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Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Titel: Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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ihnen, die Koffer und Taschen auf die Waage zu stellen. „Was? Sollen wir... unser Gepäck abgeben? Dann fliegt es doch nach Europa. Ohne uns!“ flüsterte Lieselotte Karl zu. „Das ist gut so, dann sieht alles echt aus!“ zischte der Südafrikaner. Die Knik- kerbocker erhielten Bordkarten, auf denen ihre Sitzplatznummern standen, und wurden gebeten, durch die Paßkontrolle zu gehen. „He, ist das ein Trick, um uns zurückzuschicken?“ murmelte Lieselotte und blickte Karl scharf an. Dieser schüttelte den Kopf und legte den Zeigefinger auf die Lippen.
    Die Bande und ihr Reiseleiter gingen an der Paßkontrolle vorbei in die Abflughalle. „Wir müssen zu... Gate 7!“ las Dominik von der großen Abflugtafel ab.
    „Nein, wir gehen zu Gate 18!“ sagte Karl leise. Ein Blick auf die Anzeigetafel genügte, und Dominik wußte, was das wirkliche Ziel ihrer Reise war: Durban.
    Erst als das Flugzeug über die Rollbahn raste und sich in die Luft erhob, wagten es die Junior-Detektive, Karl nach Durban zu fragen. „Wo liegt das?“ wollte Axel erfahren.
    „An der Küste des Landes. Am Indischen Ozean“, erklärte Karl. „Eine tolle Stadt mit schönen Stränden und prächtigen Hotels.
    *
    = Flugsteig
    Durban wird euch gefallen. Dort können wir uns von allen Schrecken erholen. Ohne Angst!“
    Axel war anderer Meinung. „Die Anhänger des Schwarzen Dämons haben bisher immer gewußt, wo wir sind. Vielleicht durchschauen sie auch diesen Schwindel... “
    Karl schüttelte den Kopf. „Das ist undenkbar. Wir stehen alle fünf auf der Passagierliste nach Europa. Ich habe mit der Fluggesellschaft vereinbart, daß sie jedem, der nach uns fragt, die Auskunft erteilen, wir seien an Bord gegangen. Auf diesem Flug sind wir unter falschem Namen unterwegs. Als Familie Miller. Unauffälliger geht es nicht mehr!“
    Lilo lehnte sich beruhigt zurück und legte den Kopf in die weiche Polsterung ihres Stuhles. Sie schloß die Augen und überlegte.
    Halt! Lieselotte riß die Augen weit auf. Ihr war plötzlich klar geworden, daß es jede Menge Ungereimtheiten gab. In Fionas Brief war etwas von Hilfe gestanden. Sie wollte dem Schwarzen Dämon entkommen. Und angeblich taten die Mitglieder dieses Kultes Kindern nichts.
    Die Wirklichkeit sah doch ganz anders aus. In den 24 Stunden, die sie nun in Südafrika waren, hatten sich entsetzliche Dinge zugetragen. Die vier Freunde und Karl waren dabei in gefährliche Situationen geraten. Die Sache mit der Schlange in der Badewanne und der Überfall auf ihren Reisebegleiter schienen eindeutig Abschreckungsmanöver zu sein. Die Mitglieder des Bundes um den Schwarzen Dämon wollten sie vertreiben. Und Fiona war zweifellos nicht mehr wild auf Hilfe. Sonst würde sie sich nicht nach der Knickerbocker-Bande erkundigen und froh darüber sein, daß die vier bereits wieder zurück nach Europa flogen. Der besorgte Satz der Freundin von Randy Rox bereitete dem Superhirn größtes Kopfzerbrechen: „Hoffentlich zieht er sie da nicht mit hinein!“ Was hatte das zu bedeuten? Wer war er, und wo sollten sie hineingezogen werden? In die Machenschaften des Schwarzen Dämons?
    Lieselotte beugte sich zu Dominik, der neben ihr saß, und fragte ihn leise: „Warum geht ein Mädchen wie Fiona zu einer Sekte?
    Warum fasziniert sie das Böse? Und warum will sie vom Bund des Schwarzen Dämons weg und bleibt dann doch?“
    Der Junge, der immer und überall ein Buch dabei hatte und für sein Leben gerne las, hatte eine mögliche Erklärung. „Ich... ich habe einmal einen Abenteuerroman gelesen... In diesem war auch von einer Sekte die Rede. Die Mitglieder sind im Alltagsleben eher schwache Charaktere und fühlen sich in der Sekte stark.“
    Lilo leuchtete das ein. Bei Randys Freundin traf das wahrscheinlich durchaus zu. Der Pop-Star hatte Riesenerfolge gefeiert und war der Megahit. Sie hingegen stand immer in seinem Schatten, und vielleicht hatte er sich auch zu wenig um sie gekümmert... Deshalb hatte sie sich den Anhängern des Schwarzen Dämons angeschlossen.
    Dominik wußte aber noch mehr: „Oft wird in Sekten dieser Art mit Drogen agiert“, erläuterte er.
    „Agi... was? Bitte, red nicht so geschwollen!“ knurrte Lieselotte.
    „Oft sind Drogen im Spiel“, sagte Dominik nachsichtig. „Mit diesen Drogen wird den Mitgliedern der Sekte der Wille genommen. Vielleicht hat Fiona auch Drogen bekommen, sie aber nicht immer genommen. Vielleicht hatte sie daher auch klare Momente, und in diesen hat sie den Hilferuf

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