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Die Hüterin der Wölfe (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Die Hüterin der Wölfe (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Hüterin der Wölfe (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Kien
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wollte nicht mehr nachgeben, aber sie beherrschte sich. „Was glaubst du, wer du bist, Mädchen?“ zischte er ihr böse zu. „Zeig es ihr.“ rief Battoo. „Ja, zeig es mir.“ sagte Pinaa ruhig und sah ihm direkt in die Augen.“Zeig mir alles, was du besser kannst.“ „Ja, ein Wettstreit.“ warf Ibanoo ein. „Genau“ rief Battoo bekräftigend.
    Pinaa bemerkte Atanoos aufkommende Unsicherheit. Er wusste nicht, wie er reagieren sollte. Offenbar war ihm irgendwo in seinem Inneren doch bewusst, dass er kaum etwas richtig konnte. Doch niemand versteckte das besser hinter lautstarker Arroganz als Anatoo. Und da er eines Tages auch ihr Anführer werden würde, sollten sie in der Sippe bleiben, bestärkten ihn die meisten Kinder lieber.
    „Ich messe mich doch nicht mit einem kleinen Mädchen.“ tönte Anatoo und schubste Pinaa leicht. „Das wäre unfair.“ Pinaa lächelte. Und wusste, dass sie ihn nicht mehr aus der Situation lassen würde. Nein, sie würden sich messen. Da war sie ganz sicher. „Hast du also Angst vor mir, Anatoo?“ fragte sie. Und sie sah an seinem Gesicht, dass er wusste, dass es vorbei war. „Anatoo hat niemals Angst. Vor nichts und niemandem.“ ließ nun Ibanoo verlauten. „Ja.“ fiel sogar Renaa ein. „Er wird es dir schon zeigen.“ Anatoo nickte. Er musste nun mitspielen. Ob er wollte oder nicht.
    Als Unterstützer und gleichberechtigte Entscheider wurden auf Pinaas Seite Minoo und seine Schwester Linaa dazu geholt, für Anatoo blieben Battoo und Renaa, als neutralen Entscheider baten sie Menoo, den ruhigen und besonnenen Sohn des Jägers Katanoo dazu.
    Es sollte fünf Aufgaben geben, über die nun im Einzelnen diskutiert wurde. Man war sich einig, dass ein Trank hergestellt werden sollte, den die Begleiter der Gegenpartei probieren sollten. Pinaa machte sich dabei Sorgen um ihre Freunde, die den Trank von Anatoo testen müssten. Das konnte gefährlich werden. Man wählte einen harmlosen Trank aus, der für eine kurze Zeit schläfrig machte und den der Beschwörer einsetzte, um jemanden ruhig zu stellen, wenn er eine Wunde versorgen oder einen Arm zurechtrücken musste. Um zu verhindern, dass ihnen geholfen wurde oder sie einen Trank aus dem Vorrat des Beschwörers nahmen, durften sie die Zutaten vorher zusammensuchen, die Herstellung selbst aber sollte vor den Augen der anderen stattfinden. Zur Überprüfung der Wirkung sollte jeweils ein Mitglied der Gegenseite den Trank zu sich nehmen und danach eine kurze Übung absolvieren, die wachen Geistes kein Problem darstellte.
    Nun durfte jede Seite zwei weitere Aufgaben vorschlagen.
    Anatoo wollte ein Wettrennen und Battoo schlug Bogenschießen vor. Zwei Disziplinen, in denen Pinaa keinerlei Chance haben würde. Sie hatte noch nie einen Bogen in der Hand gehabt und konnte zwar relativ schnell laufen, aber Anatoo war so alt wie Minoo, also auch größer und trainierter. Sie konnten aber keinen begründeten Einspruch finden, daher akzeptierten sie die Disziplinen, setzen aber zumindest noch durch, dass die Strecke des Wettlaufs durch den Wald führen würde, da Pinaas Chancen auf offener gerader Strecke gegen Null tendierten. Pinaas kleine Gruppe bestimmte als vierte Aufgabe das Herstellen einer Figur aus der roten Erde, da sie dafür tatsächlich ein Händchen hatte. Unter Aufsicht der gegnerischen Partei würden die Figuren zum Brennen gebracht und danach bewertet werden.
    Sie hatten aber keine Idee für die fünfte Aufgabe, da Pinaa ansonsten in „Frauendingen“ nicht unbedingt talentiert war, auch wenn sie schon einiges gelernt hatte. Sie fanden aber, dass man Kleidung waschen oder Netze flicken schlecht vorschlagen könne, schließlich ging es um ein Kräfte messen. Zudem waren diese Fertigkeiten schwer zu bewerten. Sie überlegten und diskutierten hin und her.
    Schließlich wurde es Zeit für eine Entscheidung, denn die Sonne stand schon hoch am Himmel. Die Jungen mussten noch Holz heranschaffen und die Mädchen bei der Zubereitung des Essens helfen.
    „Na, gibt es nichts, was du wirklich gut kannst?“ lästerte Anatoo. „Das überrascht mich nicht. Du spielst dich gern auf und redest klug daher, aber wenn du dann etwas tun sollst ...“ Pinaa wurde wieder wütend. „Ich spiele mich nicht auf. Keiner spielt sich so auf wie du.“ Minoo legte ihr eine Hand auf die Schulter. In diesem Moment hatte sie eine Art Eingebung. Einen plötzlichen starken Gedanken, ein Bild. Vielleicht ein kurzer Kontakt mit den Geistern. „Was

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