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Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Titel: Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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zu dieser Adresse fahren, die ich vom Phantasialand erhalten habe. Ich bin fest davon überzeugt, daß wir dort eine Spur zu Poppi finden. Wir müssen sie aufstöbern, sonst verletzt sie der Affe. Und wenn es schon geschehen ist, dann braucht sie dringend Ihre Hilfe.“
    Der Arzt blickte das Mädchen lange an. „Die Erzieher dürfen nichts mitbekommen“, fügte Lilo hinzu. „Und wir tun auch nichts Gefährliches. Bitte!!!“
    „Einverstanden, ich habe das Gefühl, daß du recht hast“, sagte der Arzt. Durch die Hintertür huschten die drei Knickerbocker mit ihm zu seinem Auto. „Ich bin übrigens Otto“, stellte er sich vor. „Wenn wir schon gemeinsam dieses Wagnis eingehen, dann können wir auch du zueinander sagen.“
    Otto nahm die Straßenkarte heraus und studierte die Strecke. Der Gasthof lag auf einem der Hügel, und die Fahrt dorthin würde etwa eine halbe Stunde dauern.

Schlag auf Schlag
    „Der Polizist hat recht gehabt“, seufzte Axel, als sie den alten Gasthof erreichten. Es handelte sich um ein efeubewachsenes Fachwerkhaus, das früher einmal ein schmuckes, kleines Häuschen gewesen sein mußte. Viel war heute davon nicht mehr zu erkennen. Die Holzbalken waren verwittert, und der Verputz dazwischen bröckelte in großen Stücken heraus. Stellenweise hielten nur die Efeuranken das Mauerwerk noch oben.
    „Alle Fenster vernagelt... und die Türen auch“, meldete Axel, der mit Lieselotte eine Inspektionstour um das Haus gemacht hatte. „Wir haben genau geschaut: Es ist bestimmt keine einzige Latte bewegt worden. Also kann sich tatsächlich niemand im Haus aufhalten.“
    Otto seufzte. „Macht nichts, wenigstens habt ihr nun Gewißheit und müßt euch den Kopf nicht mehr zerbrechen.“ Die Knickerbocker stiegen bekümmert wieder in den Wagen ein, und der Arzt ließ den Motor an. Er wollte schon losfahren, als plötzlich ein kleines Auto herangerast kam und mit quietschenden Reifen hielt.
    „Was soll das?“ empörte sich Otto. „Der Kerl versperrt mir den Weg.“ Er wollte auf die Hupe drücken, aber er kam nicht dazu. Der Fahrer des anderen Wagens sprang aus dem Auto heraus und hastete auf ihn zu.
    „Der Blonde!“ schrie Dominik entsetzt. „Das ist der Blonde. Otto fahr! Fahr!“
    Zu spät! Der Mann riß die Fahrertür auf und forderte barsch: „Aussteigen! Alles aussteigen, sonst geschieht ein Unglück!“ „Eine Pistole... er hat eine Pistole!“ flüsterte Lieselotte. Sie flehte innerlich, daß einer der Nachbarn von dem Lärm geweckt würde, aber hinter den Fenstern der anderen Häuser blieb es dunkel.
    Langsam und mit erhobenen Händen stiegen die Knickerbocker und der Doktor aus. „Hände auf das Auto und keine falsche
    Bewegung!“ drohte der Blonde. „Sind wir hier in Chicago?“ fragte Otto wütend.
    „Nicht frech werden!“ zischte der Mann mit dem Revolver. „Und jetzt raus mit der Sprache: Wo ist mein Bruder?“
    „Woher sollen wir das wissen?“ sagte Axel leise. „Wir suchen selbst unsere Freundin!“
    Der Blonde ließ augenblicklich die Waffe sinken und riß Axel herum. Er starrte ihm in die Augen und fragte: „Was... was hast du gesagt?“
    Axel sprudelte wie ein Wasserfall los und erzählte wild und durcheinander von allen Ereignissen. „Wir haben gehofft, hier etwas zu finden, weil das doch die Adresse des GeisterschiffBesitzers ist“, schloß Lilo den Bericht.
    Mit einem Schlag war der wilde, kalte Glanz aus den Augen des Blonden verschwunden.
    „Ich... ich“, stammelte er, „ich... suche meinen Bruder. Mit eigenen Augen habe ich gesehen, wie er an Bord dieses Geisterschiffes gegangen ist. Am Tag vorher hat er einen sonderbaren Brief erhalten, der zu Staub zerfallen ist. Er wollte mir seinen Mut beweisen und ist zu der Stelle gegangen, zu der er bestellt worden war. Dort lag dieses Geisterschiff im Nebel. Das war vor zwei Wochen.“ Die Stimme des Mannes überschlug sich beim Erzählen.
    „Er kam nie zurück, und da ich... naja... nicht gerade gut mit der Polizei stehe, habe ich mich selbst auf die Suche nach meinem Bruder gemacht.“
    „Aber die Bombe? Wieso haben Sie den Kapitän angekettet und die Bombe an Bord gebracht?“ wollte Lilo wissen.
    „Ich bin ununterbrochen am Rheinufer auf- und abgefahren und habe das Schiff gesucht. Zweimal ist es aufgetaucht, doch beide Male konnte ich nicht an Bord. Beim dritten Mal hatte ich mehr Glück. Es war an dem Tag, als ich euch getroffen habe. Ich bin mit dem Ruderboot hin, das am Ufer lag - wahrscheinlich für

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