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Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Titel: Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Verrenkungskunst bedurft. Bei diesem Unternehmen hatte Lieselotte für einige Momente nur eine Hand und eine Schuhspitze auf der Leiter gehabt. Und der Rest ihres Körpers war über dem Schacht geschwebt. Zum Glück waren ihre Oberarme gut durchtrainiert. Sie hatte alle Kraft zusammengenommen, die Muskeln angespannt und sich dann hinter die schützende Leiter gezogen.
    Dort wartete sie ab, bis der Lift an ihr vorüber nach unten gebraust und zum Stillstand gekommen war.
    Und nun? Das Superhirn entschloß sich kurzerhand fürs Weiterklettern. Ein Blick in die Tiefe sagte ihr, daß die Kabine nur wenige Meter von ihr entfernt war. Durch Ritzen in der Abdeckung blitzten schmale Lichtstreifen. Behende turnte Lieselotte hinunter und hoffte, daß jetzt keiner in den Fahrstuhl einsteigen und nach oben fahren würde.
    Geschafft! Lilo stand auf der Decke der Liftkabine. „Der Aufzug muß sich in dem Stockwerk mit dem Operationssaal befinden. Genau dort, wo ich hin will!“ überlegte das Superhirn.
    Es ließ seine mittlerweile schmerzenden, aufgeschundenen Finger über das verdreckte Metall gleiten und tastete nach Stegen oder Griffen. Lieselotte erinnerte sich, daß Aufzugskabinen manchmal einen Notausstieg hatten. Vielleicht gab es hier auch einen, und möglicherweise konnte sie ihn öffnen und in den Fahrstuhl steigen.
    Da! Lilo hatte etwas entdeckt. Eine der Ritzen, durch die Licht fiel... He, Moment mal! - Tatsächlich! Hier mußte eine Luke sein!
    Das Mädchen versuchte, den dünnen Metallsteg zu packen, und zerrte daran. Verdammt! Die Luke ließ sich nicht öffnen.
    „Ich hole den Kleinen“, hörte Lilo die Stimme von Doktor Peterson in einiger Entfernung. „Warte einen Augenblick!“ sagte eine Frau.
    Das war die Gelegenheit! Der Arzt blieb noch. Jetzt mußte es Lieselotte gelingen. Sonst ging es mit dem Lift nach oben.
    Lilo klopfte mit den Handflächen über das Metall.
    „Was bin ich nur für ein Idiot! Ich stehe ja direkt drauf! Da kann die Luke gar nicht aufgehen!“ Das Mädchen trat zur Seite, packte noch einmal zu, und diesmal gelang es ihm, die Klappe zu öffnen. Geschickt ließ es sich durch die Öffnung in die Aufzugskabine gleiten. Die Tür war offen, und der Gang lag vor ihr.
    „Jetzt keine Unvorsichtigkeiten“, schärfte sich das Superhirn ein. Es mußte nun den Gang durchqueren. Es war grauenhaft - weit und breit keine Möglichkeit, in Deckung zu gehen! Aber sie mußte es wagen. Sie mußte die drei Türen erreichen. Im Operationssaal konnte sie sich bestimmt verstecken. Das hieß, nein... Heute stand auch die mittlere Tür offen. Lilo wollte zuerst dort hinein und nachsehen, was sich hinter ihr verbarg.
    Lilo streifte hastig ihre Schuhe ab und huschte auf Zehenspitzen über die Fliesen. Die Tür zum Arbeitsraum der Frauen war angelehnt. „Ich muß jetzt los!“ hörte sie Doktor Peterson sagen. Lieselotte huschte durch die mittlere Tür. Sie preßte sich neben dem Türrahmen an die Wand und wartete. Der junge Arzt trat auf den Gang und ging in Richtung Lift. Das Mädchen hielt den Atem an, bis sich die Lifttür schloß. Dann blickte es sich in dem kleinen Raum um. Er war leer. An einer Wand befand sich allerdings eine Tür. Lieselotte eilte darauf zu und drehte den Knauf. Die Tür sprang auf.
    „Was...?“ entfuhr es dem Mädchen, als es in das Zimmer sah.
    Hier hockten mehrere Leute, völlig verdreckt, ungewaschen und verschwitzt auf einer niederen Bank und hoben matt die Köpfe.
    Genau vor Lilo saß Tante Patricia. Ihr rosa Haar war zerrauft, die Frisur total zerstört. Neben ihr kauerte ein Mann auf dem Boden, dessen Gesicht grün verschmiert war. Das mußte das Frankenstein-Monster sein. Gleich neben ihm lag ein zweites Grüngesicht: Mike Benson, der stellvertretende Direktor des Naturhistorischen Museums.
    „Kiddy!“ rief Mrs. Portland und raffte sich auf. In dieser Sekunde zuckte ein Gedanke durch Lilos Köpft „Die Luke... ich habe die Luke im Aufzug offengelassen. Jetzt weiß Dr. Peterson, daß jemand heruntergeklettert ist.“
    Doch es war zu spät! Als der Mann mit dem grünen Gesicht, der als Frankenstein-Monster verkleidet gewesen war, aufspringen und auf sie zulaufen wollte, wurde sie von hinten gepackt und zurückgerissen. Das Frankenstein-Monster wollte den Raum verlassen, doch die Person hinter Lilo stieß mit dem Fuß die Tür zu.
    „Widerliche Kröte“, grunzte eine Frauenstimme. An der Stärke der Arme erkannte Lilo, daß es sich um die kleinste der drei Frauen handeln

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