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Die Kane-Chroniken – Der Schatten der Schlange

Die Kane-Chroniken – Der Schatten der Schlange

Titel: Die Kane-Chroniken – Der Schatten der Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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vorbeikamen, beendete die Band gerade einen Song. Eine hübsche blonde Frau mit einer Fiedel winkte JD mit dem Bogen zu.
    »Komm schon, Schatz!«, rief sie. »Du wirst an der Hawaiigitarre gebraucht!«
    JD zwang sich zu einem Lächeln. »Moment noch, Süße. Bin gleich wieder da.«
    Wir liefen weiter. JD drehte sich zu uns. »Meine Frau, Anne.«
    »Ist sie auch Magierin?«, fragte ich.
    Er nickte, seine Miene verdüsterte sich. »Diese Angriffe. Warum seid ihr so sicher, dass Apophis gerade hier zuschlagen wird?«
    Da Carter den Mund voller Tortilla-Chips hatte, kam nur »Mhm-hmm« als Antwort.
    »Apophis ist hinter einem bestimmten Artefakt her«, übersetzte ich. »Fünf Kopien davon hat er bereits zerstört. Das letzte Exemplar befindet sich in deiner Tut-Ausstellung.«
    »Welches Artefakt denn?«, fragte JD.
    Ich zögerte. Auch wenn wir vor unserer Abreise nach Dallas alle möglichen Abschirmzauber gesprochen und uns mit schützenden Amuletten eingedeckt hatten, um magische Lauschangriffe abzuwehren, machte es mich noch immer nervös, unsere Pläne laut auszusprechen.
    »Wir zeigen es dir lieber.« Ich lief um einen Springbrunnen herum, wo zwei junge Magier mit ihren Zaubermessern leuchtende Ich liebe dich -Botschaften auf den Pflastersteinen verfolgten. »Wir haben unsere besten Leute zur Unterstützung mitgebracht. Sie warten im Museum. Wenn du uns das Artefakt untersuchen lässt, können wir es vielleicht mitnehmen und sicher aufbewahren –«
    »Mitnehmen?« JD runzelte die Stirn. »Die Ausstellung steht unter strengster Bewachung. Meine besten Magier schützen sie Tag und Nacht. Glaubt ihr, im Brooklyn House könntet ihr das besser?«
    Wir blieben am Rande des Gartens stehen. Auf der anderen Straßenseite hing ein zwei Stockwerke langes König-Tut-Banner an der Museumsfassade.
    Carter zog sein Telefon heraus und zeigte JD Grissom ein Foto – eine ausgebrannte Villa, die früher einmal die Zentrale des Einhundertsten Nomos in Toronto gewesen war.
    »Ich bin sicher, dass du tolle Wächter hast«, sagte Carter. »Aber es wäre uns lieber, wenn dein Nomos nicht zu Apophis’ Zielscheibe würde. Bei den anderen Angriffen dieser Art … haben die Schergen der Schlange niemanden verschont.«
    JD starrte auf das Foto, dann blickte er zu seiner Frau Anne, die sich durch eine Tanznummer fiedelte.
    »Gut«, sagte JD. »Ich hoffe, euer Team taugt wirklich was.«
    »Sie sind absolut super«, versprach ich. »Komm, wir machen euch bekannt.«
    Unsere Spitzenmagier waren damit beschäftigt, den Museumsshop auseinanderzunehmen.
    Felix hatte drei Pinguine herbeigezaubert, die mit König-Tut-Masken aus Papier herumwatschelten. Unser Pavianfreund, Cheops, thronte auf einem Bücherregal und las Die Geschichte der Pharaonen , was eigentlich – hätte er das Buch nicht verkehrt herum gehalten – beeindruckend gewesen wäre. Walt – ach, Walt-Schätzchen, warum?  – hatte die Schmuckvitrine geöffnet und untersuchte Bettelarmbänder und Halsketten, als wohnten ihnen magische Eigenschaften inne. Alyssa ließ mit Hilfe ihrer Erdelementarmagie Tongefäße schweben und jonglierte mit zwanzig oder dreißig davon in einem Achter.
    Carter räusperte sich.
    Walt erstarrte, die Hände voller Goldschmuck. Cheops kletterte vom Bücherregal, wobei er den Großteil der Bücher gleich mit runterfegte. Alyssas Tongefäße krachten auf den Boden. Felix versuchte seine Pinguine hinter die Kasse zu scheuchen. (Er ist von der Nützlichkeit von Pinguinen ziemlich überzeugt. Ich weiß auch nicht, warum.)
    JD Grissom trommelte mit den Fingern gegen seine Lone-Star-Gürtelschnalle. »Das ist also euer Spitzenteam?«
    »Ja!« Ich bemühte mich, ein gewinnendes Lächeln aufzusetzen. »Tut mir leid wegen des Durcheinanders. Ich werde einfach, ähm …«
    Ich zog mein Zaubermesser aus dem Gürtel und sprach einen mächtigen Zauberspruch: »Hi-nehm!«
    Mittlerweile klappte es besser mit diesen Zaubern. Meistens konnte ich die Kraft meiner Schutzgöttin Isis anzapfen, ohne in Ohnmacht zu fallen. Und ich war noch kein einziges Mal explodiert.
    Die Hieroglyphe für Füg zusammen leuchtete kurz in der Luft auf:

    Die Tonscherben flogen wieder zusammen. Die Bücher wanderten ins Regal zurück. Die König-Tut-Masken lösten sich von den Pinguinen und darunter kamen – Überraschung! – Pinguine zum Vorschein.
    Unsere Freunde wirkten ziemlich verlegen.
    »’tschuldigung«, murmelte Walt und legte den Schmuck in die Vitrine zurück. »Uns war

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