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Die Knickerbocker Bande - 08 - Wo ist der Millionenstorch

Die Knickerbocker Bande - 08 - Wo ist der Millionenstorch

Titel: Die Knickerbocker Bande - 08 - Wo ist der Millionenstorch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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kommen wir dorthin? Purbach ist viele Kilometer entfernt!“
    Für Lutz war das kein Problem. „Wir fahren mit dem Auto. Ich versuche, ob mich jemand nach Illmitz mitnimmt. Dann hole ich meine Düsenkutsche, und wir brausen los.“
    Lilo war einverstanden, und Lutz stieg ab. Mit ihren Freunden rollte das Superhirn weiter und wartete darauf, daß sie Lutz mit dem Wagen einholen würde.
    Als er bis sechs am Abend nicht aufgetaucht war, stellten die Knickerbocker die beiden Kutschen links und rechts von einem Ziehbrunnen ab und bereiteten das Nachtlager vor.
    Jeder ihrer Schritte wurde aus der Ferne mitverfolgt. Ein starkes Fernglas war ständig auf sie gerichtet. Die vier Juniordetektive wurden nicht aus den Augen gelassen .

„Hast du Feinde?“
    Kurz vor sieben traf Lutz ein.
    „Entschuldigt bitte, aber ich hatte Pech! Keiner wollte mich im Auto mitnehmen“, berichtete er.
    „Das versetzt mich keineswegs in Verwunderung“, murmelte Dominik in seiner komplizierten Sprechweise.
    „Ich finde, wir sollten keinen Tag mehr verstreichen lassen“, sagte Lutz zu Lieselotte. „Am besten fahren wir noch heute nach Purbach und durchstreifen das Gelände.“
    Das Superhirn war einverstanden und erhob sich. Die anderen drei blieben um das Lagerfeuer, das sie gerade entzündet hatten, sitzen.
    „Ich will nicht mit!“ verkündete Poppi.
    „Ich auch nicht!“ schloß sich Dominik nach kurzem Zögern an.
    „Und ich bin auch nicht wild darauf, sagte Axel.
    „Feige Bande!“ rief Lilo hochnäsig. „Und ihr . ihr wollt echte Knickerbocker sein!“
    „Gib nicht so an!“ schnauzte Axel zurück. Seit Lieselotte Lutz getroffen hatte, bildete sie sich manchmal ein, etwas Besseres zu sein.
    Der junge Mann mischte sich beruhigend ein. „Ich finde es vollkommen richtig, daß ihr bei den Wagen bleibt“, meinte er. „Wir kommen bald zurück!“ versprach er und fuhr dann mit Lieselotte los.
    „Jaja, Schnucki-Bär!“ spottete Dominik und rollte mit den Augen. „Wieder einmal stellt sich heraus: Liebe macht blind!“
    Lilo benutzte die Autofahrt, um Lutz ein wenig auszuhorchen.
    „Du, ich kenne nicht einmal deinen vollen Namen“, sagte sie.
    „Solig! Lutz Eberhard Solig!“ stellte sich der Surfer vor und machte hinter dem Lenkrad eine kleine Verbeugung.
    „Angenehm, Lieselotte Kunigunde Schroll“, näselte das Mädchen nobel und lachte.
    „Und was bist du von Beruf?“
    „Sohn!“
    „Sohn? Was soll das heißen?“
    Lutz’ Miene verfinsterte sich. „Ich bin voll damit beschäftigt, Sohn eines Millionärs zu sein, der mich für einen totalen Versager hält!“ sagte er, und seine Stimme klang verbittert.
    „Mein alter Herr erzeugt Süßwaren. Gummibärchen, saure und süße Drops, Schokoladeriegel und andere Sachen, auf die die Menschheit ganz wild ist. Doch er denkt, ohne ihn würde das Unternehmen zusammenbrechen. Deshalb ist es meine Aufgabe, mich herauszuhalten!“ Lutz schnaubte verärgert. „Ich habe Geld zum Schweinefüttern, aber dafür langweile ich mich den ganzen Tag!“
    „Bist du noch nie auf die Idee gekommen, woanders zu arbeiten?“ erkundigte sich Lilo.
    Der blonde Mann warf ihr einen erstaunten Blick zu. „Nein, weißt du, ich würde gerne in unser Familienunternehmen einsteigen ... Aber eigentlich habe ich keine Lust, darüber weiterzureden und mir die gute Laune zu verderben.“ Lutz steckte eine Kassette in den Recorder und drehte voll auf.
    Nach ein paar Minuten stellte Lilo die Musik leiser. „Ich muß dich noch etwas fragen“, begann sie vorsichtig.
    „Hmmm .“
    „Hast du Feinde?“
    „Wie kommst du denn darauf?“ fragte Lutz überrascht.
    Lieselotte berichtete ihm von Axels Überlegungen zum Fallschirmattentat. „Ich halte sie für richtig“, fügte sie hinzu.
    Lutz starrte eine Weile auf die Straße und runzelte die Stirn.
    „Ehrlich gesagt, fällt mir niemand ein, der mir nach dem Leben trachten könnte“, meinte er schließlich. „Aber der Gedanke daran ist nicht gerade angenehm.“
    Langsam verschwand die Sonne wie ein glühend roter Ball in den Wolkenmassen am Horizont.
    „Sehr romantisch“, fand Poppi und biß herzhaft von ihrem Würstchen ab. Die drei Knickerbocker-Freunde hatten nämlich Hunger bekommen und zu grillen begonnen.
    Würstchen, Kartoffel und sogar Steaks hatte ihnen Klara in die Campingkühlschränke gelegt.
    Zufrieden kauten die Pferde ihr Heu und schlürften gierig das bereitgestellte Wasser. Die Kinder hatten sie ein paar Meter von den Zigeunerwagen

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