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Die Kaltzeller

Die Kaltzeller

Titel: Die Kaltzeller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manly Wade Wellmann
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sie nichts mehr zu futtern haben, sind sie erledigt. Überraschungen brauchen wir nicht zu fürchten. Zwei Staffeln unserer Schiffe sind mit Bomben auf ein kleineres Fort etwa dreihundert Meilen von hier gestartet. Wie ich die Kaltzeller kenne, schicken sie ihnen alle Schiffe aus dem großen Fort entgegen, und wir können unser Unternehmen in Ruhe durchführen.“
    „Ich möchte wetten, daß Capato eine der beiden Staffeln führt“, murmelte Megan.
    „Die Wette ist gewonnen“, bestätigte Darragh lachend. „Und Spence führt die andere Staffel. Genau die richtigen Männer, um mit den Kaltzellern Katze und Maus zu spielen, bis wir hier fertig sind.“
    Aus dem unterirdischen Gang ertönte ein gedämpfter Pfiff.
    „Fertig?“ fragte Brenda.
    „Ja“, nickte Darragh. „Dies war das letzte Gerät, das angeschlossen werden mußte. Nun ist die Batterie feuerfertig. Zwanzig Strahlwerfer, auf eine Breite von fast zweihundert Meilen verteilt. Und alle werden zur gleichen Zeit zu spucken beginnen, sobald ich diesen Hebel umlege.“ Er trat hinter den kleinen, so harmlos aussehenden Schneehügel, auf dem der Schlauch ruhte, prüfte noch einmal die Richtung und warf einen Blick auf Megan, der sich erhoben hatte und von einem Fuß auf den anderen tanzte. Dann legte er den Hebel um.
    Der dünne, fahlgelbe Strahl tastete wie ein Leichenfinger in das Tal, Dampfwolken stiegen auf, standen wie eine Nebelwand über der Schlucht. Mit seiner behandschuhten Rechten griff Darragh nach dem Schlauchende und bewegte die Düse, so daß der gelbe Strahl jeden Winkel der quadratischen und rechteckigen Felder erreichte.
    Hierhin und dorthin sprang Vernichtung aus der metallenen Düse, und weit hinten, nur dem aufmerksamen Beobachter sichtbar, gesellten sich andere Strahlwerfer dazu, um die Zerstörung zu vollenden. Das ganze Tal glich einer von Wasserdampf erfüllten Waschküche, in der es brodelte und zischte, und die Wolke stieg höher und höher, bis sie wie ein riesiger Atompilz gegen den klaren Himmel stand. Dreißig Sekunden, und alles war vorüber. Die Kaltzeller würden auf eine lebenswichtige Ernte verzichten müssen. Was sie mühsam angebaut hatten, war ausgelöscht worden.
    Megan warf einen Blick auf seine Uhr. „Capato und Spence sind seit zehn Minuten auf dem Rückflug“, stellte er fest. „Zeit für uns zu verschwinden. Die Schiffe der Kaltzeller dürften in wenigen Minuten hier sein, denn die hohe Wolke ist kaum zu übersehen. Ziehen wir uns diskret zurück und überlassen wir ihnen das Kopfzerbrechen, was sich hier abgespielt hat.“
    Er packte Schlauch und Gerät und schleppte sie in den Gang zurück. Darragh half ihm, dann drängte er Brenda in den engen Stollen und schlüpfte als letzter hinein, nachdem er sorgfältig alle Spuren draußen beseitigt hatte. Bis zu den Schultern im Gang untergetaucht, schloß er die Öffnung so gut es ging mit Schnee. Nun mochten die Schiffe der Kaltzeller kommen! Selbst aus wenigen Metern Höhe würden sie nicht feststellen können, was die Katastrophe verursacht hatte. Nur ein Zufall konnte dazu führen, daß die zwanzig winzigen Durchbrüche, auf eine Strecke von fast zweihundert Meilen verteilt, entdeckt wurden.
    Der Gang war schmal und so niedrig, so daß Darragh den Kopf zwischen die Schultern ziehen mußte, als er vorwärts hastete. Seine Pelzkleidung streifte die grob ausgehauenen Eiswände, die im fahlen Licht einer langen Reihe schwacher Leuchtkörper bläulich schimmerten. Vor ihm bewegten sich die Gestalten Brendas und Megans, die schweigend dem gewundenen Lauf des Stollens folgten, der sich stetig neigte. Nach etwa hundert Metern kamen sie in eine geräumige Eishöhle, die durch eine von der Decke herabhängende Birne erhellt wurde. Mehrere Gänge zweigten von dieser Höhle ab.
    Brenda machte sich an die Arbeit. Sie entledigte sich der Pelzhandschuhe, riß ein Streichholz an und hantierte an dem kleinen Ölofen, der bald anheimelnde Wärme ausstrahlte, um die die Männer sich sammelten. Als sie sich aufgewärmt hatten, montierte Megan Schlauch und Düse ab. Darragh sah ihm zu.
    „Geschafft, Megan“, sagte er befriedigt. „Wenn überhaupt, so werden sie lange Zeit brauchen, um sich von diesem Schlag zu erholen. Sobald es dunkel ist, können wir diese ungastliche Stätte verlassen.“
    Der Melder trabte eilig aus einem der Gänge herein und. strahlte, als er Darragh erblickte. „Gratuliere, Chef! Gute Arbeit. Es wäre aber nicht nötig gewesen, daß Sie selbst aktiv

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