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Die Jäger des Roten Mondes

Die Jäger des Roten Mondes

Titel: Die Jäger des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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er wie der Teufel zur Klippe.
    Aratak fiel vom Strom zurück, während seine Keule i m mer wieder auf den Schild niederschmetterte, der das Okt o puswesen schützte, während es am Ufer entlangkroch und mit seinen verschiedenen Waffen nach Arataks ungeschüt z ten Fußgelenken schlug. Das ungedeckte Ufer wurde jetzt von einer Welle von Jägern überschwemmt, die von dem großen Protoursinen, dem Ps eu do-Aratak und dem größeren der Spinnenwesen angeführt wurden.
    Der andere Spinnenmann stand in der Mitte zwischen Ar a tak und der Klippe; die lange Lanze rotierte bedrohlich, wä h rend die großen roten Augen sich von Aratak zu den Mä d chen und wieder zurück bewegten. Arroganz sprach aus jeder Linie seines dürren, grauen Körpers, ganz im Gege n satz zu der demütigen, gebückten Haltung des echten Spinnenma n nes, den er gesehen hatte. Ein Schleuderstein zischte an se i nem Kopf vorbei; er drehte sich nicht einmal um. Ar a tak wird zwischen dem Spinnenmann und diesem Oktopusbiest eing e schlossen werden! Dane öffnete den Mund, um ihm eine Warnung zuzurufen, aber seine Stimme drang nicht so weit.
    Ein weiterer Stein traf den Spinnenmann an der Verbi n dungsstelle zwischen Ober - und Unterkörper. Der Jäger fuhr blitzartig herum und trippelte auf Dallith und Rianna zu.
    Dane rannte los, obwohl er wußte, daß er mit der G e schwindigkeit dieses Wesens nicht Schritt halten konnte. Er sah, wie Rianna ihren Speer umklammerte, um das Wesen zu empfangen, und er sah deutlicher denn je, scharf umri s sen, wie mit Säure geätzt, Dalliths weißes, in Tränen aufg e löstes Gesicht, während Stein um Stein ohne Pause aus ihrer Schleuder flog. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Aratak plötzlich zusammensank, seine Masse dann plötzlich in die Luft schleuderte, über die Waffen, die nach seinen Füßen schlugen, hinaus, und auf dem Oktopus landete. Eine große Pranke ergriff den Schild . Schild und Tentakel wurden dem Jäger vom Körper gerissen und flogen durch die Luft; die Keule krachte nieder und zerquetschte den Oktopus zu einer formlosen Masse. Der Echsenmann drehte sich um und rannte auf die Klippe zu.
    Dallith straffte sich, warf die Schleuder weg und starrte entsetzt vor sich hin. Dann schlug sie die Hände vor das G e sicht. Der Spinnenmann hatte die Klippe jetzt erreicht . R i anna stieß mit dem Speer nach ihm, aber der Schild des J ä gers wischte ihn beiseite, und im selben Moment schnellte sein Speer in einem direkten Stoß über Riannas vorgenei g ten Kopf hinweg und durchbohrte Dalliths schlanken Körper zwischen den Brüsten.
    Dane schrie ihren Namen; sein einziger Gedanke war jetzt, dieses Ding zu töten, das Schwert wegzuwerfen und sie in seine Arme zu nehmen.
    Aber Aratak war schneller als er, und bevor das Spi n nenwesen noch seine Lanze aus Dalliths Kö rper zielen konnte, ergriff Ara taks große Pranke zwei seiner dürren Arme und warf die Kreatur um. Die fürchterliche Keule hieb einmal zu, und aus beiden lebenswichtigen Punkten spritzte Blut meterweit; der kraftvolle Echsenmann hob den toten Jäger hoch in seine Arme und schleuderte den großen Kö r per in den anstürmenden Haufen.
    Danes Kopf war leer. Dallith! Es konnte nicht wahr sein! Dallith … Wieder schrie er ihren Namen, ohne einen bewu ß ten Gedanken; ein Katzenwesen mit Schwert versuchte e i nen Ausfall gegen ihn, und er tötete es. Es geschah autom a tisch. Er konnte nicht mehr denken. Er war nur noch eine schreiende, tötende Maschine. Aratak und Rianna kämpften verzweifelt über Dalliths gefallenem Körper, und ein kleiner Teil von ihm kam in Bewegung und wachte auf. Ihr Körper gehört mir. Nicht ihnen, damit sie ihn essen, ausstopfen oder an die Wand hängen. Tot oder lebendig, sie gehört mir; sie werden sie nicht bekommen, und wenn ich dafür jeden ei n zelnen Jäger auf diesem verfluchten Mond töten muß … ein winziger Teil seines Gehirns wußte, daß er vollkommen ve r rückt war, aber sein Körper, unberührt von jedem Gedanken, explodierte in einem tödlichen Ballett. Der nächste Spee r träger ging mit aufgeschlitzter Brust zu Boden; ein Schwer t kämpfer vom Mekhar-Typus verlor seinen Kopf. Er war sich halb bewußt, daß Aratak an seiner Seite kämpfte und Axt und Keule in tödlichem Rhythmus wechselte. Lange Speere wurden zur Seite gefegt oder zerschmettert, und ihre Träger starben; Schwertmänner sanken nieder, bevor sie in seine Reichweite kamen. Rianna stand hinter ihnen gegen die Wand geduckt, und ihre Lanze

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