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Die Insel - Roman

Titel: Die Insel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon Thomas A Merk
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atmete
schwer und zitterte am ganzen Körper. Ich fing an, ihr sanft über den Rücken zu streicheln, dessen vormals so glatte Haut von Striemen, Beulen und wunden Stellen übersät war. Als ich eine davon berührte, zuckte Billie zusammen.
    »Tut mir Leid«, flüsterte ich.
    »Ist schon in Ordnung, Schatz.«
    Dann fing auch ich zu weinen an.
    Aus Angst, ihr noch einmal wehzutun, hörte ich auf, ihr den Rücken zu streicheln. Als ich sie auch aus meiner Umarmung entlassen wollte, sagte sie: »Bitte, halt mich weiter. Lass mich nicht los.«
    Also legte ich meine Arme wieder um sie, diesmal aber so sanft wie möglich.

Eifersüchtige Furien
    »Was macht ihr zwei denn da drüben?«, rief Connie.
    »Sei still«, fuhr Kimberly sie an.
    »Wir machen überhaupt nichts«, erwiderte ich. Was auch stimmte. Wir hielten uns nur in den Armen, während Billie noch immer weinte.
    »Ich bin so froh, dass du lebst«, flüsterte Billie. Ich spürte ihren Atem im Gesicht. Und dann drückte sie ihren Mund, feucht und offen, auf den meinen. Ihr Kuss war so anders als alle Küsse, die ich jemals bekommen hatte. Irgendwie weinte sie immer noch, während wir uns küssten. Es war seltsam, aber auch schrecklich schön.
    Zuerst hatte ich versucht, nicht daran zu denken, dass sich ihre nackten Brüste beiderseits eines Gitterstabs weich und federnd an mich drückten. Solche Dinge nimmt man besser nicht zur Kenntnis, wenn man eine weinende Frau in den Armen hält. Aber jetzt, wo sie begonnen hatte, mich zu küssen, erschien es mir in Ordnung, daran zu denken.
    Ich bewegte meinen Oberkörper ein wenig auf und ab, damit ich Billies steife Brustwarzen besser spüren konnte. Sie kitzelten mich wie kleine, feste Zungen, und weil wir beide stark schwitzten, war unsere Haut so schlüpfrig, als hätte man uns eingeölt.
    Ich spürte, dass ich eine Erektion bekam und versuchte, ein wenig auf Abstand zu gehen. Aber Billie drückte sich so fest an mich, dass ich ihr nicht entkam.

    Ihre feuchte Zunge bohrte sich tief in meinen Mund.
    Als sie fertig mit ihrem Kuss war, hatte Billie aufgehört zu weinen. Wir rangen beide nach Luft, und sie ließ mich immer noch nicht los.
    »Danke, du Lieber«, flüsterte sie, während sie mich noch fester an sich drückte.
    »War mir ein Vergnügen.«
    Sie machte leise »Hmmm«, sagte aber nichts.
    »Geht es euch gut?«, fragte Kimberly.
    »Viel besser als vorher«, sagte Billie.
    »Das kann ich mir denken!«, rief Connie.
    »Warum musst du eigentlich immer so rotzig sein?« Diese Frage kam von Erin und war das Erste, was ich von den Zwillingen hörte, seit ich von ihren Käfigen weggegangen war. Ich musste grinsen.
    »Du kannst mich mal!«, schrie Connie ihr zu.
    »Du mich auch, du Schlampe.«
    Alice mischte sich ein. »Erin! Hör auf!«
    »Wieso ich. Sie ist doch das Miststück.«
    »Und du bist voller Scheiße, du blöde kleine Fotze!«, rief Connie.
    »Jetzt ist aber Schluss«, sagte Kimberly. »Müsst ihr euch denn immer streiten? Das bringt doch nichts.«
    »Fick dich ins Knie, du Klugscheißerin«, entgegnete Connie.
    Kimberly lachte.
    Billie, die mich immer noch fest in ihren Armen hielt, rief: »Connie! Hör auf mit dem Unsinn! Was ist mit dir bloß los?«
    »Was soll mit mir schon los sein? Nichts, überhaupt nichts. Meine eigene Mutter fummelt ja bloß mit meinem Freund rum. Splitterfasernackt …«

    »Wir fummeln nicht rum«, entgegnete Billie.
    »Korrektur: Mit meinem früheren Freund. Meinem feigen, kindischen Versager von einem Ex -Freund.«
    Billie flüsterte mir ganz leise zu: »Geh rüber zu ihr. Nimm sie in den Arm.«
    »Ist das dein Ernst?«
    »Ja. Nun geh schon.«
    »Ich glaube nicht, dass sie das will.«
    »Natürlich will sie das! Du musst ihr nur zeigen, dass sie dir wichtig ist.«
    »Ich möchte aber lieber bei dir bleiben.«
    »Ich weiß.«
    »Willst du denn nicht, dass ich bleibe?«
    »Doch. Aber Connie … Es geht ihr wirklich schlecht. Geh rüber und sei nett zu ihr.«
    »Sie hasst mich.«
    »Nein, das stimmt nicht. Als sie dachte, du wärest tot, war sie fix und fertig.«
    Das konnte ich kaum glauben. »Wirklich?«
    »Ja, wirklich. Ich habe sie noch nie so niedergeschlagen erlebt. Nun mach schon, geh rüber zu ihr. Bitte.« Sie gab mir noch einen schnellen Kuss und ließ mich los.
    »In Ordnung«, sagte ich. Mir war fast schlecht vor Enttäuschung, aber ich musste tun, worum Billie mich gebeten hatte. Flüsternd fragte ich: »Ist es okay, wenn ich später wiederkomme?« Ich ließ meine Hände

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