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Die Kathedrale der Ketzerin

Die Kathedrale der Ketzerin

Titel: Die Kathedrale der Ketzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Kempff
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Ketzerbekämpfung und berief erstmals eigene
päpstliche Sonderbeauftragte als Inquisitoren, die nach Ketzern fahnden
sollten. Nach dem Konzil von Toulouse 1229 wurde über die Diözese Toulouse
unter Leitung der Dominikaner ein dichtes Netz inquisitorischer Untersuchungen
gelegt. In jedem Ort sollten Spürtrupps die Anhänger der häretischen Gemeinschaft
ausfindig machen.
    Ketzer: Das
Wort soll sich aus dem Begriff Katharer (griech.: die Reinen) entwickelt
haben.
    Konnetabel (auch connétable ):
bedeutete ursprünglich »Oberstallmeister« – aus dem mittellateinischen constabularius  –,
    der für den Stall zuständige Hofbeamte. Vom Mittelalter bis Anfang des 17. Jahrhunderts war dies die Bezeichnung eines Oberfeldherrn des französischen
Königs.
    Louvre: Das heutige
Museum war als Trutzburg erbaut worden, die König Philipp August von Frankreich
zum Schutz des rechten SeineUfers im zwölften Jahrhundert errichten ließ.
    Melioramentum: rituelle
Begrüßung der Katharer.
    Okzitanien: das
südliche Drittel Frankreichs, nach
der okzitanischen Sprache
Languedoc ( langue d’oc ) benannt. In den drei Kreuzzügen gegen die Katharer
(1209 bis 1244) wurden die okzitanischen Kernherrschaften von nordfranzösischen
Baronen erobert. Die okzitanische Sprache und Kultur wurde danach
zurückgedrängt.
    Patene: ein liturgisches Gefäß, das beim
Abendmahl verwendet wird.
    Perfectus/Perfecta: Die Perfecti (lat.: Die Vollkommenen) waren die Priester der Katharer, die
das Consolamentum erhalten haben und selbst erteilen durften. Aus ihrer Mitte
erwählten sie ihre Bischöfe. Perfecti praktizierten eine strenge Askese nach
der katharischen Überzeugung, nur die vom Leiblichen befreite Seele sei für den
Übergang ins Himmelreich gerüstet. Sie verzichteten auf irdische Genüsse,
tierische Nahrung und jeglichen Besitz. Sie durften weder lügen noch einen Eid
leisten, mussten keusch leben, dreimal wöchentlich fasten und die katharischen
Glaubenssätze vertreten. Sie lehrten ein Christentum der Liebe und der Toleranz
ohne Dogmatismus, Autoritäten oder Angst vor Strafen. Bis auf die Geisttaufe
lehnten sie alle Sakramente als überflüssig ab. Genauso weigerten sie sich, das
Kreuz mit dem Bildnis des Gekreuzigten anzubeten. Die Frauen waren
gleichberechtigt. Perfecti waren auch bei den einfachen Bürgern und Bauern, bei
Katholiken, Juden, Moslems und den okzitanischen Adligen hoch angesehen. Sie
galten als gute Erzieher, kannten sich aus mit Heilkräutern und ersetzten für
viele Arzt oder Hebamme.
    Septimanien: Territorium im Südwesten Frankreichs, zwischen Pyrenäen und Rhône.
    Textores (Weber): Bezeichnung für Katharer, vor allem für die aus Flandern stammenden.
    Troubadour: Minnesänger, der in der »langue d’oc« dichtete ( oc bedeutet oui, ja, in Südfrankreich). Nach der »langue d’oc« wurde auch der ganze Südwesten
Frankreichs benannt – Languedoc. Troubadoure gelten als die Schöpfer der ersten
volkssprachlichen Kunstlyrik des Abendlandes und treten erstmals im zwölften
Jahrhundert auf.
    Trouvère: Minnesänger nördlich der Loire, der in der »langue d’oïl« schrieb. Oïl bedeutet oui, ja,
in der mittelalterlichen Sprache Nordfrankreichs. Beeinflusst von der
Troubadourdichtung des Südens setzt die Trouvèredichtung im zwölften
Jahrhundert ein. Theobald von Champagne war somit eigentlich ein Trouvère.
Dessen Lieder, wie das Brockhaus Riemann Musiklexikon schreibt, seien
»bemerkenswert durch Virtuosität und Ironie«.
    Ungo
te in Regem (lat.): »Ich salbe dich zum König.« Diese religiöse
Komponente der Krönung verleiht
dem König eine priesterähnliche Stellung, unterstreicht das Gottesgnadentum der
Könige.

  Quellen  
    Das Mittelalter, Johannes Fried, C. H. Beck Verlag, München, 2006
    Die
französischen Königinnen, Gerd Treffer, VMA-Verlag, Wiesbaden,
2001
    Die
große Ketzerei, Lothar Baier, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin,
1984
    Die
Katharer, Arno Borst, Verlag Herder, Freiburg, 1991
    Die
Katharer, Malcolm Barber, Patmos Verlag, 2003
    Frauen
im Mittelalter, Edith Ennen, Beck, 1994
    Geschichte
der gnostisch-manichäischen Sekten im frühen Mittelalter , Ignaz
Döllinger, München, 1890
    Geschichte
von Frankreich, Ernst Alexander Schmidt, J. H. Möller,
    veröffentlicht von F. Perthes, 1835
    Herrscherin
in bewegter Zeit – Blanca von Kastilien, Régine Pernoud,
Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1991
    http://akasha-chronik.de
    http://de.wikipedia.org
    Katharen
in Europa – Een

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