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Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Titel: Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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verdrehte die Augen. „Komm endlich zur Sache, Bursche“, dachte er und trommelte ungeduldig mit den Fingern auf die Sofalehne.
    Randy schien ihn verstanden zu haben, denn er plapperte plötzlich los und ließ einen Wortschwall auf die Bande niederprasseln. „Sie ist wiedergekommen. Nach drei Tagen. Aber Fiona war nicht mehr dieselbe. Total cool mir gegenüber. Begleitet wurde sie von einem Schwarzen... Er hat genauso ausgesehen wie die Männer, die heute hier eingedrungen sind. Ich werde Fionas Augen niemals vergessen. Sie waren leer.“ Der Bericht schien Randy Rox sehr zu quälen. „Was haben sie nur mit ihr angestellt? Fiona... Fiona... es war nicht mehr meine Fiona. Sie hat sich nur ihre Sachen geholt und von mir verabschiedet. Für immer. Ihre letzten Worte lauteten: ,Von heute an diene ich dem Schwarzen Dämon.’ Dann hat sie mir ein blutgetränktes Fell in die Hand gedrückt. Genau wie das ekelige Ding, das ich heute bekommen habe. ,Es ist das Zeichen der Verbindung’, hat sie mir erklärt. Als ich es weggeworfen habe, ist Fionas Begleiter wütend geworden. Ihr hättet sein Gesicht sehen sollen. Er hat wie ein Hofhund ausgesehen, der gleich zuschnappen wird. Der Mann hat gedroht und gebrüllt und mir mit den Händen vor dem Gesicht herumge- fuchtelt, als wollte er mich verzaubern. Und das Mädchen, das ich über alles liebe, hat gelacht. Fiona hat ein höhnisches Gelächter angestimmt, Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand gespreizt und auf meine Augen gezeigt. ,Auch du wirst Diener des Schwarzen Dämons werden!’ hat sie gesagt. ,Er hat die Macht, und wer mit ihm zieht, wird auch mit ihm über die Welt herrschen. Denn schon bald wird die Kraft der Finsternis regieren!’,, Randy schüttelte sich vor Ekel und Entsetzen. „Nun versuchen die Anhänger des Schwarzen Dämons, auch mich in ihre Gewalt zu bringen. Ich soll wie Fiona ein Diener in diesem Kult des Bösen werden. Deshalb waren die hier und haben mich überfallen. Als ich mich gewehrt habe, wollten sie mich zum Gehorsam zwingen, wie sie bestimmt auch Fiona gezwungen haben. Leute, ich bin euch so dankbar, daß ihr gekommen seid. Wer weiß, was diese Wahnsinnigen sonst mit mir angestellt hätten.“
    Die Knickerbocker-Freunde nickten einander zu. Auf Pünktlichkeit legten sie großen Wert, und in diesem Fall hatten sie einen

Menschen gerettet. Randy Rox raffte sich auf und lief zu seinem Schreibtisch. Er sperrte eine kleine Lade auf und zog einen verknitterten, schmutzigen Umschlag heraus. Mit zitternden Händen überreichte er ihn der Bande. „Ich brauche eure Hilfe“, sagte er leise. „Gestern kam dieser Brief!“
    Die Nachricht war auf Toilettenpapier geschrieben. Wer auch immer sie verfaßt hatte, mußte sehr in Eile gewesen sein. Die Buchstaben waren krakelig und groß. Als Schreibwerkzeug hatte ein Lippenstift gedient.
    „BITTE, RETTE MICH! ALLEIN KOMME ICH VOM ZAUBER DES SCHWARZEN DÄMONS NICHT LOS! FREUNDE SIND JETZT FEINDE! DOCH NÄHERE DICH MIR NICHT, SONST KOMMST DU IN IHRE GEWALT! SCHICK HILFE! KINDERN TUN SIE NICHTS! FIONA“
    Randy blickte von einem Knickerbocker zum anderen und sagte: „Ich habe in der Zeitung schon einige Male Berichte über euch gelesen. Ihr habt doch auch diese Sache in New York gelöst... in der Schönheitsklinik. . .“
    Poppi nickte stolz. „In Frankensteins Wolkenkratzer, richtig!“
    *
    Siehe Knickerbocker-Abenteuer Nr. 21: „Frankensteins Wolkenkratzer “
„Rettet sie!“
    Der Pop-Star sah die Knickerbocker flehend an. Jetzt wirkte er wie ein kleiner Junge, der um Süßigkeiten bettelte. „Ich... ich brauche eure Hilfe. Bitte sucht nach Fiona. Findet sie und bringt sie zurück. Euch werden die Diener des Schwarzen Dämons nichts antun. Rettet sie!“
    Dominik war da anderer Meinung. „Und die Männer mit den Messern? Die hatten wohl vor, Äpfel zu schälen“, meinte er spöttisch.
    „Sie hätten uns gleich bei der ersten Begegnung fassen und uns etwas antun können“, sagte Lieselotte nach kurzem Nachdenken. „Aber sie haben es nicht getan. Sie wollten uns wahrscheinlich nur abschrecken, damit wir nicht zum Haus weitergehen und entdecken, was hier los ist.“
    „Diese Wahnsinnigen sind nun auch hinter mir her. Ihr habt es mit eigenen Augen gesehen. Deshalb muß ich untertauchen. In spätestens einer Stunde bin ich über alle Berge. Aber... Fiona... nur ihr könnt ihr helfen“, begann Randy abermals.
    Axel, Lilo, Poppi und Dominik warfen einander nachdenkliche Blicke zu. „Dürfen wir

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