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Die Jäger des Roten Mondes

Die Jäger des Roten Mondes

Titel: Die Jäger des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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zeigt. «
    » Es funktioniert nicht immer auf diese Art in meiner Welt «, sagte Dane. In seinen wildesten Träumen wäre es ihm nicht eingefallen, jemals zusammen mit einem riesigen Reptil beim Essen über Philosophie zu diskutieren – nein, das Wesen war offensichtlich eine Art Mensch. Aber er war schon wahnsinnig.
    » Mein Name ist Aratak «, sagte der lederne Echsenmann. Dane nannte ihm seinen Namen, und er wiederholte ihn nachdenklich. » Ich habe keine Ahnung, was ein Dane ist «, sagte er, » aber Marsh ist ein Name meines Heimatplaneten, und darum sind wir Heimatbrüder, Freund Marsh. Lassen Sie uns auch Bruder im Unglück sein, denn alle Marshs sind wie ein Marsh, wie alle Meere ein Meer sind und alle Süm p fe ein einziger Sumpf im kosmischen All. «
    Dane Marsh kratzte sich am Kopf. Es gab eine gewisse Verrücktheit bei diesem riesigen Philosophen, die er mochte. » Mir ist es recht «, sagte er.
    » Wir werden unserer beider Philosophie in Ruhe erfo r schen «, sagte Aratak. » Was mich betrifft, so halte ich nun für bewiesen, was ich bereits wußte, aber niemals richtig geglaubt habe, nämlich daß die Allumfassende Weisheit der Wahrheit entspricht und keine bloße Philosophie ist. In di e sen Wochen der Sklaverei habe ich gelernt, daß wahre Br ü derlichkeit zwischen Menschen und Humanoiden bestehen kann. Bislang hatte ich dafür immer nur Lippenbekenntnisse abgelegt. Mir schien, daß Protosimianer über keine Intell i genz verfügen könnten, weil ein so großer Teil ihres Stof f wechsels den Reproduktionsbedürfnissen unterworfen ist. Auf meinem Planeten taugen Simianer nur als Haustiere, und ich habe niemals vorher einen innerhalb des Bundes kennen gelernt. Ich bin Ihnen allen also …« – Dane und R i anna verbeugten sich, als er sie mit ausgreifender Gebärde einschloß – »… zu ewigem Dank verpflichtet für die Bere i cherung meines geistigen Horizonts. «
    Roxon meinte düster: » Laßt uns hoffen, daß wir lange genug leben, damit uns dieser bereicherte geistige Horizont noch etwas nützen kann. « Alle verfielen wieder in Stil l schweigen. Dane kratzte die letzten Essenskrümel vom T a blett und stellte es beiseite. Er fühlte sich jetzt besser, da er zumindest im Augenblick weder Tod noch Qualen zu b e fürchten hatte.
    Trotzdem war die Aussicht alles andere als angenehm. Sein ganzes Leben lang war Dane Marsh ein Mann der Tat gewesen, in einer modernen Welt, in der das einige A n strengung kostete. In der neuzeitlichen Gesellschaft gegen die meisten Menschen einen vorgezeichneten Weg von der Wiege bis zum Grab. Die meisten Handlungen sind vorb e stimmt, und es bleibt wenig Eigenständigkeit.
    Dane hatte sein ganzes Leben damit zugebracht, aus di e sem Muster auszubrechen, und nun lag die aufgezwungene Hilflosigkeit schwer auf ihm und rief fast persönliche Wut hervor. Ohne Warnung gefangen, eingesperrt, gegen seinen Willen mit der verdammten Übersetzungsplatte ausgestattet, die einen kleinen, schmerzlosen Knoten in seiner Nacke n haut verursachte – sie erleichterte die Dinge, aber es war doch etwas, was gegen seinen Willen geschehen war.
    Jetzt, da seine Kräfte durch das Essen zurückkehrten, verwandelte sich das erzürnende Gefühl der Hilflosigkeit schnell in Wut. Diese Leute, diese Bürger einer großen G a laktischen Zivilisation – sollten sie doch in ihren Käfigen sitzen bleiben und darauf warten, was die Mekhar mit ihnen vorhatten. Er beabsichtigte nicht, das zu tun.
    Er hörte draußen das klirrende Geräusch wie beim ersten Mal, als die Mekhar in den Korridor gekommen waren, um das Essen auszuteilen. Er merkte es sich für eine mögliche spätere Verwendung. Offensichtlich öffnete ein einziger Mechanismus alle Zellentüren, wenn die F ü tterungsrunde begann, und schloß sie wieder, wenn sie beendet war. Die Mekhar hatten anscheinend so großes Vertrauen in ihre Waffen und in die Angst, in die sie ihre Gefangenen verset z ten, daß sie die Käfige so lange unverschlossen ließen. Di e ses Wissen konnte ihm später von Nutzen sein, aber für den Augenblick beschloß Dane, seine Zeit abzuwarten.
    Die anderen Gefangenen in ihrer Zelle – die haarige Kre a tur, die den Eindruck vermittelte, mehr Arme und Beine zu haben, als sie haben sollte (Dane stellte fest, daß dieser Eindruck mit der seltsamen Art wie die Gliedmaßen aufg e teilt und gegliedert waren, zusammenhing), ein paar normal aussehende Männer und Frauen, eine große, plattgesichtige Kreatur, die mit einer Art

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