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Die Kane-Chroniken – Der Schatten der Schlange

Die Kane-Chroniken – Der Schatten der Schlange

Titel: Die Kane-Chroniken – Der Schatten der Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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durch.
    »Tapfere Alyssa«, sagte die Schlange, »die Welt, die du liebst, wird sich in Chaos auflösen. Es wird keinen Platz mehr für dich geben.«
    Alyssas Zauberstab ging in Flammen auf. Sie schleuderte ihn mit einem Aufschrei beiseite.
    »Aufhören!«, schrie Felix. Er schlug die Glasvitrine mit seinem Zauberstab ein und zertrümmerte den kleinen Seemann und noch ein Dutzend anderer Uschebti.
    Apophis’ Stimme wanderte einfach zu einem Jadeamulett von Isis, das um eine Gliederpuppe hing. »Ach, kleiner Felix, du bist wirklich putzig. Vielleicht behalte ich dich als Schoßhündchen, so wie diese albernen Vögel, die du so liebst. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis du den Verstand verlierst.«
    Felix schleuderte sein Zaubermesser und warf die Gliederpuppe um.
    Die Spur der Zerstörung, die das Chaos hinterließ, hatte nun den halben Weg zu dem Schränkchen zurückgelegt.
    »Er hat es auf den Schrein abgesehen!«, brachte ich noch heraus. »Rettet den Schrein!«
    Es war zugegebenermaßen ein nicht gerade inspirierender Kampfruf, aber Carter begriff trotzdem. Er sprang vor die Chaoslinie und rammte sein Schwert in den Boden. Seine Klinge glitt in die Marmorfliese, als wäre sie Vanilleeis. Eine magische blaue Linie breitete sich zu beiden Seiten aus – Carters Variante eines Kraftfeldes.
    »Armer Carter Kane.« Die Stimme der Schlange war nun rings um uns – sprang von Artefakt zu Artefakt und jedes zerbrach durch die Kraft des Chaos. »Deine Anführerschaft ist zum Scheitern verurteilt. Alles, was du aufzubauen versucht hast, wird in sich zusammenfallen. Und du wirst diejenigen verlieren, die du am meisten liebst.«
    Carters blaue Abwehrlinie begann zu flackern. Wenn ich ihm nicht schnell zu Hilfe eilte …
    »Apophis!«, schrie ich. »Traust du dich nicht anzugreifen? Mach schon, du megafette Rattenschlange!«
    Ein Zischen hallte durch den Raum. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass es zu meinen zahlreichen Begabungen gehört, Menschen gegen mich aufzubringen. Sie schien auch bei Schlangen zu funktionieren.
    Der Boden erstarrte. Carter löste seinen Schutzzauber und kippte fast um. Cheops – gelobt sei sein Pavianverstand – sprang zu dem goldenen Schränkchen, packte es und rannte davon.
    Als Apophis jetzt sprach, war seine Stimme hart vor Wut. »Wie du willst, Sadie Kane. Es ist Zeit zu sterben.«
    Die zwei widderköpfigen Sphingen erhoben sich, aus ihren Mäulern züngelten Flammen. Dann stürzten sie sich auf mich.
    Zum Glück rutschte einer von ihnen in einer Pfütze Pinguinwasser aus und schlitterte nach links. Der andere hätte mir die Kehle durchgebissen, wäre er nicht in letzter Sekunde von einem Kamel angegriffen worden.
    Jawohl, von einem richtigen, lebensgroßen Kamel. Falls ihr das verwirrend findet, überlegt euch, wie es dem Criosphinx erst gegangen sein muss.
    Ihr wollt wissen, woher das Kamel kam? Ich habe ja vielleicht mal Walts Amulettsammlung erwähnt. Zwei dieser Anhänger zaubern abstoßende Kamele herbei. Ich hatte schon früher Bekanntschaft mit ihnen gemacht, deshalb war ich nicht besonders begeistert, als eine Tonne Kamel durch mein Blickfeld flog, auf den Sphinx klatschte und ihn unter sich begrub. Der Sphinx heulte vor Wut, während er sich zu befreien versuchte. Das Kamel grunzte und furzte.
    »Hindenburg«, sagte ich. Nur ein Kamel kann so übel furzen. »Walt, warum in aller Welt –?«
    »Sorry!«, rief er. »Falsches Amulett!«
    Auf jeden Fall funktionierte die Methode. Das Kamel war kein großer Kämpfer, aber es war ziemlich schwer und tollpatschig. Der Criosphinx knurrte und krallte sich in den Boden, als er erfolglos versuchte, das Kamel abzuschütteln; doch Hindenburg stellte sich einfach breitbeinig hin, gab aufgeregte Hupgeräusche von sich und ließ seinen Blähungen freien Lauf.
    Ich rutschte neben Walt und versuchte mich zu orientieren.
    Der Raum war im wahrsten Sinne des Wortes ein Chaos. Zwischen den Ausstellungsstücken wanden sich rote Lichtranken. Der Boden zerbröckelte. Die Wände stürzten ein. Artefakte erwachten zum Leben und griffen meine Freunde an.
    Carter wehrte den anderen Criosphinx ab, indem er mit seinem Chepesch auf ihn einstach, doch das Ungeheuer parierte seine Hiebe mit den Hörnern und spie Feuer.
    Felix wurde von einem Tornado aus Kanopengefäßen umkreist, die ihn von allen Seiten bearbeiteten, während er mit seinem Zauberstab nach ihnen schlug. Alyssa, die verzweifelt einen Sprechgesang anstimmte und ihre Erdmagie

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