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Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Titel: Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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tun, als würden wir abreisen. In Wirklichkeit bleiben wir aber. Das Ganze wird ein Täuschungsmanöver.“
    Karl ließ entsetzt den Telefonhörer fallen. „Das wird es nicht! Ich meine es ernst. Und ihr werdet gefälligst gehorchen, kapiert?“ Die Stimme des Fremdenführers hatte auf einmal einen scharfen und befehlenden Ton bekommen.
    Lieselotte funkelte Karl an und sagte ruhig: „Hör zu! Wir haben von Randy einen Auftrag erhalten. Auch wenn du uns für unfähig hältst, werden wir versuchen, ihn auszuführen. Du sollst uns dabei unterstützen und nicht den Oberlehrer spielen.“
    Karl schnappte wütend nach Luft.
    Aber das Superhirn ließ ihn nicht zu Wort kommen. „Außerdem haben wir die Reise offiziell beim Preisausschreiben eines Popmagazins gewonnen. Wenn wir jetzt schon zurück kommen, wird jeder nach dem Grund fragen. Wir könnten dann erzählen, daß alles nur ein Trick von Randy war. Was heißt Trick... Betrug! Das Popmagazin wird bestimmt nicht zugeben, Mist gebaut zu haben. Es wird alles auf Randy Rox schieben, der plötzlich als Schwindler dastehen wird. Ob das seiner Karriere so guttut? Ich weiß nicht... “
    Lieselotte konnte ein triumphierendes Grinsen nicht unterdrük- ken. Sie spürte, wie Karl innerlich kochte. Doch das nützte ihm nichts. Er mußte klein beigeben und sich mit dem Plan der JuniorDetektive einverstanden erklären.
    Da der Flug erst für den späten Nachmittag angesetzt war, wünschten sich die Knickerbocker eine kleine Rundfahrt durch Johannesburg. Bevor sie das Hotel verließen, gingen sie zur Rezeption und machten äußerst betrübte Gesichter. „Wir fliegen noch heute nach Europa zurück“, berichteten sie dem Hotelmanager laut. „Wir sind traurig und enttäuscht, aber diese Warnung... die nehmen wir ernst.“ Sie sprachen so laut, daß auch die Portiere jedes Wort verstehen konnten. Alle sollten von ihrer Abreise wissen.
    Geschickt lenkte Karl seinen Geländewagen durch den dichten Verkehr von Johannesburg. „Wollt ihr dabeisein, wenn ein echter Goldbarren gegossen wird? Ihr könnt auch einen in Händen halten. Allerdings ist das Ding 25 Kilogramm schwer. Wäre das etwas für euch?“ fragte er die Bande.
    Die vier blickten einander kurz an und riefen dann im Chor: „Ja! Super!“
    Also ging die Fahrt zu einer Goldmine, die von Touristen besichtigt werden konnte. In der Schaumine herrschte an diesem Vormittag wenig Betrieb. Aus diesem Grund waren die vier Junior-Detektive bei der Vorführung allein. Sie wurden in einen Raum geführt, in dem die Luft heiß und drückend war. An einer Wand befand sich ein mächtiges, schwarzes Ungetüm aus Metall, in dessen Innerem ein tiefes Fauchen und Rasseln dröhnte. An der Vorderseite hatte das Ungetüm eine Luke, die an ein Backrohr erinnerte. Es handelte sich um den Schmelzofen, in dem das Gold, das man aus dem Gestein gewann, verflüssigt wurde. Durch die Öffnung erkannten die Knickerbocker einen Tiegel, der hellgelb glühte.
    Karl deutete Axel, Lilo, Poppi und Dominik, sich an die gegenüberliegende Wand zu stellen. Gleich würde es losgehen.
    Neben dem Ofen standen zwei Männer in silbrigen Hitzeschutzanzügen. Sie trugen dicke Handschuhe und hielten kräftige Eisenzangen. Mit diesen packten sie den Tiegel und hoben ihn aus dem Schmelzofen. Sie trugen ihn zu einer länglichen Form und kippten das flüssige Gold hinein.
    „Sobald das abkühlt, ist es ein neuer Goldbarren“, rief Karl den staunenden Freunden zu.
    Die Tür des Raumes wurde schnell geöffnet und wieder geschlossen. Ein älterer Schwarzer mit weißem, stark gekräuseltem Haar war in die Schmelzhalle gekommen. Zu Dominiks großer Überraschung schob er einen Riegel vor, der innen an der Tür befestigt war. Danach schritt er zum anderen Ende des Schauraumes und verschloß auch die zweite Tür.
    Dominik traute seinen Augen nicht. „Wie... was?“
    Axel, Lilo und Poppi schenkten dem Mann keine Beachtung. Ihre Blicke waren nur auf das flüssige Gold gerichtet. Die beiden Arbeiter in den Silberanzügen machten sich nämlich gerade daran, den noch weichen Barren mit Wasser zu bespritzen, damit er auskühlte und sich verfestigte.
    „Der Mann... der mit den weißen Haaren... der hat uns eingesperrt!“ zischte Dominik. Seine Stimme wurde vom Lärm des Schmelzofens geschluckt. Der Junge drehte ängstlich den Kopf und erkannte, daß der Mann genau auf die Bande und Karl zusteuerte. In der Hand hielt er ein langes Messer. Dominik schrie laut auf.
    Jetzt erst bemerkten

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