Die Insel der verlorenen Kinder
Mannes, der im Wald totgeschlagen worden war. Ihres Großvaters. Natürlich waren die Kinder neugierig.
«Also, dann schauen wir mal», begann Rhonda mit einem gewissen Zögern. «Eines Tages beschloss dein Grandpa Daniel, dass sein Sohn Peter – das ist dein Daddy, Suz – fliegen können sollte, und so bastelte er ihm ein Paar Flügel …»
Und so erzählte Rhonda die Geschichte, ließ aber den Teil über Peter auf dem Werkstattdach und über Aggie,die mit der Schaufel über Daniel herfallen wollte, aus. Sie dehnte die Wahrheit und sagte, dass Peter an jenem Tag vielleicht tatsächlich geflogen sei, nur ein bisschen, gerade genug. Und als Rhonda diese Geschichte erzählte, dachte sie ein wenig bitter: So wird die Vergangenheit überliefert. So werden Erinnerungen gemacht. Halb erfunden und mit ein paar launigen Einfällen verschönert. Jetzt, wo Daniel tot war, würde er zum Heiligen werden. Ein wunderbarer Mann, der seinem Kind ein Paar Flügel fertigte.
Rhonda und die Mädchen stiegen wieder ins U-Boot und begannen, sich Richtung Zukunft zu bewegen, die irgendwo fern am Horizont lag. Sie stiegen aus dem Meer namens Vergangenheit auf, aus dieser Flut der Erinnerung. Suzy zerrte an der Gangschaltung und lenkte. Rhonda drehte an imaginären Kurbeln und hielt gelegentlich inne, um die Hände wie ein Periskop vors Gesicht zu halten und nach Anzeichen von etwas Vertrautem auszuschauen.
«Land!», schrie Rhonda endlich.
«Aufsteigen», befahl Suzy. «Wir sind daheim.»
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Dank
Ich bedanke mich bei meiner Lektorin Jeanette Perez und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von HarperCollins, die dieses Buch aus der Taufe gehoben haben.
Ich danke meinem wunderbaren Agenten Dan Lazar.
Außerdem danke ich Dudley und Janet Askew, die das
Maple Valley Café
in Plainfield, Vermont, führen. Die erste Arbeit an diesem Buch geschah zu einem großen Teil dort am Tisch acht, kulinarisch bestens unterstützt mit perfekten Omeletts und phantastischen Bratkartoffeln.
Mein Dank geht auch an meine Freunde und meine Familie, die mich voller Nachsicht darin unterstützen, mich in meiner Rolle als Autorin zurechtzufinden.
Und natürlich bedanke ich mich bei Ihnen, meinen Lesern. Ohne Sie gäbe es dieses Buch nicht.
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Informationen zum Buch
Und niemand hört ihr Rufen ...
An einem schönen Sommertag wird in Pike’s Crossing die sechsjährige Ernestine entführt. Die einzige Zeugin sieht untätig zu: Rhonda Farr glaubt, die Kleine kenne den Mann gut. Umso größer ist der Schock, als sie vom Kidnapping erfährt.
Rhonda sieht sich an das traumatischste Erlebnis ihrer Kindheit erinnert – den Tag, an dem ihre beste Freundin Lizzy verschwand. Schuldbewusst setzt sie alles daran, Ernestine zu finden. Dabei rührt sie an ein Geheimnis, das besser unentdeckt geblieben wäre ...
«Hochspannung wie in McMahons Debüt ‹Das Mädchen im Wald›.» (Kirkus Reviews)
«Absolut unvergesslich! McMahon baut eine Spannung auf, die messerscharf und betäubend zugleich ist.» (Publishers Weekly)
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Informationen zur Autorin
Jennifer McMahon wuchs in Connecticut auf. Sie hat als Anstreicherin, Farmarbeiterin, Druckvorlagenherstellerin, Pizza-Ausfahrerin sowie in einem Obdachlosenheim gearbeitet und war in der Betreuung seelisch kranker Kinder und Erwachsener tätig. Die Autorin lebt mit ihrem Freund und der gemeinsamen Tochter in Vermont.
Weitere Veröffentlichung:
Das Mädchen im Wald
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Impressum
Die Originalausgabe erschien 2008 unter dem Titel «Island of Lost Girls» bei HarperCollins, New York.
Rowohlt Digitalbuch, veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, Oktober 2009
Copyright © 2009 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
«Island of Lost Girls» Copyright © 2008 by Jennifer McMahon
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages
Redaktion Arno Hoven
Umschlaggestaltung any.way, Cathrin Günther
(Abbildung: plainpicture/Langer; John Swope Collection/Corbis)
Konvertierung Zentrale Medien, Bochum
ISBN Buchausgabe 978-3-499-24850-4 (1. Auflage 2009)
ISBN Digitalbuch 978-3-644-40311-6
www.rowohlt.de
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