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Die Insel - Roman

Titel: Die Insel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon Thomas A Merk
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so behutsam, dass ich ihr nicht wehtat, über ihren Rücken abwärts wandern.
    »Natürlich«, sagte sie. »Später. Aber jetzt kümmere dich um Connie.«
    Meine Hände glitten über ihre nackte Taille auf die festen, perfekten Rundungen ihres Hinterteils. Billie tat nichts, um mich daran zu hindern.

    Sie küsste mich noch einmal und flüsterte: »Jetzt geh!«
    Ich hörte auf, sie zu streicheln, und zog meine Hände zurück. Dann fragte ich so laut, dass alle mich hören konnten: »Und Thelma? Sie wusste also nichts von Wesleys Plänen?«
    »Nicht das Geringste«, sagte Billie. Sie schien überrascht, dass ich wieder darauf zu sprechen kam. »Sie hat wirklich geglaubt, dass Wesley sich in die Luft gejagt hat.«
    »Warum hat er sie nicht eingeweiht?«
    Billie fragte sich wahrscheinlich, warum ich immer noch vor ihrem Käfig herumstand, anstatt hinüber zu Connie zu gehen. Die Antwort war ganz einfach die, dass ich alles andere als scharf auf einen Plausch mit ihrer nicht gerade prächtig aufgelegten Tochter war.
    »Weil er vorhatte, sie zu töten«, erklärte Billie.
    »Thelma?«
    »Andrew, Keith, dich und auch Thelma. Das hat er mir selbst gesagt.«
    »Und wieso Thelma?«
    »Soll das ein Witz sein?«, mischte sich Connie von ihrem Käfig aus ein. »Hast du sie dir schon mal genauer angesehen? Ach so, dir gefällt sie ja, das habe ich ganz vergessen. So sehr, dass du mit ihr nackt einen Ringkampf veranstalten wolltest. Du hast einen Hang zu älteren Frauen, stimmt’s? Thelma, meine Mom, Kimberly. Ich wette, mit denen würdest du auch gerne nackt -«
    »Halt die Klappe!«, fuhr Kimberly dazwischen.
    »Thelma steht Wesley im Weg«, sagte Billie mit lauter, fester Stimme. »Und außerdem hasst er sie. Er hasst alles an ihr, am meisten aber, dass sie ihm so ähnlich ist.«
    » Das hat er dir aber bestimmt nicht gesagt«, bemerkte ich.

    »Stimmt. Das habe ich mir selbst zusammengereimt. Aber dass er sie hasst, hat er mir gesagt. Und dass er sie hässlich und abstoßend findet und sie eigentlich umbringen wollte, damit sie ihm nicht in die Quere kam. Er wollte nur uns .« Sie senkte die Stimme. »Und jetzt hat er auch noch die Zwillinge, von denen er nichts wusste, als er sich die Insel ausgesucht hat. Und zwar wegen der Gorillakäfige; die Zwillinge waren da nur eine willkommene Zugabe.« Und noch leiser flüsterte sie: »Und jetzt geh zu Connie. Bitte!«
    »Gleich«, gab ich flüsternd zurück. Und dann fragte ich mit normaler Stimme: »Warum hat er Thelma dann nicht getötet?«
    »Weil sie ihm den Arsch gerettet hat«, warf Kimberly ein.
    »Bei unserem Hinterhalt am Strand?«, fragte ich.
    »Genau«, sagte Billie. »Danach war er tatsächlich so schlimm verletzt, dass er ohne ihre Hilfe vermutlich gestorben wäre. Da hat er gesehen, dass er sie braucht, und hat ihr alles gestanden.«
    »Aber nicht, dass er sie hasst«, fügte Kimberly hinzu.
    »Natürlich nicht. Das hat er hübsch für sich behalten. Hat ihr gesagt, dass er sie liebt und dass er das alles nur für sie getan hätte. Er hätte es nicht mehr mit ansehen können, wie sehr wir sie verachtet haben.«
    »Und das hat sie geglaubt?«, fragte ich.
    »Na klar. Schließlich haben wir ja versucht, ihren Mann zu töten.«
    »Das hat sie schwer getroffen«, fügte Kimberly hinzu. »Aber sie hat uns auch schon vorher gehasst.«
    »Die eifersüchtige Ziege«, warf Connie ein.
    »Offenbar geben wir Thelma das Gefühl, hässlich zu sein«, sagte Kimberly.

    »Sie ist hässlich«, meinte Connie.
    »Und dafür lässt sie uns bezahlen«, erklärte Kimberly. »Du solltest mal sehen, mit welchem Eifer sie bei Wesleys Spielchen mitmacht.«
    »Meistens ist sie sogar noch schlimmer als er«, sagte Billie.
    Connie ließ ein raues Lachen hören. »Zum Glück hat Thelma keinen Schwanz!«
    »Vielleicht ist genau das ihr Problem«, entgegnete Billie.
    »Die beiden sind ein teuflisches Team«, sagte Kimberly.
    Das wusste ich, aber ich sagte es ihnen nicht. Niemand sollte wissen, dass ich sie in voller Aktion mit Erin beobachtet hatte.
    »Ist jetzt alles einigermaßen klar?«, fragte Billie.
    Ich wusste nicht, an wen die Frage gerichtet war.
    »Das Wichtigste jedenfalls«, sagte Kimberly. »Die Details muss Rupert nicht wissen.«
    »Ich wette, er ist ganz geil darauf«, mischte sich Connie ein. »Dann kann er wieder jede Menge Schweinkram in sein Tagebuch schreiben. Stimmt’s etwa nicht, Rupe?«
    »Ich habe kein Papier mehr.«
    »Ah, stimmt ja. Aber hören möchtest du es trotzdem,

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