Die Hyäne
zurück. Sie verkleinerte sich, aber die Klaue umfaßte noch immer die brennende Hyäne, deren Schrei sich in der Unendlichkeit der Verdammnis verlor.
Der Teufel hatte sich geholt, was ihm gehörte. Uns hatte er den Sieg nicht gegönnt.
Ehrlich gesagt: Es war mir auch egal!
Die Wand zeigte nichts mehr. Doch, die beiden Pentagramme waren noch zu ahnen, aber ihre rote Farbe verblaßte mehr und mehr.
Schließlich waren sie nicht mehr zu sehen.
Dieser Weg in die Hölle war nun endgültig geschlossen.
***
Ich drehte mich um.
Der Mann, den ich niedergeschlagen hatte, lag noch immer am Boden.
Er würde irgendwann erwachen, da hatte ich keine Sorge. Aber die anderen beiden standen noch da, und der ach so starke Peter Banks mußte von seiner rothaarigen Freundin gestützt werden. Er zitterte, aus seinen Augen rannen Tränen.
Suko war bei Glenda, die mir zunickte und dabei aufatmete. Ich aber wollte mit Banks sprechen.
Vor ihm blieb ich stehen und schüttelte den Kopf. »Was haben Sie sich nur dabei gedacht?« fragte ich leise.
Er hob die Schultern. »Ist das alles?«
Lucy sprach, weil Glenda sie aufgefordert hatte. »Wir wollten Versuche machen…«
Ich mußte scharf lachen. »Versuche?«
»Ja, wir wollten Fun haben.«
»Wie schön.« Meine Stimme war an Sarkasmus kaum zu überbieten.
»Und dafür mußte Collin sterben und vielleicht auch noch euer Freund Jason Flatt? Wenn das Fun ist…«
»Er ist freiwillig in den Tod gegangen. Das müssen Sie mir glauben. Er war wie besessen…« Sie verstummte, weil sie meinen Blick gesehen hatte.
»Besessen«, sagte ich und nickte. »Ja, das ist wohl der richtige Ausdruck. Ich finde es nur traurig, daß diese Besessenheit immer in die falsche Richtung läuft.«
Lucy senkte den Kopf. Sie wußte nicht mehr, was sie sagen sollte, deshalb schwieg sie.
Die jungen Leute hatten noch einmal Glück gehabt. Es hätte auch weniger glimpflich für sie ablaufen können. Wer weiß, was diese Hyäne, die einmal ein junger Mann namens Collin de Baker gewesen war, noch alles mit ihnen angestellt hätte.
Daran wollte ich jetzt nicht denken. Ich mußte noch zu den Eltern, denn sie hatten ein Recht darauf zu erfahren, was mit ihrem Sohn letztendlich geschehen war…
ENDE
Weitere Kostenlose Bücher