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Die Kinder von Alpha Centauri

Die Kinder von Alpha Centauri

Titel: Die Kinder von Alpha Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Befugnisse des Kongresses
allein bei mir liegen, nominiere, bestätigte und ernenne ich hiermit ab sofort
Paul Lechat zum stellvertretenden Direktor.« Er blickte hinüber zu dem Platz,
wo Lechat saß und ihn fassungslos anblickte. »Meinen Glückwunsch, Paul. Würden
Sie jetzt bitte Ihren rechtmäßigen Platz einnehmen?« Er wies auf den leeren
Sessel neben sich. Lechat stand auf, ging hinten vorbei und setzte sich,
während er ununterbrochen den Kopf schüttelte, um den anderen zu zeigen, daß er
davon so wenig gewußt hatte wie sie. Wellesley schaute sich in der Halle
langsam ein letztemal um. »Und nun reiche ich kraft derselben Befugnisse
gleichzeitig meinen Rücktritt ein und nehme ihn an, um in den Ruhestand zu
treten. Es ist mir eine Ehre und eine Freude gewesen, ihnen allen dienen zu
dürfen. Ich danke Ihnen.« Damit verließ er das Podium und ging davon, um sich
seitlich auf einem leeren Platz niederzulassen.
    Lechat starrte auf den leeren Sessel neben sich, und während er noch
immer verwirrt den Kopf schüttelte, war in der Versammlung das erste
anerkennende Gemurmel zu hören. Beifall setzte ein und steigerte sich zu einer
Ovation, als Lechat endlich verlegen, aber mit breitem Lächeln, aufstand und
vor den Sessel des Missionsdirektors trat, der nun automatisch ihm zukam.
Wellesley hatte es so gewollt, auch wenn Lechats Amtszeit nur in Minuten
gemessen werden mochte.
    Lechat wartete, bis der Lärm sich gelegt hatte. Es gelang ihm, seine
Gefühle so weit unter Kontrolle zu bringen, daß er eine Würde zeigen konnte,
die dem Anlaß entsprach. Schlichtheit und Kürze waren aber ebenso angemessen.
    »Diese Ernennung ehrt und freut mich, und ich werde mich für den Rest
meiner Amtszeit der Aufgabe widmen, nach bestem Wissen und Gewissen die
Interessen unserer Menschen zu fördern«, sagte er. »In Übereinstimmung mit
dieser Absicht besteht meine erste Handlung darin, die Befugnisse des
Kongresses in vollem Umfang wieder herzustellen, mein zweiter, den Notstand von
diesem Augenblick für beendet zu erklären.« Starker Beifall rauschte auf. »Als
nächstes habe ich zwei Vorschläge zur Abstimmung zu stellen«, fuhr Lechat fort.
»Bevor ich das tue, glaube ich jedoch, daß der militärische Oberbefehlshaber
der Mission etwas zu sagen hat.« Er setzte sich, blickte zu Borftein hinüber
und wies mit der Hand nach vorne.
    Borftein wirkte überrascht, zögerte und nickte dann, als er begriff, was
Lechat wollte. Er stand langsam auf und schwieg einen Augenblick, um nach den
richtigen Worten zu suchen.
    »Ich bin stolz darauf, des Oberbefehls von Truppen für würdig befunden
worden zu sein, deren Tapferkeit, Entschlossenheit und Kampfgeist wir alle
erlebt haben«, begann er. »Ich will nicht versuchen, durch Reden zu erläutern,
was wir ihnen schulden, weil das in Worten nicht auszudrücken ist. Sie haben
alle ihre Pflicht auf eine Art und Weise erfüllt, die den besten Traditionen
des Soldatentums entspricht, viele von ihnen mit Heldenmut.« Er schwieg einen
Augenblick. Sein Gesicht wurde ernster. »Obwohl wir nie vergessen können und
wollen, läßt aber unsere Verpflichtung auf die neue Zukunft des gegenseitigen
Verstehens, die wir aufdämmern sehen, keinen Platz für die Aufrechterhaltung
einer Organisation, Zwecken gewidmet, die einer Welt angehören, wie sie für uns
alle überwunden ist. Alle Angehörigen des Militärs sind deshalb von weiteren
Pflichten gegenüber dem Oberkommando der Mission entbunden und mit allen Ehren
entlassen, das Oberkommando wird hiermit aufgelöst.« In der Halle blieb es
still, als Borftein Platz nahm. Es war ein Augenblick endgültiger Erkenntnis
und Resignation für viele der Terraner; die Zukunft besaß ihre Aussichten und
Verheißungen, aber es würde nicht leichtfallen, sich an viele neue und
fremdartige Dinge zu gewöhnen, und manches zu opfern, was vertraut war.
    Lechat ließ einige Sekunden der Nachdenklichkeit vergehen, dann erhob er
sich.
    »Mein erster Antrag: Alle Ansprüche, Rechte und gesetzlichen
Verordnungen, die bis jetzt im Hinblick auf das Territorium Phönix bestanden
haben, werden in ihrer Gesamtheit aufgehoben, die Proklamation dieses
Territoriums als eines Gebiets, das der Jurisdiktion des Kongresses
untersteht, wird widerrufen und das bisher unter dem Namen Phönix bekannte
Gebiet formell in seinen vorherigen Zustand versetzt.«
    »Ich befürworte den Antrag«, rief sofort eine Stimme.
    »Dafür?« fragte Lechat. Alle Hände der Kongreßmitglieder gingen in

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