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Die kalte Brut

Die kalte Brut

Titel: Die kalte Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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deshalb fiel ihm jede noch so geringfügige Veränderung auf.
    Einer der Ordner in den Regalen war verschwunden Darren war sich hundertprozentig sicher, daß nicht er ihn selbst herausgenommen hatte. Aber - wer dann? Und warum?
    Darren seufzte.
    Wollten die Fragen denn nie aufhören? Würden nicht endlich einmal Antworten an ihre Stelle treten?
    Heute jedenfalls nicht, dachte er. Und das war sein letzter Gedanke an diesem Tag.
    Bleierne Müdigkeit forderte endlich ihren Tribut. Darren fiel in tiefen Schlaf.
    Und er träumte von Dingen, die ebenso unerfreulich waren wie die Wirklichkeit, in der er seit der vorherigen Nacht gefangen war ... ... seit seiner Begegnung mit Lilith Eden.
    ENDE

Golem 2000
    Leserstory von Klaus Giesert
    Als das akustische Warnsignal losdröhnte, schreckte der Wachmann aus seinem unruhigen Schlaf hoch.
    (... guten Morgen, mein Freund ...)
    Ein Stöhnen drang aus seiner Kehle, während er sich in seinem Sessel aufrichtete und die Beine streckte. Seine Glieder fühlten sich an, als hätte man ihn gerädert.
    Seine verklebten Augen blinzelten sofort die Monitore über der Kontrollkonsole auf und ab und suchten nach irgendwelchen Anzeichen für einen Störfall. Doch auf ihnen konnte er nichts Außergewöhnliches erkennen. Bloß die üblichen tristen Bilder, die ihm die Überwachungskameras aus den einzelnen Fertigungshallen lieferten.
    Sein Blick glitt nieder auf das Wirrwarr von Kontrollämpchen auf der Konsole und blieb schließlich an einem wild pulsierenden Lichtsignal hängen. Ein Alarmsignal, ganz ohne Zweifel. Brandalarm war ausgelöst worden. Er versuchte seine Gedanken zu ordnen und schüttelte den müden Kopf. Wütend hämmerte er seine Faust auf den Knopf zum Abschalten des Signaltons.
    (... na, warte...)
    Er versuchte die Stelle, an der der Alarm ausgelöst worden war, zu lokalisieren. Das Lämpchen zeigte »Rauchentwicklung« an. Im Sektor am anderen Ende der Fabrik. Auch das noch .
    (. das wird dir noch leid tun .)
    Der Wachmann griff nach Stabtaschenlampe, Mütze und dem Telefonhörer. Seine Finger hämmerten auf die Wähltasten ein.
    (. mein Freund .)
    Eine verschlafene Stimme quakte aus dem Hörer. »Hier Max von der Pforte. Was ist denn?«
    Der Wachmann räusperte sich. »Hi. Hier ist Burt. Du, ich hab' hier 'nen Brandalarm.«
    »Tatsache? Kann ich mir gar nich' vorstellen.«
    »Ich auch nicht. Verständige trotzdem die Feuerwehr; ich schau mir die Sache inzwischen mal an.«
    »Okay.«
    In der Leitung klickte es. Der Wachmann legte den Hörer zurück auf die Gabel und stampfte durch die Tür aus dem Kontrollraum.
    (... auf Nimmerwiedersehen, Amigo ...)
    *
    Die Fertigungshalle war verlassen und dunkel. Die wenigen Arbeiter, die hier noch gebraucht wurden, erschienen erst in den frühen Morgenstunden zum Dienst und flitzten dann zwischen den monoton arbeitenden Industrierobotern umher, um hier und dort ein paar Handgriffe zu tätigen, ab und zu die Maschinen zu kontrollieren und dann wieder abzuziehen, um der nächsten Schicht das Feld zu überlassen.
    Die Schritte des Wachmannes hallten laut von den nackten Wänden wider. Der Lichtstrahl seiner Stabtaschenlampe glitt vor seinen Füßen über den Steinboden wie der Stock eines Blinden.
    Es war tiefste Nacht, und die Roboter waren abgeschaltet. Unbeweglich und starr standen sie an ihren Plätzen, hatten die Greif-, Schraub- und Schweißgerätarme in die Höhe gereckt und warteten auf den Befehl, der sie wieder zum Leben erwecken würde. Wie metallisch erstarrte Soldaten muteten sie dem Wachmann an, als er ihre Reihen abschritt und hier und da zwischen ihnen hindurch leuchtete.
    Durch die Fenster drang der gedämpfte Schein der Straßenlaternen und schuf eine merkwürdig kalte, erstarrte und leblose Welt aus halbbeleuchteten Metallarmen, bizarren Schattenrissen und matt spiegelnden Wand- und Bodenflächen.
    Während vor seinem Gesicht eine Wolke nebliger Atemluft aufstieg, fluchte Burt leise vor sich hin. Bis ans andere Ende des Gebäudes würde er noch ein ganzes Stück zu laufen haben ...
    *
    Auf dem Monitor erschien der Schemen des durch die Fabrikhallen gehenden Wachmannes, als die erste Videokamera ihn erfaßt hatte.
    Die Videoüberwachung verfolgte den Weg des Mannes durch die Reihen der starren Roboteranlagen, hielt seine müden Schritte in Bild und Ton fest und sprang schließlich auf die Bilder um, die die nächste Überwachungseinheit lieferte, als der Wachmann das Hallenende erreicht hatte und den nächsten Raum

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