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Die Jäger des Roten Mondes

Die Jäger des Roten Mondes

Titel: Die Jäger des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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sterben, als sie ihre Welt verließ, aber sie blieb bei dir, so lange sie konnte, weil du sie so verzwe i felt brauchtest und sie das wußte …«
    Dane senkte den Kopf. Er war überzeugt gewesen, Dallith habe weitergelebt, weil er sie gelehrt hatte, es zu wollen. Vielleicht hatte sie für kurze Zeit seinen eigenen Lebenswi l len geteilt, wie sie so vieles in dieser kurzen Zeit mit ihm geteilt hatte. Aber ihm wurde klar, daß Aratak recht hatte. Er hatte Dalliths Leben nicht um ihretwillen gerettet, sondern um seiner selbst willen; während er ihren Lebenswillen g e nährt hatte, hatte er seine eigene Furcht, mit ihrem Tod ko n frontiert zu werden, in Schach gehalten.
    Leben und Tod, Liebe und Tod – ich dachte, ich hätte es begriffen. Aber vielleicht wird nie jemand alles darüber wi s sen …
    Sie waren die einzigen in der neutralen Zone – wah r scheinlich, dachte Dane, das einzige noch lebende Wild überhaupt. Die Diener, die sich leise und wortlos durch das Gelände bewegten, schienen ihnen immerhin eine gewisse Ehrfurcht entgegenzubringen.
    Wir sind immer noch das Heilige Wild, dachte er.
    Dane und Ri a nna legten sich endlich todmüde nieder, eingewickelt in einen einzigen Umhang . Kurz flackerte Ve r langen in seinem Körper auf, aber bei dem bloßen Gedanken daran überfiel ihn die Erschöpfung, und sein ausgelaugter Körper und seine müde Seele fielen in den bodenlosen A b grund eines dem Tod ähnlichen Schlafes.
    Als er erwachte, war die Morgendämmerung bereits au f gezogen, und die Sonne ging auf, und als er feststellte, daß sie lange über die sichere Zeit hinaus geschlafen hatten, wunderte er sich einen Moment lang, warum sie nicht im Schlaf abgeschlachtet worden waren. Als er dann die Diener um sie herum aufgestellt sah, ferner ein knappes halbes Du t zend Jäger, die sich innerhalb der neutralen Zone befanden, begriff er es. Nach einem Kampf wie diesem respektierte man den Schlaf eines tapferen Kämpfers. Rianna erwachte im selben Moment und hielt sich beim Anblick der Jäger erschrocken an ihm fest. Aratak griff nach seiner Keule und zuckte zusammen, als er versuchte, sein Gewicht auf den verletzten Fuß zu verlagern.
    Und im selben Augenblick bemerkte Dane, daß am Hi m mel über der Sonne die große rotglühende Welt der Jäger stand, eine runde, unberührte Scheibe, und daß die Sonne schnell stieg, um auf sie zu treffen …
    Der große protoursine Anführer schritt auf ihn zu. Dane sprang auf die Füße und griff instinktiv nach seinem Schwert.
    Der Jäger bedeutete ihm, die Waffe stecken zu lassen, aber Dane zog sie dennoch. Das Bärenwesen selbst war u n bewaffnet, aber sein Schwert lag in den Händen eines der metallenen Diener, und der große, gesichtslose Roboter rol l te schnell auf Dane zu.
    Der Protoursine sprach. Dane konnte ihn nicht verstehen, doch dann ertönte die flache, ausdruckslose Stimme des Dieners. » Unser Anführer hat ein persönliches Anliegen mit Euch zu regeln. Ihr habt fünf Brüder aus seinem Schwarm getötet, aber ein so tapferes Wild, das die Jagd zum größten Ereignis der letzten siebenhundertachtzehn Zyklen gemacht hat, verdient bis zum Ende besondere Aufmerksamkeit. Die Stunde der Finsternis steht bevor. Wenn Ihr einwilligt, we r den wir Euren beiden Begleitern das Leben schenken, da sie verwundet sind und auch mit wahrhaft Heiliger Tapferkeit gekämpft haben; hättet Ihr nicht seine fünf Stammesbrüder erschlagen, würde er auch Euch das Leben anbieten und für Eure Belohnung sorgen. So aber bittet er Euch um einen letzen Einzelkampf. Wenn Ihr überlebt, werdet ihr alle frei sein; wenn Ihr sterbt, werden Eure Begleiter im Gedenken an Euch freigelassen werden. «
    » Wir kämpfen auf Leben und Tod? « fragte Dane.
    » Wenn die Stunde der Finsternis uns nicht vorher b e freit «, sagte der Diener.
    Dane sah zu Rianna und Aratak hinüber. Ohne sie um Rat zu fragen, sagte er: » Ich werde es tun. «
    » Dane …« protestierte Rianna, und Aratak sagte: » Sei kein Narr. Sie müssen uns töten. Sie werden uns nicht leben lassen, damit wir ihr Geheimnis weitererzählen – wie leicht es ist, sie zu töten. «
    Aber seltsamerweise traute Dane ihren Worten noch i m mer. Vielleicht weil er keine andere Wahl hatte. Er sagte zu Diener: » Sag ihm, daß ich einverstanden bin. «
    Vielleicht war die Kommunikation telepathisch, denn Diener sagte nichts Hörbares, und trotzdem nahm der A n führer seinen gewaltigen Schild und das Schwert, und Dane zog das seine. Die

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