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Die Hüterin der Wölfe (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Die Hüterin der Wölfe (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Hüterin der Wölfe (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Kien
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spürte, dass die Wölfin dringend Ruhe brauchte und ließ sie Richtung Wald laufen, auch wenn dieser doch recht entfernt lag.
    Renaa suchte Anatoo, um vielleicht mit ihm zusammen alte Bekannte zu besuchen, und entdeckte ihn einige Schritte vom Lager entfernt an einen Baum gelehnt.
    Anatoo hatte seinen Vater in einem ruhigen Moment um ein kurzes Gespräch gebeten, sie standen zusammen in der Nähe des Seeufers. Anatoo wollte wissen, ob er sich nach einer Frau umschauen konnte. "Nachdem du jetzt alles weißt, ist es doch nicht mehr dein Wunsch, dass ich Pinaa zur Frau nehme?" fragte er gerade. Als Renaa in seine Nähe kam, hörte sie noch den letzten Teil - "dass ich Pinaa zur Frau nehme?" - Sie erstarrte. "Du weißt, dass ich nur das Beste für die Sippe und für dich will." antwortete Kittoo. "Und du weißt, dass diese Verbindung gut für die Sippe wäre. Der Wolf bringt uns Anerkennung. Und Pinaa ist offenbar eine Beschwörerin." "Ja." gab Anatoo zu. Renaas Hals schnürte sich zu. Jetzt, da sie Anatoo endlich wieder näher gekommen war, stellte sich heraus, dass er sich mit Pinaa verbinden sollte. Ausgerechnet mit Pinaa. Wie betäubt drehte sie sich um und ging zurück zum Lager. "Aber nach allem was passiert ist, glaube ich nicht mehr, dass eine solche Verbindung Ruhe und Kraft in unsere Sippe bringt." fuhr Kittoo fort. "Ich respektiere deinen Wunsch nach Frieden. Wähle eine Frau für dich und dann sehen wir weiter." Anatoo dankte ihm. "Lasoo hat uns zum Essen gebeten." Kittoo winkte Anatoo zum Lager zurück. "Hol bitte ein Geschenk und lass uns gehen."
    Pinaa wollte natürlich in erster Linie wissen, ob die Männer der Berge bereits eingetroffen waren und wurde bei jedem Halt ungeduldiger. Es waren noch nicht viele Sippen am See, aber sie kannten die meisten und alle wollten Neuigkeiten austauschen. Einige waren enttäuscht, dass Pinaa nicht von der Wölfin begleitet wurde und stellten ihr tausend Fragen zu der Bezähmung und dem Leben mit dem Tier.
    Schließlich erreichten sie die andere Seite des Sees und langsam wurde Pinaa bewusst, dass Tisgars Sippe nicht hier war. Sie hoffte sehr, dass sie bald eintreffen würden.
    Auf dem Rückweg kamen sie erneut bei einer gut befreundeten Sippe vorbei, in dessen Lager auf dem Hinweg außer einem alten Mann niemand zu sehen gewesen war. Jetzt trafen sie ihren Bekannten Danoo am See. Danoo war etwa in Battoos Alter, also noch kein Jäger. Er hatte gerade Rinde und Laub zusammengesucht, ließ aber alles fallen, als er sie sah. Er begrüßte jeden freudig. Danoo hatte am See der Federn immer viel Zeit mit den Jungen anderer Sippen verbracht, da es in seiner Sippe sonst nur Mädchen in seinem Alter gab.
    Während sie sich ihre neuesten Erlebnisse erzählten - Danoo interessierte sich vor allem für die Bärenjagd, die Menoo und Minoo zu Jägern gemacht hatte - fielen den Jungen zwei Mädchen auf, die ein Stück entfernt am See standen und sich offenbar im Fischfang übten. Beide waren wunderschön und Menoo stieß Minoo in die Seite und zwinkerte.
    Das größere Mädchen hatte nussbraune Augen und glänzende, ihren Rücken herunterfließende Haare der gleichen Farbe. Sie trug eine eng anliegende braune Hose aus Tierhaut und ein Oberteil aus dem gleichen Material, verziert mit allerlei kleinen glänzenden Steinchen. Die Haare des anderen Mädchens waren kürzer, wilder und von dunklerer Farbe. Ihre Augen leuchteten wie eine Sommerwiese. Obwohl es noch nicht sehr warm war, trug sie nur ein Oberteil, das ihr bis zu den Knien reichte und in der Mitte von einem Gürtel gehalten wurde. Minoo und Pinaa erkannten das größere Mädchen als Maiaa, die Tochter des Beschwörers dieser Sippe, das andere Mädchen konnten sie nicht einordnen.
    "Wer ist das kleinere Mädchen? Ich erinnere mich nicht an sie." fragte Minoo Danoo. "War sie letztes Mal schon bei Euch?" "Nein." flüsterte Danoo. "Ihr Name ist Kilaa. Vor zwei Wintern war sie noch bei uns, daran erinnerst du dich vielleicht nicht. Vater und Mutter starben beide an der furchtbaren Krankheit, die unsere Sippe so verkleinert hat. Kilaa wurde mit einem Jäger aus Bekoos Sippe verbunden, dafür bekam unser Beschwörer Lasoo von ihnen eine neue Frau." Alle hörten nun aufmerksam zu. "Aber ihr Mann starb." fuhr Danoo fort. "Einfach so in der Nacht. Sie wussten nicht wieso, es war beängstigend. Kilaa kam mit seinem Tod nicht zurecht und schließlich schickten sie sie zu uns zurück." Er senkte seine Stimme weiter. "Sie meinten, sie

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