht wieder auf, klammerte sich an die Tote und wartete auf den erlösenden Stoß.
    Ihre letzten Gedanken galten Siebentag, Mythor und Fronja.
*
    Gerrek rannte, schlug Haken, fiel über seinen Rattenschwanz, rappelte sich auf und lief weiter, bis er das Gebrüll der Shrouks nur noch in weiter Ferne hörte.
    Als er glaubte, sicher sein zu können, daß er sie abgeschüttelt hatte, warf er sich zwischen zwei Felsen und blieb schwer atmend liegen. Seine Hand hatte ’kaum noch die Kraft, die Zauberflöte zu halten. Er hütete sich denn auch, jetzt noch weiter auf ihr zu spielen, denn was hätte er damit anderes erreicht, als die Kreaturen erneut auf sich aufmerksam zu machen.
    Sein Schädel dröhnte. Seine Füße taten ihm weh. Er fühlte sich wie gerädert und hatte zu allem Überfluß die Orientierung völlig verloren. Wo befand er sich? Wie weit hatte er sich von der Luscuma entfernt? Würde er überhaupt allein wieder zu ihr und den Amazonen zurückfinden?
    »Du hast mir etwas Schönes eingebrockt, Siebentag!« knurrte er. »Jetzt sei wenigstens so

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