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Die Hyperion-Gesänge 02 - Der Sturz von Hyperion

Die Hyperion-Gesänge 02 - Der Sturz von Hyperion

Titel: Die Hyperion-Gesänge 02 - Der Sturz von Hyperion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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wurde, von God's Grove herge'castet ist.«
    »Nun gut«, sagte Gladstone und verweilte vor der Schwebebahre, auf der Duré lag, »ich möchte mich gern allein mit dem Herrn unterhalten.«
    Die Ärzte sahen einander an, winkten eine Mechkrankenschwester in ihr Fach in der Wand und schlossen das Portal zur Krankenstation, als sie gingen.
    »Pater Duré?« fragte Gladstone, die den Priester von Holos und Severns Beschreibung während der Pilgerfahrt kannte. Durés Gesicht war rot und fleckig und glänzte vor Regenerationsgel und aufgesprühten Schmerzmitteln. Er war nach wie vor ein Mann von bemerkenswertem Äußeren.
    »Präsidentin«, flüsterte der Priester und wollte sich aufrichten.
    Gladstone legte ihm sanft die Hand auf die Schulter. »Ruhen Sie sich aus«, sagte sie. »Glauben Sie, Sie können mir erzählen, was vorgefallen ist?«
    Duré nickte. Der alte Jesuit hatte Tränen in den Augen. »Die Wahre Stimme des Weltbaums hat nicht geglaubt, daß sie tatsächlich angreifen würden«, flüsterte er mit heiserer Stimme. »Sek Hardeen hat gedacht, die Tempelritter hätten eine Art Pakt mit den Ousters ... eine Übereinkunft. Aber sie haben angegriffen. Taktische Lanzen, Plasmabomben, Kernwaffen. Ich denke ...«
    »Ja«, sagte Gladstone, »wir haben die Übertragung im Stabszimmer gesehen. Ich muß alles wissen, Pater Duré. Alles von dem Punkt an, als Sie das Höhlengrab auf Hyperion betreten haben.«
    Paul Duré richtete den Blick auf Meina Gladstone. »Davon wissen Sie?«
    »Ja. Und auch fast alles andere bis zu diesem Punkt. Aber ich muß mehr wissen. Viel mehr.«
    Duré machte die Augen zu. »Das Labyrinth ...«
    »Was?«
    »Das Labyrinth«, sagte er wieder mit kräftigerer Stimme. Er räusperte sich und erzählte ihr von seiner Reise durch die Tunnel voller Leichen, dem Transfer an Bord eines Schiffes von FORCE und der Begegnung mit Severn auf Pacem.
    »Und Sie sind sicher, daß Severn hierher wollte? Ins Regierungsgebäude?« fragte Gladstone.
    »Ja. Er und Ihr Attaché ... Hunt. Beide hatten die Absicht, hierher zu ›casten‹.«
    Gladstone nickte und berührte behutsam eine unverbrannte Stelle an der Schulter des Priesters. »Pater, die Lage verändert sich hier sehr schnell. Severn wird vermißt, ebenso Leigh Hunt. Ich brauche Rat, was Hyperion betrifft. Werden Sie bei mir bleiben?«
    Duré sah einen Augenblick lang verwirrt drein. »Ich muß zurück. Zurück nach Hyperion, M. Präsidentin. Sol und die anderen warten auf mich.«
    »Ich verstehe«, sagte Gladstone beruhigend. »Sobald es eine Möglichkeit gibt, nach Hyperion durchzukommen, werde ich Ihre Rückkehr veranlassen. Im Augenblick jedoch ist das Netz brutalen Angriffen ausgesetzt. Millionen sterben oder laufen Gefahr zu sterben. Ich brauche Ihre Hilfe, Pater. Kann ich bis dahin auf Sie zählen?«
    Paul Duré lehnte sich seufzend zurück. »Ja, M. Präsidentin. Aber ich habe keine Ahnung, wie ...«
    Nach einem leisen Klopfen trat Sedeptra Akasi ein und gab Gladstone eine Nachrichtenfolie. Die Präsidentin lächelte. »Ich sagte gerade, daß sich die Lage schnell verändert, Pater. Hier eine neue Entwicklung. Eine Nachricht von Pacem mit dem Inhalt, daß das Kardinalskonzil in der Sixtinischen Kapelle zusammengetreten ist ...« Gladstone zog eine Braue hoch. »Ich weiß nicht mehr, Pater, ist das die Sixtinische Kapelle?«
    »Ja. Die Kirche hat sie Stein für Stein, Fresko für Fresko auseinandergenommen und nach dem Großen Fehler nach Pacem transportiert.«
    Gladstone betrachtete die Folie. »... in der Sixtinischen Kapelle zusammengetreten ist und einen neuen Pontifex gewählt hat.«
    »So schnell?« flüsterte Paul Duré. Er machte wieder die Augen zu. »Sie haben wohl gedacht, daß sie sich beeilen müssen. Pacem liegt – wieviel? – nur zehn Tage vor der Invasion der Ousters. Trotzdem, daß sie so schnell zu einer Entscheidung gelangt sind ...«
    »Möchten Sie nicht wissen, wer der neue Papst ist?« fragte Gladstone.
    »Entweder Antonio Kardinal Guarducci oder Agostino Kardinal Ruddell, würde ich sagen«, meinte Duré. »Keiner der anderen könnte in diesem Augenblick eine Mehrheit auf sich vereinigen.«
    »Nein«, sagte Gladstone. »Laut dieser Nachricht von Bischof Edouard von der Curia Romana ...«
    »Bischof Edouard! Entschuldigung, M. Präsidentin. Bitte fahren Sie fort.«
    »Laut Bischof Edouard hat das Kardinalskonzil zum ersten Mal in der Geschichte der Kirche jemanden unter dem Rang eines Monsignore gewählt. Hier steht, daß der

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