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Die Katze, die den Dieb vertrieb.

Die Katze, die den Dieb vertrieb.

Titel: Die Katze, die den Dieb vertrieb. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Jackson Braun
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Über das Dessert kann ich nichts sagen. Es hat ja keiner mehr angerührt.«
    »Und weißt du was? Das Dessert war von mir!« Hixie hatte in ihrem Leben schon viele größere und kleinere Enttäuschungen erlebt, doch sie erholte sich stets sehr rasch davon. »Wie wär’s mit Mittagessen, Qwill? Ich lade dich ein und setze es auf meine Spesenrechnung.«
    »Das höre ich gerne.«
    Sie zog sich ihre Stiefel an. »Wir fahren nach Mooseville und essen im Northern Lights. Das ist das Hauptquartier für das Eisfestival. Ich will dich in unsere Pläne einweihen, die vielleicht im Hinblick auf deine Kolumne interessant für dich sein könnten. Wir fahren mit meinem Auto. Bist du mit deinem Kombi zufrieden?«
    »Er schluckt mehr Benzin, und die Katzen finden ihn etwas unsanft.«
    »Willard hat einen Land Rover gefahren, den könntest du wahrscheinlich günstig kaufen. Ich bin sicher, Danielle wird ihn nicht behalten. Er hat ihr einen Ferrari gekauft.«
    »Sie ist heute früh nach Detroit geflogen, und ich bezweifle, daß sie zurückkommen wird. Sie wollte ja von Anfang an nicht hierher ziehen«, sagte er.
    »Aber haben sie denn nicht das Fitch-Haus gekauft?«
    »Nur ihr zuliebe. Ich glaube auch nicht, daß Carter Lee zurückkommen wird. Das Pleasant-Street-Projekt war zur Hälfte Willards Idee, und die Bank wollte es finanzieren. Ich weiß nicht, ob sie ohne ihn…«
    »Ein Jammer. Carter Lee war wirklich ein Supertyp. Er hat immer Hemden mit Monogramm getragen.« Hixie schwieg eine Weile und sagte dann: »Nach reiflicher Überlegung kann ich ja verstehen, daß ein Mann in Willards Alter eine hinreißende junge Frau wie Danielle heiratet – aber warum sollte sie ihn heiraten, außer wegen seines Geldes?«
    »Vergiß nicht«, erinnerte sie Qwilleran,»Willard konnte kochen.«
    Sie bogen in die Uferstraße ein. Die Strandhäuser waren mit Brettern vernagelt und eingeschneit und wirkten öde und abweisend. Mooseville, ein Fischerdorf, in dem es im Sommer von Touristen nur so wimmelte, war im Januar bedrückend still und wie ausgestorben. Die Piere ragten schwarz aus dem weißen, zugefrorenen See. In der Hauptstraße waren die meisten Geschäfte geschlossen. Die Nadelbäume bogen sich unter der schweren Last des Schnees. Die Fischereiflotte und die Vergnügungsschiffe lagen in einem Trockendock.
    Sie parkten beim Northern Lights Hotel, von dem aus man einen Blick auf die riesige weiße Eisfläche hatte, die sich bis zum Horizont erstreckte. In weiter Ferne sah man, wie Dominosteine, eine Reihe schwarzer Fischerhütten. Im Restaurant gab es einen einzigen Kellner und eine eingeschränkte Speisekarte: Sandwich mit gebratenem Fisch, Bratkartoffeln nach Holzfällerart und Krautsalat.
    Hixie sagte: »Das Eisfestival wird für die ganze Gegend am Seeufer einen Aufschwung bringen. Ende Januar wird das Eis auf dem See mindestens einen halben Meter dick sein, so daß alle Aktivitäten auf dem Eis stattfinden können: Rennen, Turniere, Essen und Trinken und Unterhaltung.«
    »Was für Rennen?«
    »Mit Schlittenhunden, Schneemobilen, Motorrädern, Langlaufschiern und Schlittschuhen. Schneepflüge werden die Rennstrecken und Eisbahnen frei machen und als Begrenzung Schneehügel aufwerfen, von denen aus die Zuschauer das Geschehen verfolgen können. Andere Bereiche werden für Servicezelte freigemacht… Und siehst du die Fischerhütten da draußen? Für das Turnier werden wir doppelt so viele aufstellen müssen. Colleges aus dem ganzen Land schicken Kunststudenten für unseren Schneeskulpturenwettbewerb her. Und am Freitag abend wird das aufregende Wochenende mit einem Fackelzug eröffnet!«
    Stumm lauschte Qwilleran ihrer überschwenglichen Schilderung. Schließlich fragte er: »Wie viele Leute erwartet ihr?«
    »Bis zu zehntausend.«
    »Was?! Wo um Himmels willen sollen die denn alle parken, um Himmels willen?«
    »Kein Problem. Die Parkplätze sind weiter landeinwärts, in Gooseneck Creek, wo es jede Menge fest gefrorene freie Flächen gibt«, beruhigte sie ihn souverän. »Die Leute werden mit Pendelbussen zum Eingang gebracht, wo sie beim Kauf der Eintrittskarten Buttons zum Anstecken erhalten. Wir haben nämlich als Souvenir eine kleine Plastikplakette entworfen, auf der ein Eisbär auf blauem Hintergrund zu sehen ist. Wir haben extra fünftausend mehr bestellt, damit die Besucher noch zusätzlich welche als Mitbringsel kaufen können.«
    »Wo werden die Leute denn übernachten?«
    »Die meisten Leute werden aus Moose County und den

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